morgana81 - gothic transgender

Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[01.01.70 / 00:00] Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[26.06.23 / 00:23] Freitag Mitternacht, ich bin gerade von einem Abendessen mit den Kollegen zurück, ein kurzer Blick auf mein Smartphone, nur mal schnell die Nachrichten checken. Ein Kontakt von Tinder hat mir geschrieben … habe ich seine Nummer nicht schon letztes Jahr gelöscht? Auf diesem Dating-Portal bin ich auch schon seit letztem Sommer nicht mehr online. Ich antworte ihm mit ein paar kurzen Zeilen.
Es braucht nur zwei oder drei weitere Nachrichten und es stellt sich schnell heraus, was seine Absichten sind: er will ein Sextreffen mit mir, Fotos, Bilder, vielleicht noch ein Video? Sorry Honey. Aber die, die du suchst, bin ich schon lange nicht mehr. Ich gebe ihm einen Link zu meinem Profil auf dem Webcam-Erotik-Portal – dort kann er sich gerne „verlustieren“. Genau dafür ist es da, um solche Kontakte abzuwimmeln … und für mich springt vielleicht auch noch etwas heraus (aber eigentlich habe ich in der ganzen Zeit, die ich da war, noch nie die Auszahlgrenze des Erotik-Portals erreicht).

So viele Dinge passieren mir in der letzten Zeit als Andrea, über die ich nicht so öffentlich schreiben kann. Mein anderes Leben, weit abseits von dem als Morgana – meine Kunstfigur, das ehemalige Escort-Girl, ungehemmt und sexuell freizügig, verrucht und von der Rotlichtszene magisch angezogen. Sie ist nicht echt, sie ist nur ein Teil von mir.
Ich als Andrea – die IT-Ingenieurin mit der in den vielen psychologischen und psychiatrischen Gutachten nachgewiesenen „autistischen Wesensart“, die, deren „soziosexuellen Kontakte“ nur auf flüchtigen Begegnungen basieren. Mein Leben: ich gehe zur Arbeit, ich komme von der Arbeit, ich sitze zu Hause, manchmal gehe ich auch das Wochenende weg, ein Festival, ein Konzert, eine Bar. Mit der Grenze jenseits der Vierzig habe ich (als Frau) die Schwelle zur Unsichtbarkeit überschritten. Es gibt einen Arbeitskollegen, der mich immer zu einem Essen einlädt … macht er mir Avancen? Ich bin in solchen Dingen blind und auf einem guten Rat hin, lasse ich mich während der Probezeit auf nichts ein. Ich verbringe wirklich viel Zeit auf der Arbeit, sie ist fast schon wie eine Sekte. Zwei Monatsgehälter und ich bin bereits raus aus dem Dispokredit.

Die Trans-Selbsthilfegruppe trifft sich zweimal im Monat in einem hübschen Park irgendwo in Magdeburg. Ich würde so gerne darüber schreiben – aber das kann ich nicht. Es ist ein sehr geschützter Kreis, den ich seit zwei oder drei Jahren sporadisch besuche. Ich bin nicht allein, ich habe meine Freunde mit denen ich so intime Fragen teilen kann: Was antworte ich, wenn mich eine Kollegin nach meiner „Periode“ fragt? Nett … ich nehme die Pille? Ich bin auf Hormone? Ich habe deswegen keine Monatsblutung? Auf jeden Fall den Schein bewahren, dass ich eine echte Frau bin (sie hat vielleicht schon mitbekommen, dass ich einiges zu verbergen habe). Der kleine Hexenzirkel der trans Frauen unter dem Baum auf der Wiese in dem Park ist in solchen Fragen auch nicht so wirklich sicher.

Zurück den Sonntagabend bei dreißig Grad in meinem Roadster mit offenen Verdeck die Straße entlang herumräubern, im Autoradio läuft ein zwei Jahrzehnte alter Goa-Trance-DJ-Mix mit laut wummernden Bässen. Vorher noch am Ufer der Elbe in einem Café ein Eis essen. Interessant zu wissen, dass ich mich in jede engste Parklücke zwängen kann, ohne hinterher die Türen öffnen zu müssen – ich klettere einfach oben heraus oder schwinge mich abgestützt wieder hinein, und lasse mich einen halben Meter in meinen Sitz vor dem Lenkrad fallen. Weiter auf dem heißen Asphalt zu der Techno-Musik der Sonne entgegen.

