morgana81 - gothic transgender

Metalgirl geht aus ...

[11.11.18 / 22:04] Metalgirl geht aus ... die schwarze Jeans (mit Nietengürtel), der schwarze Kapuzenpullover, die schwarze Lederjacke und meine Doc Martens (+ schwarzer Kajal vor dem Spiegel und meinen obligatorischen Silberschmuck). Freitag Abend ein "Metalschuppen" irgendwo im Süden von Connewitz, irgendwo im Süden von Leipzig. Ich kenne weder den Laden noch die Band, die den Abend hier auftreten wird ... aber der kleine Club / Bar gefällt mir, hübsch dunkel dekoriert, diverse Whisky-Marken an der Bar - mein Freund würde sich hier wohlfühlen. Leider bin ich auch diese Nacht (zuerst) alleine unterwegs.

Der kleine Bereich vor der winzigen Bühne füllt sich ... alles Metaler (optisch passe ich mit meinen langen Haaren sehr gut dazu), die Band (aus San Francisco in Kalifornien) beginnt zu spielen - ich hätte nie gedacht, daß drei Menschen soviel Krach machen können. Das Schlagzeug braucht keinen Verstärker, die Lead-Gitarre (und der Bass) schon. Eigentlich bin ich nur wegen dem Cover ihres aktuellen Albums gekommen (ein Flyer im Internet) ... so schön düster, das hat mich fasziniert und angelockt. Ihre Musik - ich bin nicht so total szenefremd, eigentlich komme ich aus der Deathrock-Szene verwurzelt in West Hollywood, California (mit spürbar vielen Punk, Glam und Hardcore Einflüssen) - ihr gespielter Doom Metal (sofern die Schublade richtig ist) und die Sängerin / Bassistin ziehen mich in ihren Bann. Ich muß unbedingt später mal die Lyrics lesen ... ich stehe auf so okkultes Zeug. Nach dem Auftritt kaufe ich am Merchandising-Stand bei der Sängerin das aktuelle Album (aber eigentlich wollte ich nur einen Flyer, auf dem das hübsch-morbide Cover aufgedruckt ist).

Nach dem Konzert ... alleine herumstehen, gedankenverloren umherblicken. Meine paar Euro reichen nur für zwei Getränke an der Bar (+ dem Falafelteller zwei Stunden zuvor in dem orientalischen Imbiß nur ein paar 100 m entfernt von der Szene-Location). 22 Uhr nochwas, gehe ich schon wieder oder bestelle ich mir noch etwas an der Bar? Ab und zu werde ich doch angesprochen und ein Gespräch eröffnet sich:

"Alleine hier?"

"Ja."

(Weiterer Smalltalk.)

"Und was du machst du so beruflich?"

"Nichts, ich stehe auf der Warteliste für die Psychiatrie."

"Achso..."

"Persönlichkeitsstörung ist wie Horoskope lesen, jeder kann sich irgendwie darin wiederfinden."

Noch zwei Stunden im eiskalten Außenbereich des Innenhofes, in denen ich hier und da ein paar Gespräche mitverfolge und viel zu selten etwas sage.

Kurz nach Mitternacht, die Kapuze übergezogen, suche ich auf den Straßen von Connewitz nach einer Bushaltestelle für die Nachtlinie zurück zu meiner Wohnung. Mein Atem kondensiert ... hätte ich doch nicht meinen neuen, schwarzen Schal zu Hause liegen lassen. Das Klimagefälle zwischen Goa in Indien und zurück in Deutschland ist doch zu groß (auch wenn das aktuelle Novemberwetter hier als "mild" bezeichnet wird). Eine Straßenbahn fährt noch in Richtung Hauptbahnhof. Dort angekommen, auf den nächsten Bus wartend, fällt mir ein frierender, dunkelhäutiger, eine Melodie vor sich hinsummender Mann auf - der kommt bestimmt auch aus Südindien.

Kurz vor 2 Uhr die Nacht, wieder zurück in meiner Wohnung in Leipzig und ins Bett fallen ... es geht auch ohne Tabletten.

Sonnabend später Vormittag, nach einem kleinen Frühstück (eine Schale Müsli) tausche ich den Morgenmantel gegen meine normalen Sachen (die von der Nacht zuvor) und fahre mit der Straßenbahn gegen Mittag 13 Uhr in Richtung Westen von Leipzig - zur Karl-Heine-Straße und der Haltestelle vor dem Felsenkeller. Nach ausgiebiger Internetrecherche soll hier irgendwo ein Laden für indische Waren sein, mit alles mögliche im Sortiment, Kleider, Schmuck, Deko- und Ritualartikel - und besonders - Räucherwerk und Räucherzubehör. Der Eingang des Ladens gegenüber der Ampel vor der Straßenbahnhaltestelle fällt mir sofort ins Auge. Ich gehe hinein.

