morgana81 - gothic transgender

Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[01.01.70 / 00:00] Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[31.05.19 / 15:35] Der dritte und letzte Tag nach der Korrekturoperation. Halb Acht Uhr morgens, der Katheter wird bei der frühen Visite gezogen, ich schaue mir genau an, wie ich danach wieder den Verband mit den drei Kompressen für die nächsten Tage legen muß. Danach den späten Vormittag (nach dem Frühstück und endlich wieder richtig duschen) etwas Zeit auf der Sonnenterrasse der Klinik verbringen (befreit von dem Urinbeutel) und auf meine Abholung warten.
Kurz vor 12 Uhr mittags kann ich das kleine Klinikgebäude / die Villa in Potsdam wieder mit meinem ganzen Gepäck verlassen, die große Tragetasche, meine Lederjacke über den Arm, mit Flipflops und der leichten Stoffhose, meine Wildleder-Pikes in der einen und den Entlassungsbrief in der anderen Hand (die große, schwarze Sonnenbrille habe ich abgenommen). Auf der Autobahn zurück zu meinem Erstwohnsitz ... in der Gegend, in der ich ernsthaft überlege, ob ich nicht endlich mal aus diesem "faschistischen" Dreckskaff (die Europawahl den Sonntag vor meiner Aufnahme in der Klinik) wegziehe, weg zur "Insel" Leipzig (mein Zweitwohnsitz).

(Eigentlich hatte ich geplant, den nächsten Tag gleich wieder zurück nach Berlin zu fahren, für ein restlos ausverkauftes Konzert - aber bei dem Anblick der noch etwas blutigen Nähte, auf Zug genäht in meiner Leistengegend, das eine Pflaster ist beim Duschen schon abgefallen - bleibe ich doch lieber zu Hause, das Konzertticket habe ich sowieso auf Risiko gekauft, da wußte ich den OP-Termin noch nicht.)

[30.05.19 / 19:49] Der zweite Tag nach der Korrekturoperation - 10 Uhr den Vormittag, endlich die lang erwartete Visite des Dr. Bauquis. Er hat die Harnröhre korrigiert (deshalb der Katheter), sie läuft jetzt anatomisch korrekt in die richtige Richtung. Auch die Schamlippen wurden korrigiert, ich habe jetzt kleine Schamlippen (ich bin gespannt, wann ich den ersten Blick darauf werfen kann). Ich habe möglicherweise etwas mehr minimale Tiefe - aber viel Hoffnung muß ich mir dabei nicht machen, aufgrund meines dünnwandigen "Problemdarms" (das Endstück) sieht er davon ab, an der Stelle zu operieren (also auch keine Tamponade da unten). Will ich wirklich mehr Tiefe, geht das nur noch über eine komplexe Darmoperation mit Öffnung des Bauchraums. Mit dem vorsichtigen Bougieren soll ich noch zwei Wochen warten, die Fäden lösen sich irgendwann von alleine auf (ich kann sie auch von meiner Hausärztin oder meiner Frauenärztin kürzen lassen). Der Urinkatheter bleibt noch über die nächste Nacht dran und wird erst morgen entfernt - und dann werde ich auch (wenn alles gut läuft) entlassen. Tiefe gleich Null - aber es sieht jetzt noch schöner aus als vorher.
Ansonsten passiert den Tag nicht viel, nur Langeweile ... wie habe ich das letztes Jahr nur so lange ausgehalten? (Durch eine Tagesstruktur.)