[18.06.23 / 20:15] Ein kleines Musikfestival mit drei Bands irgendwo in Magdeburg, in einem soziokulturellen Zentrum für Frauen. Ich war da noch nie, wollte es mal ausprobieren. Danach auf einen Absacker in die Bar beim Hauptbahnhof, inmitten der Latino-Musik und der tanzenden Menge eine Stunde lang mit dem Strohhalm in meinem Ipanema und den Eiswürfeln herumstochern. Mein Sitzplatz auf der Außenterrasse, die Spanisch sprechenden Exil-Gäste um mich herum geben dem Ganzen ein internationales Flair, weit nach Mitternacht. Mehr passiert nicht.
Fast hätte ich im Dunkeln einen Radfahrer überfahren, ich habe ihn im Scheinwerferlicht wenige Zentimeter vor meiner Motorhaube schon schreien gehört. Er hatte verdammtes Glück, ich konnte noch bremsen. Weg war er.

[04.06.23 / 19:44] Vor mir bis zum Horizont hunderte Motorräder, die Ausfahrt ist der Wahnsinn (jemand hat mitgezählt, ich bin Nummer 440). Eigentlich war es nur ein Gedanke, ganz hinten mitzufahren, aber das hat sich dann doch so ergeben … mit Warten und erst mal Zuschauen. Hinten Fahren macht auch viel mehr Spaß – und trotzdem mit Disziplin: zwei Reihen, versetzt, und ich immer ganz rechts für die langsamen Maschinen (die, die ihre Bikes „um die Kurve tragen“, auch wenn bei dem Winkel nur verdammt wenig Platz ist).
Der Parkplatz für die Pause, die Tankstelle in der Nähe des Truppenübungsplatzes in der Mitte von Sachsen-Anhalt, wird langsam zu klein für die Menge an Motorrädern, bis alle erst mal losgefahren sind, kann ich mich noch gemütlich mit einer Zuschauerin unterhalten. Jetzt muss ich aber mal so langsam wieder los. Die letzten Kilometer verpasse ich den Anschluss an die Meute und muss schon die zwei, drei Autos und den LKW vor mir „aufrauchen“ (habe ich so gelesen, dass das das Wort dafür ist). Gashahn aufdrehen, wieder Anschluss an die Gruppe suchen.
Nur für die Bikerparty danach bin ich nicht mehr da, zu kalt die letzten Nächte und vor allem das letzte Wochenende. Hier nur zwei Stück Kuchen (für den es sich überhaupt lohnt, dahin zu fahren!) und ein Kaffee und ich sattele wieder auf. Bis nächstes Jahr.

https://youtu.be/ipqczuVClc4

[03.06.23 / 09:43] Freitag … wollte ich nicht „vorschlafen“? Ich bin so aufgeregt, ich falle erst weit nach ein oder zwei Uhr in den Schlaf, wache um fünf Uhr nochwas auf. Der Koffer ist gepackt, alle Sachen schon akribisch vorher aufgelistet und herausgesucht: viel Platz ist da nicht in dem kleinen Rollkoffer (ich will mit der Bahn fahren). Drei schwarze Tops für das „Trad-Goth-Outfit“, die schwarze Yoga-Hose (ultrabequem und ich werde das Wochenende noch so Einige sehen, die die auch anhaben), meine Plateau-Pumps – die gerade noch so in das Gepäckstück mit hinein passen – und mein neues Kleid. Ich bin mutig und will dieses Jahr von der allseits schwarzen Farbe abweichen … es ist grün und weiß. Tatsächlich orientiere ich mich hier an dem „Gothic-Lolita-Look“, mit dem schweren Parfüm (ein Geschenk), dem Patchouli und all meinen Silberschmuck mit in der Waschtasche bin ich wieder „gothic“ … vor allem mit dem silbernen Armreif von der letzten Urlaubsreise, der muss mit!