Das Sortiment ist tatsächlich ziemlich üppig, verglichen mit den ganzen Läden, die ich nur zwei, drei Wochen zuvor in Indien gesehen habe, kann dieser Laden mit den importierten Artikeln locker mithalten. Ich stehe gefühlt ewig vor dem Regal mit dem Räucherkram: "Ich suche da so ein Gefäß, vielleicht aus Holz, wo man die dünnen Raucherstäbchen reintuen kann. So ähnlich wie eine Vase." Die nette Verkäuferin berät mich, zeigt mir ein paar Artikel. Mein Blick ging schon vorher auf die massive, kleine, schwarze, quadratische Platte mit der Öffnung für ein Räucherstäbchen - die kaufe ich. (Für die dicken tibetischen Räucherstäbchen habe ich schon einen Halter, für die dünnen indischen fehlt mir noch sowas.) Sie legt die Platte zurück, ich blättere noch etwas in der Kiste mit den Postkarten mit den ganzen indischen Gottheiten ... Shiva, Hanuman, Ganesha ... "Oh, Shiva und Parvati als Einheit. Rechts Mann, links Frau, das bin ich!" Die Karte kommt mit auf meinen Altar / Schrein auf der Minibar. Ich bezahle meine Artikel an der Kasse ... im Hintergrund läuft schon die ganze Zeit so eine Goa-Trance-Musik in dem Laden. (link)

Zurück auf der Karl-Heine-Straße, ich laufe ein paar 100 Meter auf und ab ... ich habe diese Straße in dem Szeneviertel, Cafés und Bars, noch nie bei Tageslicht gesehen. 14 Uhr nochwas, zu früh für Kaffee und Kuchen, zu spät für Mittagessen - aber genau richtig für ein verspätetes Frühstück! In einem kleinen Café an der Straße bestelle ich mir eine Tasse Cappuccino und ein Marzipan-Croissant mit kleinen Mandelstücken. Es ist nicht so schön mit Puderzucker überzogen, wie das das Jahr zuvor in Tel Aviv ... meine Gedanken schweifen ab, in einer Seitenstraße habe ich die kleine, israelische Hummus-Bar entdeckt, bei der ich schon immer mal etwas essen wollte. Sonnabends macht sie erst nach 18 Uhr auf ... "Schabbat?" Ich hole mir in dem kleinen Café an der Straße noch ein Stück Kuchen - jetzt ist es offiziell 15 Uhr nachmittags (Kuchenzeit) - bevor ich die nächste Straßenbahn zurück zu meiner Wohnung nehme.

Den späten Nachmittag probiere ich in meiner Wohnung die kleine Platte und die neuen Räucherstäbchen auf meinem Altar aus ... Oriental Bouquet. Ein schwerer, gewöhnungsbedürftiger Duft legt sich über meine kleine Einzimmerwohnung ... ich hätte mehr Patchouli erwartet. Es riecht wie das Parfüm arabischer Männer - meinem Freund würde das ganz sicher gefallen. Wo ist er überhaupt? Er läßt mich wieder ohne eine Nachricht alleine in Leipzig zurück. Ich trinke noch eine Tasse schwarzen Assam-Tee (die Teebeutel habe ich aus den Hotelzimmern geplündert), bevor ich anschließend meine Wohnung gut durchlüfte und von dem Qualm befreie.

Sonnabend Abend, ich mache mich wieder ausgehfertig - einziger Unterschied zu meinem Outfit die Nacht zuvor - ich wechsele von den absatzlosen Schnürstiefeln auf meine Stiefeletten. Meine neuen, silbernen Ohrhänger mit den grünen Steinen habe ich vor dem Badezimmerspiegel anprobiert - aber sie passen optisch nicht zu dem Kapuzenpullover (die sind eher etwas für ein elegantes Kleid), ich nehme für den Abend (oder die Nacht) die großen Creolen. Mit der Straßenbahn kurz nach halb Neun wieder zurück zu der Haltestelle im Westen von Leipzig (die vom Mittag).

Gezielt - und hungrig - laufe ich zu der viel gepriesenen Hummus-Bar ... sie hat jetzt geöffnet. Ich betrete den wirklich winzigen Raum, nicht größer als meine 28m²-Wohnung, und setze mich an die Bartheke. Hummus ist leider schon ausverkauft, dann bestelle ich eben das Schakschuka. Es wird mir serviert ... ungläubig betrachte ich die mickrige Portion - "Kann ich etwas mehr haben?" Und wo sind überhaupt die pouchierten Eier auf der Tomatensoße? (Sie sind darin verrührt.) Einmal Essen bei Dr. Shakshuka in Jaffa und ich bin die totale Schakschuka-Expertin. Die kleine, mir vorgesetzte, jetzt aufgefüllte Version schmeckt vollkommen anders, ganz ohne Chili. Wahrscheinlich hat da jeder Koch wirklich sein eigenes Hausrezept (in meiner Variante - mit extra viel Chili - sind die Paprika stückig und die Eier sind auch nur Rührei). Der bei der netten, weiblichen Bedienung dazubestellte Auberginensalat mit - ich glaube es heißt "Schug" - holt das Ganze wieder raus und stillt meinen Hunger.

Die Lichter werden gedimmt, das Essen ist ausverkauft, die Szenerie in dem Laden wechselt von einem kleinen Imbiß hinüber auf die einer Bar. Ich betrachte noch interessiert die Küchenmaschine, mit der das Hummus hergestellt wird (so ähnlich wie Apfelmus?), bevor ich mich an der Bar, bei einer Flasche israelischen Malzgebräu (ohne Alkohol) meinem Telefon zuwende. Keine Nachrichten von meinem Freund ... existiert er überhaupt wirklich, oder ist er nur ein Produkt meiner Fantasie? (Verdammte, unzuverlässige Araber - aber ich will ja nicht rassistisch sein.) Ich surfe weiter im Internet, lese ein paar informative Texte über die unüberschaubare Fülle von indischen Gottheiten, bis ich dann gegen 23 Uhr mein Essen und mein Getränk an der Bar bezahle und beschließe, zu gehen (irgendwann muß ich das Hummus hier auch noch ausprobieren). Ausgehen werde ich die Nacht nicht mehr.