[29.05.19 / 22:03] Der erste Tag nach der Korrekturoperation. Keine Antibiotika, die Nacht mit ausklingenden Schmerzmitteln gut überstanden, kaum spürbare Schmerzen, nur ein leichtes Ziehen. Die Schmerztabletten den Morgen nach der Erstvisite nehme ich aber vorsorglich trotzdem. Der Zugang auf dem Handrücken wird gezogen und durch ein Pflaster ersetzt, der Verband unten herum wird gewechselt, meine Vulva ist mit haufenweise Kompressen unter dem weißen Netzhöschen gut eingepackt. Seitlich in der Leistengegend befinden sich - symmetrisch angebracht - die zwei Nähte (gesehen habe ich sie noch nicht), verdeckt mit einem länglichen Pflaster (damit nichts, wahrscheinlich auf Zug, wieder aufreißt). Die Kompressen, die den Eingang zu meiner Scheide abgedeckt haben, sehen sehr blutig aus - aber das ist relativ (ob da drin noch eine Tamponade steckt, wie bei der Erstoperation, weiß ich noch nicht). Komplett duschen kann ich mich mit den Pflastern und dem Netzhöschen voller Kompressen - und dem obligatorischem Urinkatheterbeutel an meiner Seite - jedenfalls noch nicht, nur Katzenwäsche (aber das Haare waschen funktioniert richtig gut in dem Duschklo).
Ansonsten den Tag, den Mittag, den Nachmittag in meinem kleinen Zimmer auf dem Patientenbett Sudoku-Rätsel lösen, Musik hören (letztes Jahr PJ Harvey, dieses Jahr Nick Cave), meine Zeitschrift lesen, aus dem Fenster schauen (und dazu mal von der Liege aufstehen). Kurz, Zeit rumkriegen. Unglücklicherweise liegt die Dachterrasse eine Etage über mir und mit dem Urinbeutel an meiner Seite traue ich mich noch nicht die Treppe hoch.

[28.05.19 / 20:09] Der Tag der Korrekturoperation - und wieder den Abend zuvor die Schlaftablette abgelehnt, mein eigenes Zeug (in hoher Dosierung) wird schon reichen ... erst als die Vögel draußen anfangen herumzupiepen und es langsam vor dem Fenster des kleinen Zimmers wieder hell wird, kann ich den Morgen noch zwei oder drei Stunden schlafen.
Gegen 7 Uhr bin ich wach und nehme eine Dusche im Bad (ein "Duschklo") für eine angenehme Operationserfahrung. Danach die morgendliche Prozedur (Hormone usw.), aber auf das tägliche Einfetten meiner (ultrakurzen) Vagina verzichte ich. Kein Frühstück, kein Trinken, eine Schwester kommt herein und verkündet mir, daß ich den Vormittag noch etwas auf meine Operation warten muß ... wenig später gegen 9 Uhr, Planänderung, ich bin doch schon dran.
Das weiße Hemdchen überziehen, zu Fuß in den Gang vor dem Zimmer und auf das bereitgestellte Krankenbett legen, weiter mit dem Fahrstuhl eine Etage tiefer in den Raum vor der Schleuse zum Operationssaal. Das letzte Mal war ich so benommen, daß ich von dem Ganzen gar nichts mitbekommen habe, dieses Mal bin ich glasklar dabei. Die Begrüßung der Anästhesistin, das Stechen des Zugangs in meinen Handrücken, die Begrüßung des Doktors, das Hineinschieben in den Operationssaal und der Wechsel auf die andere Liege (die "Gyno-Liege"), ich schaue mich interessiert um, lege mich hin, das Schlafmittel läuft kurz danach durch meine Venen: "Es funktioniert..." Ich bekomme die Atemmaske aufgesetzt - und bin weg. Mit den Schwestern im Fahrstuhl habe ich mich noch kurz über das Ergebnis meiner eigentlichen, vorangegangen geschlechtsangleichenden Operation unterhalten: "Vom Aussehen her sehr hübsch, nahezu perfekt - aber in der Tiefe eigentlich unbrauchbar."
Etwa eine Stunde später (könnte auch noch etwas mehr gewesen sein) im Aufwachraum ... leichte Schmerzen in der Leistengegend und als hätte ich etwas zu stark bougiert, ein gutes Zeichen? Die Schwestern unterhalten sich im Fahrstuhl zurück nach oben über Städtereisen in Europa, ich werde mehr oder weniger mit einbezogen: "Ich war in Wien, mit dem Zug."