Zeitig auf Arbeit erscheinen, noch einen kompletten Arbeitsfreitag mit endlos langen Meetings füllen, bzw. „absitzen“, bevor ich den Nachmittag eine halbe Stunde früher gehen kann, ich brauche diese Zeit, um meinen Zug zu erwischen. Dieses Jahr nur die schmale Festivalvariante, von Freitag auf Montag, drei Nächte – kein viktorianisches Picknick für mich, keine große Kiste mit all meinen Schuhen – nur die Pikes ziehe ich während der Zugfahrt an. Für mein um ein Tag verschobenes Picknick im Park in Leipzig habe ich mir extra den Tag zuvor noch einen Flechtkorb aus dem Baumarkt geholt … das Osterkörbchen zu Hause in der Abstellkammer wäre auch nicht angemessen gewesen. Auto in der Garage parken, Koffer greifen, weiter zum Provinzbahnhof.
Wie immer, die Züge sind voll, verspätet über alles, niemand würde auch annähernd auf die Idee kommen, dass die an jedem haltenden Nest durch die Landschaft schaukelnden Regionalzüge von mehr als drei Dorfjacken benutzt werden … schon gar nicht zu Pfingsten. (Idee: ICE und RE müsste dieselbe Preisklasse sein, gestaffelt nach Kilometern und nicht nach nicht vorhandenen Luxus.)
Endlich in Leipzig den frühen Abend angekommen, noch Geld am Automaten holen, weiter mit meinem Rollkoffer hinter mir zu dem gebuchten Hostel – ein Acht-Personen-Zimmer – werde ich es überstehen? Alle Kommentare von Verwandten und Kollegen: Bist du verrückt?, weise ich von mir. Ach! … Ich war beim Bund! O-Ro-Pax! Ich habe den Platz ganz oben auf dem Doppelstockbett zwischen Eingangstür und der Toilette. Hauptsache billig und es ist keiner da. Sind bestimmt alle beim Festival und ich habe den Freitagabend für mich allein. Fühl dich wie zu Hause und lauf nackt hin und her während der Vorbereitung für die Nacht. Eine Dusche, Parfüm, Dessous, ein schwarzer BH, ein Spaghettiträgertop, die Yoga-Hose, das schwarze Top mit den Ärmeln in Spitze, der schwarze Ledermini, die schwarzen Pikes-Stiefeletten, meine schwarze Lederjacke. Den schwarzen Kapuzenpullover gebe ich eingerollt mit in die Handtasche – die Nächte, und vor allem der Morgen, werden kühl. Kajal, Mascara, Silberschmuck und Patchouli – bereit für die Nacht.
Der erste Abend auf dem kleinen „Gothic-Pogo-Festival“ – es könnte mein zwanzigstes sein? Den Vorgänger in der Tangofabrik und die Online-Ausgaben während der Pandemie mitgezählt. In der Straßenbahn begegnen mir noch viele andere Gäste des anderen „Gotik-Festivals“ – hätte ich etwas mehr Geld über (wäre ich nicht den zweiten Monat im Dispo), ich würde mal wieder ein Ticket kaufen (nach zehn Jahren Abstinenz). Eine Besucherin in der Straßenbahn wirkt aber auch bezaubernd hübsch, ich kann meine Augen gar nicht so sehr von ihr lassen.
Das Werk 2 am Connewitzer Kreuz im Süden von Leipzig, die Heimat des kleinen Festivals. Die eine Band die Nacht zuvor habe ich schon nicht sehen können, dafür sind diese Nacht ein paar interessante „Gitarren-Bands“ angekündigt! Eine davon habe ich zuletzt 2006 gesehen (wahrscheinlich auch genau hier). Ich laufe durch die zwei Hallen, ich hole mein Bändchen (ohne das ich mir nackt vorkomme), versuche Gesichter wiederzuerkennen, Besucher nicht, aber die Veranstalter (sie müssten mich auch schon erkennen). Ich brauche das Fünf-Tage-Bändchen noch für das „Club-Hopping“ und den freien Eintritt später. Ein obligatorischer, erster „Club Mate“ an der Bar.