Zurück zu der Straßenbahnhaltestelle, zurück mit der nächsten Linie zum Hauptbahnhof. Dort auf der Anzeigetafel erscheint die nächste Linie zurück zu meiner Wohnung in 30 Minuten ... da kann ich ja gleich zu Fuß laufen. Ich laufe die halbe Strecke durch die Dunkelheit, bis mich die nächste Straßenbahn wieder einholt. Zurück in meiner Wohnung vor dem Badezimmerspiegel, meine Stimmung ist gewohnt düster. Mir fallen diese "Bartflecken" und die paar wenigen, dunklen Stoppeln am Kinn auf - ich brauche unbedingt eine Bartentfernungs-Erhaltungs-Sitzung! Das wäre eine Katastrophe, wenn plötzlich wieder der verhaßte Bartschatten zurückkommt.

Sonntag später Vormittag, vier Croissants aus dem Backofen (mit Nuß-Nougat-Creme-Füllung) und zwei Tassen Kaffee (Espresso Doppio) - ich frühstücke für zwei. Wenn er nicht vorbeikommt, dann esse ich das eben alles alleine auf ... mit all seinen Folgen für meine Figur. Langsam dämmert es mir ... spätestens in dem kleinen Bistro um die Ecke, in dem ich mir viele Stunden später den Abend eine extra große Pizza bestelle - genau das kleine Bistro, in dem ich mit ihm ein paarmal zusammen gegessen habe - mein Freund wohnt hier nicht mehr in der Gegend. Er ist weggezogen, hat seine Wohnung aufgegeben, wohnt jetzt am ganz anderen Ende der Stadt - für ihn existiere ich einfach nicht mehr.

Loslassen? Und wenn er doch wieder vorbeikommt, weil er mal wieder Geld braucht? Schwierig. Sonst interessiert sich ja keiner für mich. Ich bräuchte wirklich mal eine Therapie, um eine andere Betrachtungsweise auf mich selbst zu bekommen. (Bevor ich mich in meinem Selbstzweifel zu weit gehen lasse.)

[05.11.18 / 21:36] Post-OP Update #3 - Ich kann untenherum feucht werden ... und wie! (Diese kleine Drüse in der Nähe der Blase wurde also nicht verletzt.) Eine Sorge weniger, ein Punkt mehr auf meiner "Hoffnung-Erfüllt-Liste". Langsam ertaste ich mein neues Körpergefühl - zu einem Orgasmus reicht es noch nicht, aber ich bin nah dran...

Zu der unerfreulichen Nachricht des Tages ... die HPV-Infektion da unten, nur ein paar Zentimeter entfernt auf der anderen Seite, scheint doch zum Teil eine Hochrisiko-Variante zu sein. Der letzte Laborbefund weist auf eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs hin ... was ist denn ein "Ki67-Index"? Muß mich das beunruhigen? (Aber ich habe doch gar keine Gebärmutter.) Solange es nicht bösartig ist, meine Zustimmung zum Arzt: "Wenn man's wegschneiden kann, kann man's wegschneiden!" (Das wird wohl meine dritte OP dieses Jahr.)

[30.10.18 / 19:29] 1 Uhr Weckruf, 1:30 Uhr Abfahrt zum Flughafen in Goa (viel Zeit zum Schlafen bleibt da nicht).

Flug von Goa nach Mumbai zwischen 4 Uhr und 6 Uhr, ich habe zwei Tickets von Mumbai nach Delhi, aber das von Delhi nach Frankfurt fehlt? Dann bleibe ich einfach hier. (Der Fehler wird aber doch noch korrigiert.)

Am Flughafen in Mumbai nur Streß, wieso muß ich eigentlich den Transitraum verlassen und jedes Mal mein Handgepäck durch die Sicherheitskontrollen durchlaufen lassen, wenn ich nur umsteigen will? (Hauptsache mein aufgegebenes Gepäck schafft unterirdisch den gleichen Weg ... 2x Umsteigen in Indien, ich sehe meinen kleinen Trolley schon einsam irgendwo verloren auf einem Gepäckband kreiseln, während ich bereits am anderen Ende der Welt bin.)

Flug von Mumbai nach Delhi zwischen 7 Uhr und 9 Uhr, eine "abgerittene" 777.

Am Flughafen in Delhi (International) hinterlasse ich meine letzten Rupien der Klofrau im Abflugterminal, bevor ich in das Flugzeug zurück nach Deutschland steige. Flug Delhi - Frankfurt zwischen 14 Uhr und 18 Uhr - 8 Stunden (in einer 787) mit einem Haufen Plärrkinder an Bord - "Nie wieder Air India!" (Aber Hauptsache im Bordprogramm läuft "La La Land" - den ich mir natürlich reinziehe.)

Fazit meiner Reise ... eine Pauschaltouristen-Busrundreise? Mir fehlt der spirituelle Teil, das besondere Extra für meinen Trip. Ich will nicht angeben, wo ich überall alles war - ich will angeben, wo ich überall alles gelebt habe! Die nächste Reise wird auf jeden Fall wieder einer meiner "Intensiv-Spezial-Trips".