11 Uhr nochwas, zurück auf meinem Patientenzimmer, den kurzen Weg von der Liege im Gang draußen zurück zu meinem Bett mußte ich auch schon zu Fuß laufen, etwas leicht einschlafen. Kurz nach 13 Uhr Mittagessen, Hühnerbrühe und Nachtisch. Meine Eltern besuchen mich danach und sind sehr erleichtert, daß ich dieses Mal ansprechbar - und nicht so stark zugedröhnt wie letztes Jahr - bin. Danach warten, liegen, 14 Uhr nochwas Tee und Kuchen, Moppedzeitschrift lesen, im Internet surfen (für das nächste Bikertreffen muß ich mir unbedingt mal ein Paar respektable Endschalldämpfer an meine 2-2-Auspuffanlage schrauben).
Den weiteren Verlauf des Nachmittags bis zum Abend kommen noch weitere Personen in mein Zimmer, die Anästhesistin, eine Assistenzärztin, ab und zu eine Schwester oder die Mitarbeiterinnen für die Küche (Abendessen Punkt 17:57 Uhr) ... nur der vielbeschäftigte Schweizer Chirurg läßt sich noch nicht auf einer kurzen Visite blicken, vielleicht den Abend, vielleicht den nächsten Morgen. In meiner überaus kreativen Langeweile lasse ich in meinen Gedanken das mit nur einen Schnitt (aus der "gelifteten" Leistengegend) entfernte Hauttransplantat in Kegel- und Zylinderform rotieren und berechne bei einem gegebenen Durchmesser und variabler (minimaler) Tiefe die Fläche ... jeder winzige Zentimeter zählt.
Später den Abend, ich kann schon alleine aufstehen und finde den Mut, in das Bad zu gehen - Bedenke, was das letzte Mal passiert ist, als du mit Schwung (Tage später) nach der OP aufstehen wolltest!

[27.05.19 / 19:29] Der Tag vor meiner Korrekturoperation - vorher in der Innenstadt von Potsdam noch kurz etwas Thailändisch essen und dann kurz nach 14 Uhr mein Aufnahmetermin in der Klinik. Unten in der kleinen Eingangshalle in der Sitzecke den Anamnesebogen für die Anästhesie ausfüllen, eine Klinikmitarbeiterin bringt mich kurz darauf in das für mich bereitgestellte Zimmer (schon wieder ein Einzelzimmer - aber diesmal Rückseite mit Blick ins Grüne und nicht an der Straße mit dem Kopfsteinpflaster) und danach ... warten.
Ich habe alles für den Zeitvertreib mit eingepackt, eine Motorradzeitschrift, Musik auf mein Smartphone, Kopfhörer, Sachen zum Anziehen (bequeme Stoffhose, genug Unterwäsche, ein Cardigan zum Rausgehen und Flipflops) - ich denke, ich bin gut vorbereitet. Aber will ich die Korrekturoperation wirklich machen lassen? Bin ich mir auch zu 100 Prozent sicher? Nicht wirklich.
Den Nachmittag bis zum Abend kommen nacheinander die ganzen Ärzte vorbei - die nette Assistenzärztin (die mir letztes Jahr den Verband und die Tamponade abgenommen hat, sie erkennt mich wieder), eine neue Anästhesistin für morgen - und dann später den Abend (nach dem Abendessen, die nette Mitarbeiterin erkennt mich auch wieder) der Schweizer Chirurg und sein Assistent (dem sofort meine aufgeblätterte Motorradzeitschrift auf dem Tisch in dem kleinen Patientenzimmer auffällt).
