morgana81 - gothic transgender

Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[01.01.70 / 00:00] Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[19.02.20 / 13:57] IPL-Nachbehandlung #10 (#27) - Das ist das erste Mal, daß ich auf dem Behandlungsstuhl meine Hand heben muß - der Schmerz geht bis auf die Knochen. Die rechte Seite vom Kinn und dem Kiefer. Laut Aussage der Behandlerin, ist das noch dieselbe hohe Stufe wie vom letzten Mal ... und die Skala ist noch gar nicht bis auf Anschlag (das Gerät kann noch viel mehr). Hoffentlich hat es die paar hellen Haare dort jetzt richtig erwischt und die kommen nie wieder. Vielleicht wird die Haarwurzel auch so weit geschädigt, daß die Haare an der Stelle viel feiner und weicher herauswachsen, als die lästigen und borstigen Stoppeln. An der Oberlippe fühlt sich das Ganze schon angenehmer und sehr damenhaft an.

[17.02.20 / 15:25] Ich parke mein Auto wenig später an der Adresse, die er mir gegeben hat, er hat schon auf mich gewartet und sieht mein (frisch repariertes) Auto - das einzige, das da in der Nacht herumfährt. Eine moderne Wohnanlage in einem ruhigen Ortsteil außerhalb von Leipzig ... die Mieten sollen hier besonders günstig sein (ich überlege schon, mir abseits des Zentrum eine neue Wohnung zu suchen). Er begleitet mich bis zu seinem Eingang und die Treppe hoch zu seiner Wohnung. Ich hänge meinen Mantel an die Garderobe kurz hinter der Wohnungstür und ziehe meine Doc Martens aus. Erster Eindruck: alles schön aufgeräumt, sauber, zweckmäßig eingerichtet, stilvoll, minimalistisch.
"Das ist mein Wohnzimmer", mit Küche, wie bei mir, "das ist mein Schlafzimmer, da ist das Bad. Möchtest du etwas trinken?"
"Ja, gerne. Ein Wasser."
Wir setzen uns auf sein Ecksofa ... die großen Dinger, die in den Möbelhäusern so herumstehen, die niemals in meine Wohnung passen würden. Seine Wohnung ist ein drittel bis doppelt so groß wie meine.
Ich erzähle noch etwas mehr von mir, meine vergangenen zwei Beziehungen, mein Ex und die eine Kurzzeit-Beziehung mit dem anderen Mann im November und Dezember ein paar Wochen zuvor. Irgendwie kommen wir auf das Thema Partnerbörsen im Internet - ich war auch mal fünf Tage bei einer angemeldet, aber das war mehr so eine für: "Erotische Treffen." Ich kann spüren, wie ihn das anmacht.
"Wollen wir in mein Schlafzimmer gehen?"
Ich bin vorsichtig: "Ich muß dir da vorher noch etwas erzählen ... ich weiß nie, sage ich es vorher, sage ich es nachher? Dem letzten Typen habe ich es erst hinterher erzählt, der war dann ziemlich böse, hat sich betrogen gefühlt."
"Erzähl..."
"Ich bin eine Transfrau."
"Echt jetzt?" Er zeigt sich vollkommen überrascht, nichts deutet darauf hin, daß ich etwas anderes, als eine hübsche Blondine sein könnte.
"Dir ist vielleicht meine ... etwas männliche Stimme aufgefallen?"
Bin ich wirklich so überzeugend? Er bewundert meinen grazilen Körperbau, ich bin keine "Bauarbeiter-Transe", er bewundert meine langen blonden Haare, ich zeige ihm, mit meinen Fingern an den Beckenknochen haltend, wie lange die noch bis vor kurzem waren. Nur das da unten...
"Leider ist bei der Operation etwas schiefgelaufen, die Darmwand wurde aufgerissen, der Arzt mußte alles wieder zunähen", er hat seinen Penis schon hervorgeholt, ich demonstriere ihm anschaulich mit meinen drei mittleren Fingern und den Daumen zusammenhaltend und mit der anderen Hand einen Ring um die mittleren Fingerglieder formend, wieviel Platz ich da unten habe, wieviel von ihm bei mir hineinpassen könnten. "Alle anderen Männer machen das anal mit mir", auch Mister Senegal - ich mußte ihn erwähnen ... mit ganz viel Gleitcreme, aber für ihn war ich definitiv zu eng.