Die erste Band … Punk? Die zweite Band … auch so Punk? Aus Finnland? Ich bin hier nur wegen der dritten Band: Boah, sind die alt geworden … Hey, so alt bin ich doch auch nicht? Siebzehn Jahre liegen zwischen hier und damals. Und ich kann immer noch bei zwei, drei Titel die Refrains mitsingen. Weiter zu den beiden Discos die Nacht.
Die eine Tanzfläche … Gitarrenlastiges? Die andere Tanzfläche … queeres Zeug? Eher so „Gestampfe“ – zurück zur ersteren. Die Nacht oder den Morgen gehe ich erst sehr spät ins Bett – nicht vor dem Sonnenaufgang! Nicht vor dem ersten Frühstück! Ich will mal wieder so richtig ein Festival durchmachen, es so angehen lassen, wie auf einem Rave. Scheißegal um meinen Körper und wie viel ich die Nacht doch nicht geschlafen habe. Gegen drei Uhr wechsele ich den Veranstaltungsort.
Rüber in den anderen Club mit der Italo-Disco-Tanzveranstaltung und den freien Eintritt für mich mit kooperierenden Festivalbändchen. Meine Tasche lasse ich an der Garderobe, meine Lederjacke – mit den verschließbaren Seitentaschen für etwas Kleingeld – behalte ich für das Erste an. Hinunter in den Keller zu Italo-Disco tanzen … endlich!
An der Bar ein Glas Wasser holen, werde ich angequatscht, er mit seinem EBM-T-Shirt ist schon etwas angetrunken. Kurz zusammen tanzen, wieder an die Bar, Smalltalk (bist du öfters hier – nein, nur dieses Wochenende) und er küsst mich auf meine Lippen.
Ich bin verstört. Er lässt sofort mit einer Entschuldigung ab. Das habe ich nicht kommen sehen. Ich gehe erst mal wieder tanzen, alleine. Ein Blick nach draußen, die Treppe zum Ein- und Ausgang hoch, die Dämmerung setzt ein, Zeit zu gehen? Vögel zwitschern schon. Ich sehe ihn nicht mehr und er sieht mich nicht mehr, fluchtartig (nachdem ich noch ein paar Titel getanzt habe) verlasse ich den Club.
Wieder zurück zu dem anderen Festival, oder doch schon zur Straßenbahn, ich muss noch etwas Zeit rumkriegen bis sechs Uhr, bis die Bäcker für das Frühstücksbrötchen am Bahnhof aufmachen. Nicht allzu viel später zur Straßenbahnhaltestelle und wieder zurück zum Hauptbahnhof in die Mitte von Leipzig.
Es ist noch keine sechs Uhr, aber der Bäcker unten in der Passage hat schon offen, ich nehme mir ein Croissant, ein Schokobrötchen und ein Rosinenbrötchen rüber mit ins Hostel, auf einen Kaffee verzichte ich noch.
Mein Frühstück drücke ich mir wenige Minuten später, gegen sechs Uhr, am Stehtisch vor der Eingangstür zum Hostel rein. Es ist kühl, den schwarzen Kapuzenpullover habe ich schon länger unter die Lederjacke gezogen. Zurück ins Zimmer, die Betten sind belegt und die Leute schlafen schon. Leise versuche ich auch, mich meiner Klamotten zu entledigen, im Bad das ganze, schwarze Augen-Make-up zu entfernen, zurück die Sprossen die Leiter hoch zu meiner Liege zu steigen. Schranktüren öffnen, schließen, Schlösser klicken – ich bin die Einzige, die etwas mehr Platz hat und ihren ganzen Kram direkt oben auf dem Schrank neben dem Etagenbett deponiert. Das Wachs in den Ohren, das Halstuch vor den Augen und die Augen schließen.
Husten, Schnarchen, Leute stehen auf, gehen wieder ins Bett … spätestens um acht Uhr ist „morgens“ und „Aufstehzeit“. Alle Tricks zum Einschlafen funktionieren nicht … ich ahne Schlimmes. Ach, hätte ich ihm doch eine Nachricht geschrieben … nur du kannst mich hier herausholen! „Hilf mir!“ (Ende Teil 3/3)

[03.06.23 / 09:42] 24 Stunden zurück, der Sonntag, ich habe es geschafft, fünf Stunden zu schlafen, immerhin. Die lauten Gäste in dem Zimmer im Hostel in der Innenstadt von Leipzig sind weg, jetzt sind da nur noch ein paar „Elder Goth“ (wie ich), die Rücksicht aufeinander nehmen – und doch fällt mir auch immer alles herunter vor dem kleinen Schrankfach. „Sorry.“ Mein weiß-grün kariertes Kleid – so eine schöne Wahl für die Tage. Die schwarzen Pumps, die schwarze Sonnenbrille und ich bin zum Frühstück gegen Mittag wieder draußen in der Innenstadt … da war irgendwo noch dieser Waffelladen.