Meine Fragen an den Arzt - warum nicht die Operation mit dem Teilstück aus dem Dick-/Enddarm? Das macht er nur in der Schweiz, in Potsdam hat sich noch kein Chirurg für die Darmoperation als Teil des OP-Teams finden lassen. Bei der Variante mit dem Stück Haut aus dem Oberschenkel, wo wird sich dann die Narbe befinden? (Ist das so wie bei der FzM-Operation am Unterarm?) (Nein.) Nur eine winzige Narbe, kaum erkennbar in der Leistengegend. Demzufolge wird auch nur wenig Haut verwendet und ich muß mir da auch keine großen Hoffnungen auf eine "Supertiefe" machen. Egal ... jeder kleinste Zentimeter zählt. "Besser als gar nichts", die Worte des Chirurgen und auch meine Gedanken ... ich denke schon ein ganzes Stück weiter und überlege, ob nicht doch noch eine dritte Operation folgen könnte. Den Tag morgen abwarten und sehen, wie das Ergebnis geworden ist (ich hoffe auf eine Verdopplung von 3 auf 6 cm). Im OP-Plan stehe ich an zweiter Stelle so gegen 9 Uhr, geplante Dauer der Operation, so etwa eine Stunde.

[26.05.19 / 11:44] Ein Bikertreffen mit Ausfahrt - vor mir bis zum Horizont in zwei Reihen Motorräder, hinter mir bis zum Horizont (im Rückspiegel) in zwei Reihen Motorräder ... schon beeindruckend.

(Vielen Dank an die hinter mir fahrenden, die so viel Geduld aufbrachten und mich ertragen mußten, wie ich mein Moped im zweiten Gang und mit schleifender Kupplung um jede Kurve trage.)

[19.05.19 / 21:14] Sonnabend Mittag, ich bleibe noch lange im Bett liegen und überlege, was ich den Tag noch so machen könnte ... ein Frühstück mit dem, was in meiner Wohnung noch vorrätig ist: Knäckebrot mit Nuß-Nougat-Creme und eine Flasche Wasser. Die Sonne scheint und draußen sind es an diesem spätfrühlingshaften Tag um die 20 Grad - fantastisches Wetter, um in der Innenstadt shoppen zu gehen. Ich mache mich kurz im Bad zurecht, wähle meine schwarze Jeans, ein anderes schwarzes Top (mit Halbärmeln) und die absatzlosen Wildleder-Pikes (zum Laufen) + meine übergroße Sonnenbrille ... kurz vor 14 Uhr den Sonnabend Nachmittag stehe ich am Ticketautomaten der Straßenbahnhaltestelle in der Nähe meiner Wohnung und ziehe mir zwei Tickets Kurzstrecke zum Leipziger Hauptbahnhof und die Einkaufsmeile in der Nähe.
Ich laufe die Fußgängerzone entlang, bei dem schönen Wetter sind erwartungsweise viele Menschen unterwegs, ich steuere zielgerichtet, über kleine Nebenstraßen, verwaisten Häuserpassagen (die anscheinend keiner kennt) das italienische Kaffee / Restaurant in der Nähe des Marktplatzes an. Ich versuche die beiden italienischen Eiscafés gleichgerecht zu behandeln, war ich das letzte Mal bei dem einen am Eingang der Fußgängerzone, gehe ich dieses Mal zu dem anderen am gegengesetzten Ausgang der Fußgängerzone ... beide "Gelaterie" haben Suchtfaktor.