Wir wechseln von seinem Sofa zu seinem großen Bett in dem Schlafzimmer eine Tür weiter. Er legt sich darauf hin und beobachtet mich. "Du siehst wahnsinnig gut aus."
"Hm, okay...", ich habe das kleine Nachtschränkchen neben seinem Bett im Blick, "du kannst jetzt schon mal das Geld da hinlegen, ich nehme es mir dann." Nur ein Scherz - ich habe bis jetzt nie Geld dafür genommen ... aber ich könnte?
Ich wechsele sehr schnell in den professionellen Modus, ich weiß, was ich tue, was ich tun muß. Die Handgriffe, die Blicke, die Berührungen. Er hat seine Hose schon ausgezogen, ist ab dem Unterleib vollkommen nackt, ich ziehe mich vor ihm stehend bis auf meine schwarze Unterwäsche aus ... den Slip in schwarzer Spitze, extra für die Nacht. Die farbige LED-Deckenleuchte, die er zusätzlich zu der Nachttischlampe angeschaltet hat, hüllt die ganze Szenerie in einen dezenten roten Schimmer ... "Rotlicht!"
Ich krabbele zu ihm auf das Bett, fange ihn mit meinem Blick ein. Ein "Handjob", ein "Footjob", ich massiere sein Stück mit meinen Fußsohlen ... das hatte ich bis jetzt nur einmal, bei einem anderen...
Mein schwarzes Spaghettiträger-Unterhemd fliegt zuerst weg, kurzer Kontrollgriff in meine Unterhose ... ich bin soweit!
"Das muß jetzt einfach sein!" Ich kann mich nicht mehr zurückhalten, schmeiße meinen Slip hinter mir und nehme seinen Körper zwischen meine Beine. Ich hocke in der Reiterstellung auf ihm, sein Penis zwischen meinen Schamlippen, an meiner total feuchten Klitoris, meinen Oberkörper immer wieder nach vorne fallend, meine Lippen an seinen Hals.
Ich verliere ihn!
Das ist zuviel für ihn, ich mache ihm Angst, er verliert seine Erektion. Ein Schritt zurück, mehr Entspannung. Ich rutsche wieder nach hinten.
"Bist du OK? Ich kann da noch mehr tun ... oral ... tief!"
Sein Penis gleitet durch meine Finger, ich nähere mich vorsichtig mit meinem Mund, fange an, was ich am besten kann.
"Bereit?" Kurzer Blick in seine Augen, bevor ich komplett an seinem Ding heruntergleite, bis meine Nase seinen Bauch anstupst.
Ich bewundere ihn, wie lange er die Kontrolle behält, an seinem Puls und seiner Atmung versuche ich zu erkennen, an welcher Stelle ich zurückgehen muß. Ich wechsele meine Position, mache mit der Hand weiter ... gehe mit meiner anderen Hand an mir herunter, versuche seine und meine Erregung rhythmisch anzupassen. Er kommt.
Langsam nehme ich das Tempo zurück.
Sein Sperma überzieht meine Hand.
"Soll ich dir Klopapier aus dem Bad holen?"
Ich verschwinde kurz in das Badezimmer, meine Hand waschen und greife die Packung Taschentücher auf dem Regal daneben. Zurück in seinem Schlafzimmer setze ich mich, die Beine kreuzend (mit wahrscheinlich sehr tiefen Einblick) neben ihm auf sein Bett. Schade, daß du die ganze Zeit mich nicht angefaßt hast, du hast meine kleinen Brüste ignoriert, hattest deine Hände die ganze Zeit nur neben dir liegend ... und ich habe mich nicht getraut, dir auf die Lippen zu küssen.
"Wie alt bist du eigentlich?"
"38"
Er beichtet mir darauf, daß er acht Jahre jünger ist als ich, also genau dreißig.
"Wenn eine Frau sagt, daß sie über dreißig ist, dann meint sie, daß sie kurz vor der vierzig steht."
"Und wie viele Männer hattest du schon?"
Viele. Ich erzähle ihm von meinen anderen vergangenen Beziehungen, die Männer, die ich nur für eine Nacht getroffen habe, die ganzen Männer, deren Namen ich noch nicht einmal kenne.
"Aber du bist gesund?"