Es tut mir leid um meinen Ex-Freund, ich habe ihn so verarscht und sitzen gelassen. Mein schlechtes Gefühl führt mich den frühen Sonntagnachmittag zu der Adresse, die er mir geschrieben hat. Wird er unzählige Stunden später noch hier sein? Nein, ich warte vergebens vor dem Hochhaus in der Nähe des Landeplatzes für die laut knatternden Rettungshubschrauber an der Uniklinik. Zurück in die Innenstadt, bzw. die Südvorstadt von Leipzig. Ich tingele den Nachmittag noch durch ein syrisches Restaurant, ein Kaffee mit Kuchen und Tee (das sehr beliebt ist bei den sehr alten „Gotiks“) – und zurück am Marktplatz die alte Stammbar für ein Glas Orangensaft und ein Wasser, bevor es weitergeht zum Festival. Was ziehe ich an? Mein Trad-Goth-Outfit. Die Nacht davor, das ärmellose Top mit dem Netzausschnitt.
Sonnabendabend, eine Dusche wieder zurück, das spezielle Duschbad mit dem speziellen Parfüm – so schwer orientalisch, wie auch mein Silberschmuck. Der Peridot-Anhänger an der Silberkette, das Peridot-Armband mit Silber – und mein silberner Armreif aus Marrakesch, diesen trage ich hier aber auch jeden Tag und Nacht. Das weiß-grün karierte Kleid hänge ich wieder an den Bügel an dem Griff des Koffers, der oben auf dem Schrank neben dem Doppelstockbett in dem Zimmer im Hostel liegt. Ich bin die Abende nicht immer allein, ab und zu kommt auch noch jemand von den anderen Gästen, Klamotten wechseln. Weiter für die Nacht auf den Sonntag zu dem Veranstaltungsort von dem kleinen Gothic-Festival. Nach der wirklich schlaflosen Nacht nach meiner Anreise möchte ich diese Nacht nicht so lange machen. Keine Ahnung, wie viele Bands diesen Abend spielen, meine aktuelle Lieblingsband aus Frankreich ist jedenfalls mit dabei. Ich stiefele mit Sonnenuntergang an der Gay-Bar in der Innenstadt vorbei zu meiner Straßenbahnhaltestelle an der Oper.
Ausstieg Connewitzer Kreuz – jetzt muss ich aber auch mal bei dem äthiopischen Streetfood-Stand essen. Fingerfood ist hier wirklich Fingerfood, ich schaufele das leckere Essen mit meinen Fingern in mich hinein, schlecke diese ab, bevor ich mich zu dem Waschbecken in der Damentoilette in der Veranstaltungshalle gegenüber nach dem Eintritt begebe. Ich laufe hier immer durch, Bändchen zeigen, Taschenkontrolle (sie sind hier sehr nervös, nach dem Vorfall mit den K.o.-Tropfen letztes Jahr).
Die erste Band des Abends, ich bin sowas von beeindruckt – diese selbstgebauten Elektronik-Kisten! Dieser brutale Klang! „Wow!“ Meine Begeisterung inmitten des Publikums. Zwischen den Bands wieder raus in die andere Halle mit der zweiten Tanzfläche und den Marktständen (bis auf eine weitere CD und einem Deathrock-Patch für meine Lederjacke / Punkerkutte werde ich dieses Jahr nichts kaufen). Eben mal auf die Toilette hier und dort, an der Bar ein Club Mate – und schon wieder den Anfang der nächsten Band verpasst. Ich bin allein unterwegs, mal in meiner autistischen Blase, mal Rocker-mäßig herumschlendernd, den Vorfall mit dem Typen an der Bar von dem Club die letzte Nacht nicht so richtig verarbeitend, auf mein Telefon schauend. Diesen Abend gibt es hier in dem Innenhof einen Grillstand, aber ich habe draußen vor dem Eingang schon gegessen. Mein Ex-Freund hat mir geschrieben …
Scheiße! Meine Mine verfinstert sich, was habe ich getan? Er hat meine höchst dramatischen Nachrichten den Morgen zuvor wirklich für echt gehalten. Mir geht es doch mittlerweile wieder besser, ich konnte etwas schlafen. Er hat einen Bekannten angerufen, ich könnte dort übernachten, er wartet bis zwei Uhr dort, ich soll ihm schreiben, wenn ich mich auf den Weg mache.