[29.10.18 / 18:17] Später Vormittag und früher Nachmittag - im Schatten der Strandbar abhängen: "Eine harte Nacht" ... "mich in Bars abschleppen lassen, ein Mojito und ich ende in irgendeinem Hotelzimmer mit irgendeinem Kerl irgendwo in Goa!" Einer mehr auf meiner Liste.

Auch diesen Tag sind die Wellen viel zu hoch und nur die mutigsten Männer trauen sich ins Wasser. Ich creme mich dick mit Sonnencreme ein, den letzten Tag will ich weiterhin einen Sonnenbrand vermeiden. Wenn ich zurück nach Deutschland komme und meine Beine sind noch genauso hell wie als wäre ich nie hier gewesen, habe ich alles richtig gemacht.

Den Nachmittag gönne ich mir noch eine Rücken- und Schultermassage im Hoteleigenen Spa, bevor ich den späten Nachmittag meinen Koffer packe - alles reinquetschen, was Schmutzwäsche ist.

[29.10.18 / 08:31] Nachtrag: Den Abend mache ich mich im Hotelzimmer vor dem Spiegel im Bad ausgehfertig, eine Dusche, etwas schwarzer Kajal am Augenlid, nicht zuviel, nicht zu aufdringlich, mein kurzes Desigual-Sommerkleidchen und mein neuer grüner Ring (+ Silberkette und silberner Armreifen). Kurz vor 22:30 Uhr sitze ich am Ausgang des Hotels und warte auf ihn, er kommt tatsächlich mit seinem Taxi vorbei und fährt mit mir in Richtung Baga Beach. Ich flirte weiter (genau so wollte ich meinen Trip nach Goa erleben), er parkt sein Auto an einer Bar. Während der Fahrt habe ich ihm schon erzählt, daß ich am liebsten einen "Virgin Mojito" trinke (den ohne Alkohol) - und genau dieser steht gleich als erstes auf der Liste der alkoholfreien Cocktails in der Menükarte der Bar! Das Gespräch mit ihm fällt immer wieder in sehr ruhige Momente zurück, wir sind beide ziemlich "shy" (im Auto den Nachmittag war er viel selbstbewußter).

Wir laufen noch kurz ein paar Schritte den nahe gelegenen Strand entlang, bevor er mich anschließend zu einem Hotel in Calangute fährt ... ein Hotelzimmer? Seine Erklärung: er wohnt ganz in der Nähe noch bei seinen Eltern und wirklich niemand darf mich sehen (kommt mir bekannt vor).

Das Hotelzimmer selbst ist sehr spartanisch eingerichtet, ein Doppelbett, ein Bad mit Toilette und Waschbecken. Dieses ständige Wechselgefühl überfällt mich ... bin ich jetzt nur eine Prostituierte für ihn? Professional "sex work" - oder etwa doch nicht? Ich mache ihm mein Angebot, beschreibe mein Programm, meine Spezialitäten (Blow Job und Deep Throat), entkleide mich (bis auf den Slip), biete ihm ein paar Einblicke. Küssen ist tabu und - das da vorne auch ... weil ... zu eng. Er hat meine Hijra-Fotogalerie auf meinem Telefon gesehen (die mit den Schmuck) und ich muß ihm erklären, was ich eigentlich bin - ich bin doch keine so 100% Frau (aber operiert).

Er ist total überrascht - das hat er nicht erwartet! Ein kritischer Moment, manche Männer können damit nicht umgehen - doch er bleibt total locker und entspannt. Für ihn ist das kein Problem. Er holt noch schnell ein Kondom (mit Geschmack) aus seinem Auto und kehrt dann wieder zu mir in das Hotelzimmer zurück ... leider bin ich auch für Analsex viel zu eng für ihn und er hat keine Erfahrung damit, "Sorry!", aber meinen Oralsex genießt er vollkommen (ich weiß, was ich tue, ich bin professionell).

Kurz nach 1 Uhr (oder 1:30 Uhr) fährt er mich wieder zurück zu meinem Hotel, das Hotelzimmer, in dem wir vorher waren, muß er vorsichtig verlassen, ich folge ihm unauffällig. Zurück an meinem Hotel in Candolim verabschiede ich mich von ihm, es ist meine letzte Nacht in Goa, er hat meine Nummer ... für den Fall, daß ich mal wieder hierher zurückkomme - wieso auch nicht? Zurück in mein Hotelzimmer, vorbei an der 24 Stunden besetzten Rezeption und den Wachposten draußen, zurück in das Badezimmer und vor dem Spiegel den Kajal aus den Augen waschen ... ich wußte, daß ich den doch nochmal gebrauchen könnte, als ich ihn mit in das Reisegepäck gepackt habe.

[28.10.18 / 18:01] Vormittag ... ein weiterer Cappuccino am Strand. "Privét", die Gegend ist komplett in russischer Hand - aber ich sehe sowieso immer irgendwie russisch oder ukrainisch aus - meine olivgrüne Umhängetasche (eine alte Gasmaskentasche der Roten Armee) und meine übergroße Sonnenbrille aka "die Russenbrille" (alle russischen Mannequins tragen so etwas) ... fehlen nur noch die High Heels am Strand (ich habe es mal in Erwägung gezogen). Diesen Tag (und die weiteren Tage) sind die Wellen um die 1,50 m hoch - keine Chance, den "Tunnel zu surfen", ich gehe komplett unter bei meinem Badeversuch.