"Ich lasse mich jedes Jahr testen." Zugegeben, der letzte HIV-Test letzten Sommer deckt nur die ersten beiden der sechs Männer vom letzten Jahr ab. So hundert Prozent sicher bin ich mir nie. Ärgerlich sind immer die paar wenigen Kerle, die einfach mittendrin ihr Kondom abziehen, mein antrainierter Reflex, mit den Fingern das Gummi ertastend, hilft da auch nicht mehr viel.
"Und andere Infektionen?"
Geschlechtskrankheiten? "Feigwarzen, Pilze ... aber die Feigwarzen habe ich mir wegschneiden lassen, beschissener HP-Virus, und den Pilz bekämpfe ich schon seit vier oder fünf Wochen mit einer Salbe."
Er wirkt etwas nervös, ich suche währenddessen meine schwarze Unterhose.
"Ich denke, es wäre besser, wenn du jetzt gehst." Hat er Angst, daß ich ihn mit etwas infiziert habe? Oral mache ich immer ohne Schutz ... bei jedem.
"Ja ... ich schlafe auch lieber gerne in meinem eigenen Bett." Alle Männer verlasse ich danach im frühen Morgengrauen.
Ich ziehe mich wieder an, meine Jeans, meinen Kaschmir-Pulli, zurück im Flur meinen Mantel und meine Stiefel. Er steht neben mir an seiner Wohnungstür.
"Es war etwas Einmaliges..."
Alles klar, Nummer 20 auf meiner Liste.
"Du wirkst jetzt irgendwie angepisst?"
Du setzt mich gerade vor die Tür? "Nein, ist schon OK."
Ich winke ab, er erklärt die Situation. "Ich hatte jetzt auch keine Kondome da."
Das erzählst du mir jetzt? "Niemals ohne!" Ich bin vielleicht ein Flittchen oder ein Betthäschen oder einfach nur promiskuitiv, aber bestimmt nicht unvorsichtig.
Ich frage ihn noch nach einer Wegbeschreibung, wie ich mein Auto wiederfinden kann, bevor wir uns voneinander verabschieden und ich das Treppenhaus hinuntergehe zum Ausgang nach draußen und zurück auf die dunkle Straße, mein Auto suchend. Schon wieder kein richtiger Sex für mich ... schon wieder für umsonst die Tube Gleitgel mit in die Handtasche gepackt. Zurück im Auto tippe ich die Adresse von meiner Wohnung in das Navi vom Telefon, die Tankanzeige liegt bei drei Kilometer, die berechnete Entfernung bei sechs Kilometer ... eigentlich waren es vier, aber ich verpasse die erste Kreuzung und fahre einen Umweg.
Es ist 4 Uhr nochwas den frühen Sonntag Morgen, wenn ich mit leerem Tank hier irgendwo stehenbleibe - auf der dunklen Umgehungsstraße außerhalb des Ortsschildes - habe ich richtig Pech. Zum Glück fahre ich kurz hinter dem Ortsschild von Leipzig an einer 24 Stunden geöffneten Tankstelle vorbei und kann an dem Nachtschalter meine Tankfüllung bezahlen.
Zurück in meine Wohnung, in dem Badezimmerspiegel in seiner Wohnung ist mir schon aufgefallen, daß meine schwarze Wimperntusche verschmiert ist - ich wische alles mit dem Make-up-Entfernungstuch weg. Meine Haare kämmen, die Antidepressiva einwerfen und ins Bett fallen. Gedanken ... ich wäre schon noch gerne bis zum nächsten Morgen geblieben.

Sonntag Mittag - ich stelle den Bialetti-Kocher auf die Herdplatte ... trinke ich meinen Kaffee eben alleine. Tag Eins meines Umzugs in Etappen, ich löse meine kleine Büchersammlung auf, acht ausgewählte Bestseller, darunter fünf Science-Fiction-Klassiker. Auf der Autobahn den Nachmittag wieder zurück zu meiner Erstwohnung (und im Autoradio meinen neuen Song probehören). (Ende Teil 2/2)

[17.02.20 / 15:24] Zurück in Leipzig das Wochenende, später Nachmittag, meine Wohnung kurz durchlüften, die Pflanzen am Leben erhalten. Ich bin nur hier, weil ich den Abend zu einem Konzert will, die Bands kenne ich nicht (bis auf zwei YouTube Videos), aber das DJ-Set zwischen den Umbauten könnte interessant werden. Beim letzten Konzert in Connewitz habe ich ein Foto von dem Veranstaltungsplakat für dieses Konzert gemacht. "KMPC", die langen blonden Haare durchkämmen - neue schwarze Unterwäsche für die Nacht anziehen - und passend zu der schwarzen Jeans, mein neuer schwarzer Kaschmir-Pulli ... mit Kuschelfaktor. Kurz vor 18 Uhr den Sonnabend Abend verlasse ich meine Wohnung wieder in Richtung Süden von Leipzig.