Meine Hand an die Stirn … ich könnte diese Nacht noch Sex mit ihm haben? Vielleicht ist das der Punkt? (Wird das nicht ebenso schlaflos?) Ich bin irritiert, weiß nicht, was ich machen soll … ich will weiter tanzen und die nächsten Bands sehen. Der Nachrichtenaustausch draußen vor dem Eingang am alten Grillstand geht so lange, die eine Band dazwischen habe ich schon komplett verpasst. Noch eine weiter, jetzt kommt meine Lieblingsband aus Frankreich, die, die ich schon den letzten Tag im letzten Jahr gesehen habe (und auch dort ließ ich ihn sitzen nach mehreren Nachrichten, ich bin so eine Bitch).
Die Handtasche mit dem Telefon lasse ich an der Garderobe, endlich frei. Auf der anderen Tanzfläche wird nach den Auftritten Oldschool-Deathrock gespielt. Der Lautsprecher vor mir kann gar nicht laut genug sein, um meine Gedanken und Schuldgefühle hinwegzufegen. Niemand spricht mich hier an. Zurück auf die erste Tanzfläche (die mit der Bühne), ein Barhocker oder ein anderer Sitzplatz. „Was würde Mary tun?“ Immer, wenn ich nicht weiter weiß, wende ich mich an mein großes (imaginäres) Vorbild. „Sei kein Arschloch.“ Ich möchte doch noch zu dieser Adresse fahren. Die weitere Stunde auf der Toilette (schon wieder Blut) und die Kenntnis, dass außer der Linie 11 hier dieses Wochenende nichts nachts fährt und ich keine Ahnung habe, wie ich da hin komme, lässt meine Entscheidung kurz nach drei Uhr klarer werden: Zurück ins Hostel, eine Nacht gebe ich dem Zimmer noch. (’Tschuldigung, dass mir die Tür so laut ins Schloss gefallen ist, war keine Absicht.)
Der Sonnabend … brutal gar nicht geschlafen. Ich sitze gegen zehn Uhr in dem Doppelstockbett auf meiner Liege ganz oben, diese vielen Menschen, jeder steht irgendwann irgendwie auf, geht an seinen Schrank, geht auf die Toilette, geht raus aus dem Zimmer, knallt die Tür. Die Festivalbesucher, die den Morgen zurückkommen (ich), die Nicht-Festivalbesucher, die schon früh aufstehen, die dann doch wieder älteren (und netten) Festivalbesucher, die auf das Frühstück nicht verzichten können. Alles, was ich mir vorgenommen habe: Wird schon werden, nimm Oropax mit! – Keine Chance. Bin ich mal kurz eingenickt? Ich glaube nicht. Ich bin verzweifelt und schreibe ihm ein paar Nachrichten. Eine Antwort erwarte ich nicht. Die Jahre sind vorbei, als ich noch bei ihm übernachten konnte, bevor ich meine Wohnung hatte.
Aufstehen, Frühstück hatte ich ja schon. Diesen Tag ziehe ich mein schönes, neues Kleid an: das weiß-grün Karierte! Dark Cottagecore. Draußen die in der Innenstadt flanierenden Festivalbesucher in ihren historisch anmutenden Roben sind nicht allzu weit entfernt von meinem Stil … ich könnte aber auch den 1940er Jahren entsprungen sein, zusammen mit der schwarzen Nylon-Strumpfhose und den Plateau-Pumps – die ich extra für dieses Wochenende und dieses Outfit mitgenommen habe! Der Silberschmuck die letzte Nacht, mein marokkanischer Armreif. Ich ziehe meinen Flechtkorb von dem Schrank herunter, packe meine Kaffeetasse mit ein, mein ebenso kariertes „Picknick-Tuch“ und gehe raus, eine Pizza zum Mittagessen und gleich direkt daneben bei dem Bäcker in der Innenhofgasse zwei Stück Kuchen für den Nachmittag kaufen. Weiter zum Clara-Zetkin-Park.