Den Nachmittag mit einem Taxi von Candolim nach Calangute, ich will den Tibet-Markt sehen (und dort einkaufen). Das Taxi setzt mich in der Nähe des ersten Marktes ab (es gibt zwei) - doch dieser ist noch zu und macht erst ein paar Wochen später zur Hauptsaison auf. Einem weiteren Taxifahrer falle ich umherirrend auf und er bringt mich zu dem zweiten Tibet-Markt in der Baga Road. Ein paar Stände mit großen Zeltplanen schattig überdeckt - und einer fast unüberschaubaren Fülle an Silberschmuck! Alle möglichen Formen und Größen, alle Halb- und Edelsteine im günstigen Preissegment ... ein Paradies. Die eine Stunde, bis mich der Taxifahrer abholt, schaue ich mir intensiv alle Auslagen an - ein Ring mit ein paar grünen Steinen liegt noch innerhalb meines Einkaufsbudgets für den Urlaub.

Als ich wieder im Taxi zurück zu meinem Hotel in Candolim sitze, flirte ich etwas mit dem jungen Taxifahrer ... er kann seine Augen aus dem Rückspiegel gar nicht lange genug auf mich halten - eine Einladung am Abend?

[27.10.18 / 21:45] Vormittag "Newton's" in Candolim, der Supermarkt mit einer großen Auswahl an Auroshika Räucherstäbchen (meine Lieblingsmarke). "Oriental Bouquet", das kenne ich noch nicht, das probiere ich mal aus (um meine Bude in Leipzig damit einzuräuchern). Im Einkaufsbeutel landet auch noch eine Packung Tee-Masala für einen lächerlichen Preis von umgerechnet ein paar Cent.

Den späten Vormittag/Mittag verbringe ich dann bis zum frühen Nachmittag am Strand - Ozeantaufe meines olivgrünen Bikinis. Es ist Wochenende und unter den paar russischen Touristen mischen sich jetzt viele einheimische Besucher.

Den Nachmittag bin ich wieder zurück im Hotel, schwimme etwas im Pool und setzte mich dann an die halb Unterwasser liegende Pool-Bar (was ich so in Hotels mache, an der Bar sitzen).

Den späten Nachmittag muß ich noch einmal das Hotel verlassen und meine letzten 20 Euro irgendwo in Rupien wechseln lassen (die Hotelrezeption bietet keinen Geldwechsel an). In einer Seitengasse etwas abseits finde ich eine zwielichtige Wechselstube - ich könnte 50 Rupien extra bekommen, in Gegenleistung für einen Kuß auf die Wange des viel zu jungen Mitarbeiters. "No way! I've got a boyfriend", ich lehne sein unmoralisches Angebot ab. Schätzchen, für die paar Cent mache ich sowas nicht. Da mußt du schon ein bißchen mehr drauf packen. Er bekommt noch ein Selfie mit mir.

[26.10.18 / 21:33] Einschlafen kann ich erst gegen 3:30 Uhr, ich muß mich noch an das heiße und subtropische Goa-Klima gewöhnen.

Später Vormittag bzw. Mittag dann am Strand im Schatten der Strandbar meinen mitgebrachten Cappuccino trinken - meinen neuen Thermobecher habe ich für genau diesen Zweck am Kaffeeautomaten des Hotels befüllt. Mit meinem schwarzen, australischen Bikini wage ich mich in die Wellen und schwimme etwas im Arabischen Meer. Danach ganz dick Sonnencreme auftragen (den Fehler wie in Sri Lanka das Jahr zuvor mache ich nicht noch einmal).

Den Nachmittag dann versuche ich eine dieser ayurvedischen Massagen für den Körper in den Salons rund um die Touristengegend ... mit ganz viel Öl und aromatischen Düften (schlimmstenfalls rieche ich hinterher wie aus einer Sesam-Frittenbude).

[25.10.18 / 22:53] 3:30 Uhr, Weckruf nach ein paar wenigen Stunden Schlaf. 30 Minuten später, gegen 4 Uhr morgens, Abfahrt zum Flughafen nach Delhi (Domestic). Gegen Mittag geht mein Flug von Delhi nach Goa ... Delhi selbst kommt auf meine Liste für zukünftige Städtetrips (dann mit etwas mehr Aufenthalt).

Ankunft in Goa am Nachmittag ... alles schön grün, viel Dschungel - und Baustellen (die nach und nach das Goa-Flair kaputtmachen, eine Schnellstraße wird über die Bucht gebaut). Später Nachmittag dann die Ankunft im Hotel in Candolim (nördlich der Hauptstadt Panjim) ... aber so richtig angekommen bin ich erst, wenn ich am Strand Fotos vom Sonnenuntergang machen kann (siehe meinen letzten Trip nach Tel Aviv).

Den Abend erkunde ich noch die Gegend mit der Haupt- und Einkaufsstraße vor dem Hotel, mit den (Juwelier-)Geschäften, Bars und Supermarkt. Ein Paar preisgünstige, silberne Ohrringe mit grünen Onyx wechseln ihren Besitzer und landen in meiner Handtasche. Den späten Abend folgt noch ein Gewitter mit Regen ... endlich bin ich nicht mehr in dieser staubtrockenen Wüstengegend der letzten Tage.