Das Konzert mit den beiden Bands, laut Beschreibung Synth-Pop oder Wave, findet wieder in dem Keller des "Tittendoms" statt - genau der Club mit den Unisex-Toiletten, in denen ich schon so viele erotische Abenteuer hatte. Ich parke mein Auto auf der großen Parkfläche davor. Bis auf zwei weitere Gäste sind noch keine anderen Menschen da - "Doors open 6:30 pm", die Zeit auf dem Veranstaltungsplakat stimmt so nicht mehr, wir werden zu einem anderen Seiteneingang geschickt, der Zeitpunkt für den Einlaß könnte sich noch weiter auf später verschieben.
Das historische Gebäude, eine alte Verkaufshalle in Fabrikoptik, altes Mauerwerk, uralte 30er Jahre Fenster mit abgeblätterten Holzrahmen. Die Eingänge zu dem Kellerclub liegen in einem Graben rund um das Gebäude, an der Treppe von dem Parkplatz hinunter sammeln sich die ersten Gäste. Noch weiß niemand, wo eigentlich der richtige Eingang ist, alle stehen in der Nähe der einzigen Tür, die mit einer Funzel beleuchtet ist ... zum Glück ist es nicht so kalt (in meinem schwarzen Wollmantel).
Gefühlt eine dreiviertel Stunde Wartezeit später, macht jemand die schwere Eisentür auf, ich stehe unter den zehn ersten Gästen in der Schlange ... die paar vor mir haben alle so einen Zettel mit dem Onlineticket.
"Ist die Abendkasse noch offen?" Ich frage am Eingang den Mann, der die Tickets überprüft.
"Nein, das Konzert ist ausverkauft."
"Und ich habe mich extra beeilt..." Ich brauche den Thrill: Komme ich rein, komme ich nicht rein. "...das stand so nicht im Internet."
"Tut mir leid."
"OK! Plan B!" Ich drehe mich spontan um und quetsche mich durch die Menschenmenge, durch den Eingang zurück nach draußen. Die Treppe hoch zum Parkplatz, zurück zu meinem Auto - dann fahre ich jetzt in die Innenstadt, etwas essen, in eine Bar gehen und mich von irgendeinem Kerl aufgabeln lassen (das ist der Plan B).
Gegen 19:30 Uhr parke ich mein Auto in dem sündhaft teuren, aber sehr gut beleuchteten Parkhaus in der Leipziger Innenstadt, die Geschäfte sind noch offen. Auf dem Weg zu der Bar am Marktplatz besuche ich noch kurz den einen Schuh-Outlet-Laden, für den ich das letzte Mal noch weniger Zeit hatte. Dieses Mal sind die Schuhe besser in der Größe sortiert (bzw. ich erkenne das jetzt erst), aber in den Regalen zwischen Damenschuhen in der Größe 40 bis 41 finde ich noch keine Sommerschuhe - ich bin immer noch auf der Suche nach einem Paar Pantoletten ... für Hof und Garten.
Weiter zu der Bar am Marktplatz. Ein freier Tisch am hintersten Ende gegenüber am Bartresen, ich bestelle eine Cola und einen großen Teller mit dem "Veggie-Burger", der Kellner ist ein- oder zweimal damit an mir vorbeigelaufen - das will ich auch essen. Es dauert ewig, bis mir der Burger serviert wird, die Bar ist wie immer am Sonnabend Abend voll, ich habe in der Zwischenzeit auf meinem Telefon im Internet nach anderen Veranstaltungstips gesucht ... auf einer dieser ominösen "Social-Network-Plattform", wo anscheinend jeder ist - außer ich - steht tatsächlich, daß das Konzert von vorhin ausverkauft war. Der eine Kellerclub östlich der Innenstadt könnte noch interessant für mich sein ... eine Gothic-schwarze Tanzveranstaltung.