Die Haltestelle kenne ich noch, den Weg zurück merke ich mir, um genau diese Haltestelle wiederzufinden (nicht, wie das Jahr zuvor). Mein Weg durch die grüne Parkanlage führt mich vorbei an den Stellen, an denen ich letztes Jahr schon war. Das Wetter ist identisch: sonnig, trocken und nicht so warm – ideal für das „Viktorianische Picknick“ – welches ich dieses Jahr um einen Tag verpasst habe. Den Sonnabendnachmittag sind kaum noch „Gotiks“ unterwegs … eigentlich fast gar keine. Nur Normalos in dem Park.
Ich wähle die gegenüberliegende Uferseite an dem See und betrachte meinen Sitzplatz vom letzten Jahr: Genau dort hinten auf der Mauer habe ich gesessen. Enten quaken, der Kaffee, den ich mir vor dem Einstieg in die Straßenbahn noch bei einer größeren Kaffeehauskette in meinem Becher habe gießen lassen, ist immer noch genauso kühl – mit den Eiswürfeln (dabei wollte ich doch gar keinen Eiskaffee). Schön zu erkennen, dass der Thermobecher auch so herum funktioniert. Meine ein Stück Zupfkuchen mit Kakao und ein Stück Eierschecke esse ich von dem Papptableau mit der Hand, die Kuchengabel habe ich im Koffer vergessen. Bis hierhin um 16 Uhr hat sich der Kuchen und die Tasse Kaffee mit dem Deckel sehr gut gehalten in dem großen Flechtkorb. Nach einer Weile entspannen – und mich von der schlaflosen Nacht erholen – trage ich meinen geflochtenen Picknickkorb in der Armbeuge kurz vor 17 Uhr wieder zurück zur Straßenbahn. Vielleicht kann ich in dem Hostel noch etwas schlafen oder zumindest entspannen (die Augen zu machen), bevor ich mich wieder ausgehfertig mache … die letzte Nacht in dem Club hatte ich das Top mit den langen Ärmeln in Spitze an. (Ende Teil 2/3)

[03.06.23 / 09:41] Ich muss furchtbar aussehen, ich ziehe meinen Rollkoffer das kurze Stück zum Bahnhof in Leipzig, um diesen in eines nach Urin stinkenden Schließfächern für ein oder zwei Stunden zwischenzulagern. Noch ein zweites Frühstück gegen zehn Uhr? Die anderen schwarzgekleideten Leute bei dem Bäcker schauen mich schon so schockiert an, wahrscheinlich sehen selbst die Real-Life-Darsteller von dieser Fernsehserie, die Drogenjunkies vom Leipziger Hauptbahnhof, noch besser aus, als ich. Tiefe, schwarze Augenringe, ein blasses Gesicht, in meinen Pikes dahinschleichend. Egal … vor der Abfahrt nach Hause noch ein drittes, indisches Frühstück in der Fußgängerzone.
Stunden zuvor, der Sonntagabend – für mich die letzte Nacht bei diesem Gothic-Festival, bei dem ich immer zu Pfingsten bin. Diese Nacht ist der lange Marathon geplant. Werde ich durchtanzen? Ich wechsele in dem Hostel mein weißes Kleid in das tagesaktuelle Schwarz: die wirklich ultrabequeme, schwarze Yoga-Hose, das neu gekaufte Fischnetz-Top und das ärmellose Top. Zusammen mit den Stiefeletten, der Lederjacke und dem schwarzen Ledermini, ein so „80er-Jahre-Outfit“. Schwarzer Kajal … Patchouli. Mein orientalischer Silberschmuck. Mit der Straßenbahn nach Connewitz zum Werk 2.