[24.10.18 / 22:01] Es folgt eine komplett schlaflose Nacht, früher war dieses Hotel vielleicht mal am Stadtrand, jetzt liegt es innerhalb einer Mischgewerbegegend. Baulärm und Straßenlärm die ganze Nacht. Ich bekomme immer wieder Panikattacken und Zustände voller Unruhe - ich habe die Tabletten zum Schlafen / die Psychopharmaka vor 7 Tagen brutal abgesetzt (und nicht mit auf die Reise genommen). Meine Gedanken kreisen: "Rajasthan ist ein Scheiß-Land!" - positiv denken - "Gib Goa noch 'ne Chance!" Dieses Stadthotel in Jaipur gehört zur selben Kette wie das in Mandawa ... schlechtes Karma?

Mittag und früher Nachmittag Fahrt und Besichtigung von "Fatehpur Sikri". Nachmittag Weiterfahrt nach Agra und Besichtigung des "Taj Mahal" bis zum Sonnenuntergang ... quasi das Highlight der Rundreise und Selfie-Mekka aller Globetrotter. In den übervollen Elektrobus zur Grabstätte quetschen sich mehr als doppelt so viele Menschen, wie eigentlich zugelassen - egal, Fensterplatz und Kopf raushalten ... im Schrittempo des Elektromotors der Pilgerstätte entgegen. Am Selfie-Point angekommen, eine unglaubliche Menge an Touristen - aber das pittoreske, alles überragende, strahlend weiße Taj Mahal ist schon beeindruckend. Niemand weiß, wie es im Inneren aussieht - Fotos von dem kleinen Rundgang im Inneren sind streng verboten (tatsächlich drehen sich die Publikumsmassen da nur im Kreis und in der Mitte liegt wohl irgendjemand begraben der oder die für irgendjemand anderen mal ganz wichtig war).

Am Abend Check-in in dem Hotel in Agra. Nicht unweit davon entfernt kaufe ich mir in einem großen Souvenirladen mit Bronzefiguren, Teppichen und Textilwaren eine kleine Messing- oder Bronzeschale für mein tägliches "Puja-Ritual".

Auf dem Rückweg von dem Laden zum Hotel kommt mir eine laute Hochzeitsgesellschaft entgegen (mit viel Licht, Musikern und einem Generatorwagen am Ende) ... ich schaue mich um, bin ich die einzige Hijra, die gerade rein zufällig anwesend ist? Müßte ich jetzt nicht einfach anfangen zu tanzen? Und um Geld betteln? Ich bleibe westlich zurückhaltend, schaue nur zu ... und verschwinde dann in meinem Hotel.

[23.10.18 / 19:42] Am Vormittag Fotostop am berühmten "Palast der Winde" in Jaipur, später Vormittag dann die Fahrt zum "Amber Fort". Als ich gerade eines meiner Panoramafotos von der Landschaft machen will, setzt sich so ein Schlangenbeschwörer nur ein oder zwei Meter neben mir - "Geh mir bloß weg mit den Viechers!" (Aber eigentlich ist die Kobra ein sehr schönes Tier ... ein armes Tier, das nicht in Freiheit leben kann und die meiste Zeit in den Säcken ihrer Besitzer herumvegetiert.)

Nach einem Fotostop am Stausee von Jaipur, Besichtigung des Observatorium "Jantar Mantar" - genau wie in dem Fort zuvor viel zu viele Touristen (und dabei habe ich mich extra auf diesen Programmpunkt gefreut, nur deshalb bin ich überhaupt mitgekommen). Anschließend Besichtigung des Stadtpalastes des Maharadscha ... erneut tendiert mein Interesse gegen Null.

Am Nachmittag Einkaufsstop in einem großen Geschäft für Textilverkauf und Textildruck. Ich lasse mir ein paar Teppiche zeigen, vor mich ausrollen und mit der Hand fühlen. Ein kleiner Teppich aus Wolle und Seide hat es mir angetan ... im unteren dreistelligen Preissegment ... für meinen vollkommen dekadenten Wunsch, diesen im Kofferraum meines Autos zu verlegen. In dem angrenzenden Bekleidungsgeschäft probiere ich noch einen schwarzen, knöchellangen Rock an und kaufe den gleich mit ein - es ist eine Kooperative, das Geld geht direkt an die mittellosen Menschen, die nur davon leben. "Set & Setting", wenn ich mich in dem Geschäft wohlfühle, dann kaufe ich auch etwas.

Den Abend ein Vollmond-Yoga-Kurs im Hotel auf der Dachterrasse (und seitdem spüre ich meine Fingerkuppen nicht mehr ... aber das hat wahrscheinlich ganz andere Gründe).

[22.10.18 / 22:03] Die Nacht wird angenehm kühl, ab 5 Uhr morgens werde ich leise durch die Tempelmusik in der Umgebung geweckt. Ein Ausflug am Morgen durch das kleine Dorf.

Weiterfahrt nach Jaipur, Ankunft in dem Stadthotel am Nachmittag. Das mir zugeteilte Zimmer muß ich sofort tauschen, lieber habe ich eine Baustelle direkt vor der Tür, als daß ich für zwei Nächte in einem winzigen Zimmer ohne Fenster übernachte - panikartige Attacken.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags eine Fahrradrikschafahrt durch die Innenstadt von Jaipur, auch bekannt als "Pink City" (die Farbe der Häuserfassaden wirken auf mich eher wie "Terrakotta").