Bevor mein Eis (Vanille-Kirsch) in den Sonnenstrahlen dahinschmilzt, ziehe ich mich in den kleinen, angrenzenden und schattenspendenden Park bei der Kirche (die, die etwas mit Bach zu tun hat) zurück. Der kleine Park ist voller Menschen ... und einer Gruppe Punks (so richtig echt, mit Musik aus dem Kassettenrecorder). Lungern irgendwo Punks rum, gesellen sich immer weitere Punks dazu ... ich setze mich etwas in die Nähe der Gruppe. Punks ... ich bin raus, raus aus der Arbeit, raus aus der Psychiatrie, für das Arbeitsamt (und dem ominösen Gutachten - die mich nie persönlich gesehen haben) gelte ich als "unvermittelbar", mich will da keiner, kein Arbeitgeber. Ich könnte jetzt noch viele Jahre neben den Punks sitzen, so eine richtige Zukunftsperspektive habe ich jetzt nicht ... vollkommen im sozialen Abseits angekommen. Meine Gedanken wandern, ich beobachte den Park, die vielen Menschen, Normalos, Ältere, junge Menschen, alles sozial unterschiedlich. Weiter an meinem Tagesplan festhalten - ich will einkaufen, konsumieren, mein Geld in schicke Anziehsachen investieren ... damit dieses Bestreben nicht komplett ausartet, habe ich nur zwei Dinge auf meiner imaginären Einkaufsliste: die Leggings aus dem Bademodenshop aus dem Wiener Hauptbahnhof, die mir so gefallen hat (aber da war ich auf Badeanzüge fixiert) und ein schwarzes Poloshirt (so etwas fehlt mir noch in meiner Garderobe).
Weiter ein paar Schritte gegen 15 Uhr den Nachmittag in der Einkaufszone in einer der Filialen dieser italienischen Bademodenkette (von der ich auch meinen olivgrünen Bikini habe). Ich suche den kleinen Laden ab und finde auf den ersten Blick nicht die gewünschte Stoffhose, ich deute auf eine olivgrüne Leggings in der Auslage: "Die da mit schwarzen Zebrastreifen." Die nette Verkäuferin weiß sofort, was ich meine und holt die Leggings in meiner passenden Größe aus dem Lager. Sie ist zwar aus der diesjährigen Kollektion, mußte aber ihren Platz im Verkaufsraum der aktuellen Bademodesaison weichen. Kurz in der Kabine anprobiert und danach den (leicht) heruntergesetzten Preis (Lagerware?) an der Kasse in bar bezahlt. Endlich auch so Indie-Rock-mäßig herumlaufen. (Interessanterweise assoziiere ich das grün-schwarze Streifenmuster mit einem Zebra und nicht einem Tiger, was das wohl über mich aussagt?)
Weiter die Shoppingtour in die beiden teuren Kaufhäuser in der Nähe des Marktplatzes. In dem ersten, in dem ich sonst Stammkunde bin (mit Mitgliedskarte) finde ich dieses Mal nichts Passendes, die Poloshirts gibt es nur in der aktuellen Saisonfarbe (die mir nicht gefällt) und in der Bademodeabteilung (in der ich nur einen kurzen Blick werfe, es steht nicht auf meiner "Liste") gibt es keine Badeanzüge in der bis zum Hals hochgeschlossenen Form, die meiner Figur mit dem breiten Kreuz stehen könnte. Weiter in das andere Kaufhaus, den "billigen" Kram links liegen lassen und die Rolltreppe hoch zu den teuren Markensachen. Wenn ich unbedingt ein Poloshirt kaufen will, warum nicht dann das Original? Tatsächlich finde ich ein paar schwarze Exemplare mit dem markanten weißen Logo auf einer der Kleiderstangen, ich greife die beiden Größen S und M und probiere sie in der Kabine an ... meine Wahl fällt erneut auf die passendere, größere Größe - habe ich zugelegt? (Sind die Zeiten vorbei, in denen ich mich noch in eine S zwängen konnte?) 16:30 Uhr den Sonnabend Nachmittag, ich bezahle den sauteuren Preis an der Kasse mit Karte ... kombiniert mit meinem Diamantschmuck kann ich mich damit bestimmt bei einem Pferderennen oder ähnliches in der High-Society blicken lassen (ich bin ein Edel-Punk).