Ich bin kurz davor, die letzte meiner drei Flaschen bestellter Limonade auszutrinken, den leeren Teller beiseite zu schieben und nach meiner Rechnung zu fragen, als ich von jemanden an dem Tisch hinter mir angefragt werde: "Möchtest du dich nicht zu uns setzen? Du sitzt da so alleine."
"Ja, klar."
Die beiden jungen Männer stellen sich mir vor. Was machst du so? Bist du alleine hier? Wir gehen nachher noch woanders hin.
Ich erzähle ein bißchen von mir, aber bei der Lautstärke kommt nicht alles an. "Das letzte Mal saß ich dort hinten an der Bar und habe auf jemanden gewartet, aber der hat mich am Ende versetzt."
Die beiden scheinen sehr nett zu sein, aber das Gespräch führt nur der eine junge Kerl, nach seinen Angaben um die dreißig, der direkt hinter mir saß ... könnte das noch was werden für mich für die Nacht?
Ich trinke mein Getränk aus, die beiden bezahlen auch ihr Bier oder Cocktail, der eine Mann mir gegenüber verabschiedet sich, ich bleibe weiter bei dem, mit dem ich mich die ganze Zeit schon unterhalte ... interessant, daß ich beim Flirten unbewußt dieselbe Körperhaltung einnehme.
"Wollen wir noch zusammen in eine andere Bar gehen?" Ich habe ihm von meinen anderen Gothic-Clubs und linksalternativen Konzertlocations, in denen ich mich sonst herumtreibe, erzählt - die er alle nicht kennt, dafür erzählt er mir von seinen Bars und Clubs, die er gerne besucht. Ich bin offen für neues, wir verlassen die Bar am Marktplatz und gehen ein paar hundert Meter zur nächsten.
"Hier war ich noch nicht", diese abgelegene Ecke der Fußgängerzone betrete ich sonst nie, erst recht nicht im Dunkeln, der Club ist genauso aufgeteilt wie der andere am Marktplatz - eine Bar oben und eine Tanzfläche (mit extra Eintritt) unten im Keller.
"Laß uns reingehen, einen Tisch suchen. Die Bar wir dir gefallen."
Tatsächlich ist die Atmosphäre innen drinnen ganz angenehm ... die andere Bar war zu laut und zu belebt. Wir setzen uns zu zweit an einen Tisch in der hintersten Ecke, neben dem großen Fenster nach draußen, die Lautstärke der aufgelegten House-Musik ist hier nicht ganz so laut.
"Erzähl was von dir, was machst du so? Wo kommst du her?"
"Ich mache ... Software, Computer programmieren." (Mein Webmail.)
"Wirklich?"
Ein todlangweiliges Thema? In dem weiteren Gesprächsverlauf erhält er viel mehr Einblick in meine Welt, er erfährt wie mich die Arbeit am Ende kaputt gemacht hat, wie ich in der Psychiatrie gelandet bin, alle die Männer, mit denen ich was hatte, und mein Ex-Freund - er nimmt mir das mit der "Vergewaltigung" nicht wirklich ab ... ist auch irgendwie kompliziert zu erklären, wenn das in einer Beziehung passiert. Er erzählt auch ein bißchen über sich, aber nicht allzuviel ... er wohnt irgendwo in einem Ortsteil am Rande von Leipzig. Sein Blick hängt an mir. Ihm gefallen meine schwarzen Sachen, mein orientalischer Schal ... und meine langen blonden Haare. Ihm fällt auch auf, daß ich immer etwas zum Spielen in meinen Fingern brauche - ich stochere mit dem Strohhalm in dem Eis von meinem mittlerweile ausgetrunkenen Ipanema.
"Magst du vielleicht meine Wohnung sehen?"
Ich bin zutiefst neugierig, wie andere wohnen und springe darauf sofort an.
"OK ... laß uns gehen." (Habe ich das gesagt oder er?)
Irgendwo nach Mitternacht, ich möchte nicht wissen, was das jetzt in dem Parkhaus gekostet hat. Wieder zurück auf dem Marktplatz trennen sich unsere Wege, er gibt mir seine Adresse, die ich in das Navi eintippen kann, und geht zu seinem Auto ... meins steht immer noch in dem Parkhaus.
"Bis nachher!"
Bis gleich.