Die Fahrt endet kurz nach Sonnenuntergang in einem Juweliergeschäft mit angeschlossener Show-Schleiferei - und einem großen Show-Room mit ganz viel Schmuck ... und nichts davon gefällt mir, nicht mal die Inderinnen würden sich so etwas anhängen. "Set & Setting" - die verzweifelten Versuche des Verkäufers, mir etwas anzudrehen, und der ganze design-technisch gesehene Plunder wirken auf mich eher abschreckend. Gegen Abend mit dem Bus zurück zum Hotel ... die unerreichbare Einkaufsstraße (mit viel besseren Juweliergeschäften) sehe ich nur vom Busfenster aus.

[21.10.18 / 22:40] Fahrt nach Jodhpur, gegen Mittag und früher Nachmittag Besichtigung des "Mehrangarh Fort" - keine Fotos - zu viele Touristen. Später Nachmittag Abstieg zur "Blauen Stadt" und dem großen, überfüllten, quirligen Marktplatz - zuviel für mich, ich muß da weg. Mit einem "Tuk Tuk" raus aus dem "Moloch".

Ankunft im Hotel am Abend, nach Sonnenuntergang. Die Schönheit und Ruhe dieses bezaubernden Maharadscha-Fort "Chanwa Luni" kommt in der Dunkelheit gar nicht zur Geltung. Schade, daß vom Reiseveranstalter nur eine Nacht in dem sehr hübschen Hotel (Bauzeit Ende 18XX) gebucht wurde. In dem angeschlossenen Souvenir-Shop kaufe ich mir noch einen schwarzen Schal aus Kaschmir und Seide.

[20.10.18 / 22:26] Früher Vormittag Fotostop an einem See ("Gadi Sagar") mit Treppenstufen irgendwo in Jaisalmer (so eine Art "Varanasi light"). Anschließend bis Mittag Besichtigung der Altstadt bzw. der oberen Stadt mit ihren vielen verwinkelten, engen Gassen. Der Lassi in einem Café irgendwo am Rande der Altstadt eröffnet ein schönes Fotopanorama für die "Street Scene".

Nachmittag - Pooltaufe für meinen neuen, olivgrünen Triangle-Bikini im Hotelpool (im nachherein betrachtet, war es doch keine so gute Idee, mir kurz vorher die Beine zu rasieren und gleich danach in das Chlorwasser zu springen ... ein Ausschlag überall).

Den weiteren Nachmittag ein gemächlicher Kamelritt durch die Wüste an der Grenze zu Pakistan, dem Sonnenuntergang entgegen (mit Fotostop für die westlichen Touristen, während die indischen Touristen wie die Kaputten mit ihren Jeeps durch die Wüste heizen).

Anschließend den Abend steht eine Folklore-Aufführung mit Musik und Tanz auf dem Programm, irgendwo in einem Wüstencamp. Die Tänzerin ... wir haben da so einen "Radar", sie fällt mir sofort beim Betreten des Camps auf, ihre Blicke schneiden auch mich - eine "Hijra" [ˈɦɪdʒɽaː] oder auch "hijara". Gegen Ende ihrer (ziemlich beeindruckenden) Aufführung, fordert sie das anwesende Publikum zum Tanzen auf und kommt dabei als erstes gezielt auf mich zu - "War ja klar!" Ich betrachte das jetzt mal als meinen "Einführungsritus". Dafür kann ich jetzt auch alles segnen und verfluchen ... ganz offiziell. Der Spruch des Reiseführers bleibt in mir hängen: "Sehen aus wie Frauen, haben Stimme wie Männer."

[19.10.18 / 23:30] Fahrt durch die begrünte Wüste. Ankunft am Nachmittag in dem Hotel in Jaisalmer, einer Garnisonsstadt an der Grenze zu Pakistan. Die Nähe des indischen Erzfeindes und die viele Militärpräsenz sorgen für gute Straßenverhältnisse in dem Aufmarschgebiet. Ein Fotostop am "Jaisalmer Fort".

Später Nachmittag und Sonnenuntergang, Besichtigung einer Verbrennungsstelle für Brahmanen ... während alle Touristen zwischen den heiligen Stätten umherstampfen (Grabschändung?) nutze ich die Zeit für Selfies in der öden Wüstengegend - damit ich hinterher behaupten kann, ich war in einem Ausbildungscamp irgendwo in Pakistan.

Am Abend mit dem Reisebus durch die Innenstadt von Jaisalmer, es ist der vierte Tag in dem Fest für Rama (hat irgend etwas mit Krishna zu tun). Wirklich sehr viele einheimische Menschen strömen zu dem großen Platz, an dem ein paar übergroße Dämonenpuppen angezündet werden ("Burning Man?"), ich fühle mich in dem Touristenbus wie in einem abgeschotteten Sicherheitskäfig ... so gern würde ich da draußen auch mitlaufen und an dem indischen Leben teilhaben.

Zurück zum Hotel und Abendessen draußen im Freien, mit Live-Musik und vielen einheimischen Hotelgästen.

[18.10.18 / 18:51] Auch diese Nacht wird schlaflos, die "A/C" Klimaanlage in meinem Zimmer ist ein Alptraum. So schön das Hotel auch ist - aber die unerträglich laute Klimaanlage vernichtet alle guten Bewertungen. Flucht aus Mandawa.

Die Busfahrt führt weiter nach Bikaner, die Landschaft wird immer wüstenähnlicher - es ist die Wüste "Thar" im Nordwesten von Indien.