Weiter durch die Innenstadt, einen kurzen Abstecher in den Outletstore eines nicht näher genannten Internetversandriesen, ein paar High-Heel-Sandaletten anprobieren (schmale, lange Paßform versus meiner kurzen, breiten Watschelentenfüße ... gleich wieder in das Regal zurückgelegt, standen sowieso nicht auf meiner Liste) und weiter danach über die andere Seite der stark befahrenen Straße jenseits der Fußgängerzone. Hier war ich noch nie, Touristen gibt es hier nicht (außer die paar wenigen, die ein Foto des Mahnmals an der Stelle der alten Synagoge machen wollen). Ein paar Cafés, ein paar Restaurants ... so ganz unbekannt ist mir dieser Straßenzug doch nicht, vor vielen Jahren gab es hier noch ein paar mehr Clubs in der Nähe (aber bei Tageslicht bin ich hier noch nie langgelaufen).
Ein Café, gut besucht mit jungen Menschen im Außenbereich, ich schaue mir den Kuchen in der Vitrine im Innenbereich an - der Kellner empfiehlt mir die Blaubeertorte, die gibt es in Kombination mit einem kleinen Kaffee zum Sparpreis. Ich nicke zustimmend und setze mich, wieder draußen, an einem freigewordenen, kleinen Tisch für Zwei, wenig später wird mir das Kuchenstück serviert. 17 Uhr nochwas, solange die Sonne scheint, ist es noch nicht zu spät für Kaffee und Kuchen, ich garniere den Kaffee (kein Filterkaffee) mit zwei Spritzern Milch aus dem kleinen Kännchen und einem Hauch von Zucker, so daß dieser einem Cappuccino oder einer Melange näher kommt.
Kurz vor 18 Uhr, ein paar Schritte weiter, wieder zurück in Richtung Innenstadtzentrum, stehe ich an der Tafel mit den Auszügen aus der Menükarte eines indischen Restaurants, eigentlich wollte ich den Abend günstig irgendwo Thailändisch essen - aber dieses Restaurant hat die nordindischen, gefüllten Paprikaschoten im Menüangebot ... ich entscheide mich spontan für dieses Restaurant, bis das Essen serviert wird, habe ich die Zeit für das reguläre Abendmahl gegen 18 Uhr überbrückt. Den frittierten Blumenkohl als Vorspeise und wenig später die gegrillten Paprikahälften überhäuft mit dem Kartoffelcurry, einer mehr oder weniger scharfen Soße, ein Teller Reis und einem Korb mit Fladenbrot (aus dem ich mir danach mit dem übrig gebliebenen Salat so eine Art indische Tortillas forme).
Für dieses opulente Abendessen in dem Außenbereich des Lokals habe ich eigentlich gar kein Bargeld mehr - ich habe es dem Kellner am Anfang vor meiner Bestellung wissen lassen, daß ich nur mit Karte bezahlen kann. Wie ich dann gegen Ende alles in mich hineinschlinge und dann überstürzt meine Handtasche greife und von dem Tisch aufspringe, mag vielleicht etwas verdächtig aussehen - aber ich habe keinen Zweifel aufkommen lassen und meinen Blick zielgerichtet auf die Toilette im Inneren des Lokals gerichtet ... wäre ich doch ohne zu zahlen abgehauen, ich hätte meine ganzen Einkäufe auf dem Stuhl gegenüber mir liegen lassen, allein das sündhaft teure Poloshirt hätte die Rechnung mehr als beglichen. Ich bezahle (nach der Rückkehr von meinem dringenden Toilettenbesuch) die Rechnung mit meiner Karte und krame noch ein Zwei-Euro-Stück aus meiner Geldbörse, als Trinkgeld für den Kellner.