Drei Bands, eine Französische, die es wirklich draufhaben, den kitschigen Synthie-Pop zu … persiflieren? (Nein, die machen das wirklich so.) Eine ultrakühle Wave-Band aus Polen (mit Sonnenbrille). Und ein deutscher Künstler an seinem Sythesizertisch, der die Massen so sehr anzieht (zurecht), dass ich auf den Weg in die andere Halle und zurück irgendwann nach Mitternacht vor der langen Menschenschlange stehe und auf das Aufheben des Einlassstopps warte. Ich komme doch wieder rein.
Nach den Bands, tanzen. In mir reift der Gedanke, gegen zwei oder drei Uhr zurück ins Hostel? Check-out ist erst um elf Uhr – und schlafen kannst du ja sowieso nicht! Ich mache durch! Ich will endlich auch den Sonnenaufgang in dem Innenhof dieser Festivallocation sehen. Wie die Nächte zuvor, meine schwergepackte Handtasche mit dem Kapuzenpullover gebe ich an der Garderobe ab. Weiter an die Bar, ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch Wasser. Auf dem Weg von der vollen Tanzfläche zu den Toiletten schaue ich immer wieder nach draußen.
Es wird leicht heller … mit Beginn der Morgendämmerung positioniere ich mich draußen auf dem Pflaster. Zu kalt? Mein Pullover ist noch in der Tasche drinnen. Ich falle einem anderen Festivalgast auf: „Glaub mir, das dauert mindestens noch eine Stunde.“ Ich bewege mich nicht weg, ich will diesen Moment nicht verpassen. Die Jahre zuvor war ich entweder drinnen auf der Tanzfläche, draußen um die Ecke, oder es war trübes, regnerisches Wetter unter dem Vordach, oder ich war schlicht und einfach schon längst wieder in meiner alten Wohnung in Leipzig. Ich starre gebannt auf den leicht hellen Schein am durch einen Baum und einem Hausdach verdeckten Horizont. Mein neuer Verehrer amüsiert sich. „Lass uns uns umarmen.“ – „Klar … eine Umarmung geht immer.“ Die Sonne kommt heraus und ich bin für einen Moment fasziniert. Der Dampf, der Nebel, im hellen Lichtschein draußen auf dem Hof, qualmend vor der offenen Tür zur Disco.
„Hier gibt es einen ‚Dark Room‘?“ hier gibt es keine Dark Rooms, er führt mich zum weiteren Rummachen in eine nicht wirklich dunkle Ecke vor dem Toiletteneingang der schon längst wieder geschlossenen, zweiten Veranstaltungshalle und lehnt sich mit mir gegen die weiße Wand. Mein Lederrock aus einem Sexshop auf der Reeperbahn in Hamburg ist aber wirklich bezaubernd mit dem rückseitigen Reißverschluss … auf, zu, auf und zu. Seine Hand landet in meiner teuren Unterwäsche, seine Finger … wo ist der Eingang? Ja … du, ich bin da unten etwas anders, als andere Frauen. „Du bist operiert?“
Und hier endet seine Exkursion, er kann es nicht verarbeiten. Ich sehe aus, wie eine Frau, ich bin eine Frau – und dann wieder doch nicht? Er ist froh, dass wir uns nicht geküsst haben, ich ließ ihn auch nicht an meine Lippen heran, die sind tabu.
„Willst du mit mir frühstücken gehen?“, mein Blick. Der Bäcker an der Kreuzung gegenüber, ich könnte ihm noch ein paar Dinge mehr erklären. „Deine Kumpels werden dich morgen fragen, ob dir das mit der Transe nicht aufgefallen ist.“ Er lehnt ab, er muss das noch weiter verarbeiten, das ist neu für ihn. Irgendwann gegen halb acht, ich gehe alleine rüber zum Frühstück, im hellsten Sonnenschein. „Ein Croissant, ein Mohnbrötchen mit Erdbeermarmelade und einen großen Café Crema.“ Zurück auf die Tanzfläche bis neun Uhr und dann mache ich mich mit der Straßenbahn auf zum Hostel-Check-out und noch eine Dusche nehmen. Schon wieder eine schlaflose Nacht. (Ende Teil 1/3)

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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