Früher Nachmittag Ankunft im Hotel, wieder ein ehemaliger Maharadschapalast mit einem Baustil so um die Jahrhundertwende. Die langen Gänge wirken auf mich, wie als befinde ich mich in einem alten, britischen Sanatorium. Aber die Toilette in dem luxuriös großen Zimmer ... endlich ein Bidet! Darauf habe ich mein ganzes Leben lang gewartet.

Den Nachmittag Besichtigung des "Junagarh Fort" in Bikaner ... noch ein alter Maharadschapalast ... mein Interesse tendiert gegen Null. Weiter den späten Nachmittag, noch vor Sonnenuntergang, zu der "NRCC" Kamelzuchtfarm (aber eigentlich sind es Dromedare).

[17.10.18 / 21:43] Vormittags eine Busrundfahrt durch Neu Delhi und das parkähnliche Parlamentsviertel ... alles so schön grün nach dem Monsun. Die Alleen erinnern mich an Tel Aviv, die Bauzeit mit kurz nach der Jahrhundertwende so um 1910 oder 1920 paßt auch dazu.

Den weiteren Tag die Fahrt/Passage nach Mandawa ... die indischen Straßenverhältnisse und der Asphalt sind stark gewöhnungsbedürftig (dummerweise sitze ich im Bus hinten). Ankunft am Nachmittag in dem zu einem Hotel umgebauten, alten Maharadschapalast, das Gebäude erkunden und von der Dachterrasse aus Fotos von den Dächern von Mandawa und dem Sonnenuntergang machen. Von irgendwo ganz weit hinten höre ich die indische Tempelmusik.

[16.10.18 / 19:06] Ankunft am Flughafen Delhi International am Morgen ... die Sonnenbrille sitzt (wenn ich sie aufhätte). Als erstes lege ich erst mal meinen silbernen Armreifen an - damit ich so aussehe, wie alle Inderinnen. Vollkommen übermüdet vom langen Flug, fängt gleich die gebuchte Bustour an, erstes Ziel: das berühmte Minarett "Qutb Minar" - ein UNESCO Weltkulturerbe.

Erst den Mittag kann ich im Hotel einchecken, eine Dusche nehmen, die Schuhe tauschen (gegen die bequemen, ausgelatschten Ballerinas von der Reise im letzten Jahr) und das schwarz-grüne Seidentuch aus dem Handgepäck ziehen (ebenfalls ein Mitbringsel aus der letzten Reise nach Sri Lanka).

Den Nachmittag Besichtigung der großen Moschee "Jama Masjid" und eine anschließende Rikschafahrt durch Old Delhi ... ich wollte es so, das volle Programm und muß mich als Frau in dem islamischen Gebetshaus komplett verhüllen bzw. verschleiern und ein Kopftuch tragen, "Inch'Allah."

[15.10.18 / 23:59] Mit dem Flugzeug von Frankfurt nach Delhi mit Air India. Es ist keine 777, dafür der elegante B787 Dreamliner mit den dimmbaren Fenstern. Ein Nachtflug ... mit kaum Schlaf.

[09.10.18 / 22:10] Tajine (oder auch so eine Art Minestrone auf Arabisch): Aubergine großzügig schälen und in kleine Würfel schneiden, auf einen Teller legen und mit Salz bestreuen, 30 Minuten beiseite stellen. Paprika waschen, Tomaten waschen, Paprika in kleine Stücke schneiden, Tomaten vierteln, Schalotten in Ringe schneiden, Knoblauch in kleine Stücke hacken. In einer Pfanne/Topf (Tajine) Olivenöl erhitzen, Schalotten und Knoblauch dazugeben, andünsten lassen, Kreuzkümmel, Koriander und Chili als Gewürz. Die Paprika und die Tomaten dazugeben, mit Wasser ablöschen bis der Wasserstand den überwiegenden Teil des Topfinhaltes bedeckt, mit etwas Salz und viel Pfeffer würzen, anschließend 20 Minuten leicht köcheln lassen, gelegentlich umrühren. Währenddessen die beiseite gestellten Auberginenwürfel mit klaren Wasser gut abspülen und den Couscous vorbereiten, Couscous trocken in eine Schüssel geben, ein paar Tropfen Olivenöl und eine Winzigkeit an Salz darüber streuen. Nach den 20 Minuten Kochzeit eine Dose Kichererbsen (mit Wasser) und die Auberginenwürfel mit in die Tajine geben, umrühren, 5 bis 10 Minuten weiter auf niedriger Stufe köcheln lassen. Die Minuten nutzen und Wasser aufkochen, den Couscous mit heißen Wasser übergießen und in der Schüssel abgedeckt aufquellen lassen, danach mit einer Gabel auflockern und mit gehackten Mandeln und/oder Pistazien verfeinern. Die fertige Tajine in einem Suppenteller, der Schüssel Couscous und Weißbrot dazu servieren.

Sieht aus wie eine Tomatensuppe und schmeckt auch so (daher auch viel Pfeffer und der Gedanke an Minestrone), mit den Couscous zusammen könnte es auch so eine Art Graupensuppe ergeben. Wahlweise wäre auch die mediterrane Gewürzpalette (Oregano, Basilikum, Thymian) möglich oder Baharat - weil da Minze mit drin ist, die fehlt in meiner marokkanischen Tajine.

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße

Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße

Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg

Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,

vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.

Herzlich

Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.

Herzlich

Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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