Kurz vor 19 Uhr, zu Fuß wieder zurück zu der Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof, noch eine Tüte Brötchen beim unterirdischen Bäcker kaufen und mit der nächsten Linie wieder zurück zu meiner Wohnung. Ich habe mich tatsächlich an meinen Plan gehalten und bin nur mit den zwei Einkaufstüten, mit genau den zwei Anziehsachen, die ich kaufen wollte, wieder angekommen. Kein sinnloses Geldausgeben. (Obwohl ... eine billigere No-Name-Poloshirt-Marke hätte vielleicht auch ausgereicht - ach was!) Sonnabend Abend, gehe ich jetzt noch aus in Leipzig? Nein, danke. Ich mache es mir lieber auf meinem Bambussofa mit ein paar Kissen und meinem Laptop gemütlich. Vor meinem großen Wohnzimmerfenster im Dachgeschoß zieht den Abend der Vollmond vorbei. (Ende Teil 2/2)

[19.05.19 / 21:13] Ich bin vielleicht im Fernsehen - als "Komparse" irgendwo im Hintergrund, und nur bei einem günstigen Schnitt. Ein Fernsehteam dreht im Auftrag des Regionalprogramms einen kurzen Beitrag über meine Selbsthilfegruppe (seitdem ich aus der Arbeit raus bin, habe ich wieder viel Zeit, bei den monatlichen Treffen, dem kleinen Kaffeekränzchen, dabei zu sein).
Denselben Freitag, ein paar Stunden später am Abend, 260 Kilometer weiter südlich in Dresden, ich habe vom letzten Wochenende einen Flyer gesammelt für ein Konzert im "Bunker" Dresden - die "Reunion Tour" (tatsächlich ist es nur ein Auftritt) einer französischen Band aus dem Synth / Wave Umfeld. Die beiden jungen Frauen kannte ich bis jetzt nur aus ihren Youtube-Videos. Auf der Autobahn den Nachmittag erst in Richtung Leipzig, kurze Station in meiner Wohnung (die übliche Prozedur: Dusche, Chanel, Kajal, Mascara, die schwarze Leggings, das Top, der Kapuzenpullover, Stiefeletten, Lederjacke) und weiter nach Dresden. 20 Uhr stand irgendwo im Internet - aber damit war nicht der Einlaß gemeint - sondern der Konzertbeginn. Irgendwann so gegen 20:30 Uhr bin auch ich da und parke mein Auto in der Gegend im Norden von Dresden (Einparken "frauentypisch": quer über den Fußweg vorwärts in die Parktasche ... "Paßt!").
Die erste Band, ein Solokünstler ... dafür, daß das (angeblich) sein allererster Auftritt ist, gar nicht mal schlecht. Die zweite Band aus dem Synth / Wave Umfeld (mit Gitarre und Post Rock), die Konzerthalle füllt sich weiter mit schwarzem Publikum, ich habe mir ein Glas Bitter Lemon von der Bar geholt und bestaune die "Visuals" (mir fällt kein besseres Wort ein) auf der großen Beamer-Leinwand im Hintergrund der beiden Musiker ... so etwas bräuchte ich auch für mein Youtube-Video. Die dritte Band - der Headliner - die beiden "Mädels" (ich nenne sie jetzt einfach mal so) und ihre Performance. Die Videos auf der Leinwand im Hintergrund sind noch um einiges psychedelischer (die kurze Sequenz aus dem Film "Zabriskie Point" erkenne ich sofort wieder), die Halle ist voll, die Fans jubeln zu ihren bekannten, alten (und neuen) Titeln, in der letzten Zugabe läuft auch mein Lieblingstitel. Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt ... und fällt nach den Konzerten schleichend ab.