Zurück in dem Parkhaus ... ein zweistelliger Betrag am Ticketautomaten der Tiefgarage. Vor der Ausfahrt hinter der Schranke stehen so zwielichtige Gestalten, auf dem Weg zu dem Parkhaus habe ich schon einige, zu stark angetrunkene Menschen gesehen ... ich verriegele vorsichtshalber von innen die Türen - die Ampel, an der ich draußen immer halten muß, steht direkt neben der Straßenbahnhaltestelle (und meine Handtasche auf dem Beifahrersitz hänge ich immer über den Gangschalthebel). Durch die Nacht weiter durch die verlassenen Straßen von Leipzig, der Tank ist fast leer ... hoffentlich reicht das noch bis zu seiner Adresse - und danach wieder zurück. (Ende Teil 1/2)

[06.02.20 / 19:15] Scheiß Tag, düster grau, mein Auto ist jetzt noch mehr kaputt. Bei der Einfahrt auf den Parkplatz eines Einkaufscenters ... aus unerfindlichen Gründen legt der Fahrer des vor mir wartenden Fahrzeugs den Rückwärtsgang ein und setzt zurück. "Ach Scheiße! Scheiße!" Ich beruhige mich sehr schnell wieder. Wir parken unsere Autos irgendwo und nehmen den Schaden auf. Sein Auto zeigt keinen kleinsten Kratzer, massive deutsche Wertarbeit, mein japanischer Origami-Flitzer zerbricht beim kleinsten Anstoß. Den Riß in der Frontschürze kann man jetzt wirklich nicht mehr kleben ... olivgrünes Panzertape? Nein, das muß in der Werkstatt ausgetauscht werden, das wird teuer.
Wir rufen beide unsere Versicherungen an, meine teilt mir mit, daß ich unbedingt auf dem Unfallbericht notieren muß, daß ich stand - damit mir auch kein Strick daraus gedreht wird und mir noch irgend etwas mit Mitschuld angehängt werden könnte (ich hätte ja auch mutwillig auf das Gaspedal treten können). Zeugen gibt es nicht ... Minimalschaden, interessiert auch keinen, alltägliches Parkplatzgeschehen. Ein paar Fotos vom Kennzeichen, seine und meine Kontaktdaten, die Unterschrift auf dem Unfallbericht - alles weitere machen die Versicherungen unter sich aus. Das Ganze passiert in weniger als einer Stunde. Ihm tut es schon sehr leid ... er hat mich einfach im Rückspiegel übersehen - mein Auto ist aber auch flach. Wir bleiben nett und benutzen das "du" - "Passiert halt!"
Stunden später den Abend ... anstatt ewig lange den Rückwärtsgang zu suchen, hätte ich einfach mal auf die Hupe hauen können. Hätte...

Mein neues Auto mußte in den letzten dreieinhalb Jahren schon mehr leiden, als mein alter Fiat seine 16 Jahre.

[02.02.20 / 23:58] Nach über zwei Monaten Arbeit ist jetzt endlich der Titel von der A-Seite der neuen vierten Single online. Zwei Monate Arbeit, seit Ende November ... allein den Synthesizer-Track mit dem Sphere-Sound im Hintergrund habe ich mindestens fünf- oder sechsmal aufgenommen, bis er endlich (halbwegs) paßt ... ich hatte die letzten Wochen schon fast einen "Kreativ-Burnout". Die Aufnahmen mit meiner Gesangsstimme waren von Anfang an total "verhallt", unglücklicherweise über das Mischpult nur den Alt-Kanal mit dem aufgerechneten Echoeffekt aufgenommen - nicht aber das Eingangssignal vom Mikro ... der ganze Text, in dem ich die Erfahrungen mit meinem Ex-Freund verarbeite. Ich will, daß jeder in der Disko seinen Namen schreit! Dafür ist die Drum- und die Bass-Spur im Vordergrund - und der Titel ist extrem tanzbar! (Tief in die Trickkiste gegriffen: Synkopen, Pentatonik, Verschleppungen im Takt.)

"Morgana LaGoth - Vampire in Tel Aviv"
www.oscilloworld.de/morganalagoth/
und YouTube

Nach dem Titel ist vor dem Titel - die B-Seite mit dem Remix meines allerersten Titels von 2011 muß ich auch noch aufnehmen und neu abmischen.

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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