23 Uhr nochwas vor Mitternacht, die Auftritte sind durch, ein DJ beschallt die Halle, die meisten Menschen stehen den Anfang noch am Merchandise-Stand. Was ich anfangs noch als schwarzes Dresdner-Szene-Publikum vermutet hatte, verschwindet nach und nach aus der Konzerthalle (es waren vielleicht auch nur so aus weiter Ferne angereiste Fans wie ich) und nur ein harter Kern bleibt noch auf der Tanzfläche zurück. Ich tanze zu einem der ersten gespielten Titel, ziehe mich an den dunklen Rand der Tanzfläche zurück (und ziehe meinen Kapuzenpullover aus und präsentiere mich in meinem tief ausgeschnittenen Top möglichst sexy) und warte auf weitere Titel ... der Stil wechselt, immer weniger Leute sind noch da. Vielleicht wird gerade das Publikum ausgetauscht, die Konzertbesucher verschwinden und gegen 1 Uhr könnten neue Szenegänger dazukommen ... ich schaue auf die Uhr meines Telefons, 0 Uhr nach Mitternacht: "Hier geht nichts mehr." Ich ziehe meinen Kapuzenpullover wieder an, ziehe den Reißverschluß meiner Lederjacke wieder hoch und verlasse die Konzerthalle (nicht ohne noch einmal die Kellerräume diese sagenumwobenen Dresdner Szeneclubs zu besichtigen). Zurück zu meinem Auto, 260 Kilometer hin, 260 Kilometer zurück.
Ich fahre nicht die ganze Etappe, ich habe meine "Homebase" Leipzig dazwischen, gegen 1 Uhr oder 2 Uhr die Nacht nehme ich die Autobahnabfahrt Leipzig-Mitte und fahre weiter zu meiner Wohnung im Norden von Leipzig ... zutiefst überrascht und voller Freude entdecke ich, daß mehrere (!) Parkplätze direkt vor meinem Hauseingang frei sind. Den nehme ich und da lasse ich mein Auto das ganze Wochenende stehen! Zurück in meiner Wohnung und die zweite übliche Prozedur: Make-up vor dem Waschbecken mit Seife entfernen - das ist kein wasserfester Mascara - die Seife brennt in meinen Augen (ich sollte mir endlich Make-up-Entferner kaufen), die Wohnung kurz kühl lüften und danach - vollkommen kaputt von der langen Autobahnfahrt - ins Bett fallen und schlafen. (Ende Teil 1/2)

[15.05.19 / 18:37] Noch etwas weniger als zwei Wochen bis zu meiner Korrekturoperation - und ich mache schon den ersten Rückzieher. Ich bin im Internet auf "blutige" Fotos gestoßen, für die Operationsvariante mit dem Hauttransplantat aus dem Oberschenkel ... riesige Narben, zwar hübsch vernäht, aber immer noch riesig. Bei dieser Operationsvariante gibt es unterschiedliche chirurgische Ansätze (es war ein Fachjournal im PDF-Format), die schonendere Variante hinterläßt immer noch nicht zu übersehende Spuren in der Leistengegend - und führt nur zu einer minimalen Vertiefung der Neovagina.
Der Schweizer Chirurg in Potsdam ist auf die andere Operationsvariante, bei der ein Teilstück aus dem Dickdarm entnommen wird, spezialisiert. Vielleicht sollte ich doch das Ganze noch mal überdenken und einen Teil meines Darms opfern? Der Vorteil an dieser Variante ist, es entstehen keine Narben äußerlich, ich wache nach der Narkose vielleicht ohne einen Verband auf, der getrennte Darm und die neue Neovagina heilen innerhalb meines Körpers (die Darmhaut ist schon so eine Art Schleimhaut) und allgemein, Operationen am Darm sind gar nicht so selten, chirurgische Routine. Nachteil: Es besteht das Risiko, daß etwas schiefgeht und ich mit einem "Scheißebeutel" an meiner Seite aufwache.
Ich bin davon ausgegangen, niemand will mit mir nach der ersten Operation noch Sex haben, kein Mann - das kommt nicht vor - und meinen Darm brauche ich jeden Tag, noch mein ganzes Leben, den lasse ich nicht zerteilen ... aber jetzt sind es in den letzten 10 1/2 Monaten schon fünf Sexbekanntschaften (mehr oder weniger, einer ist ja gleich abgesprungen, mit den anderen hatte ich wenigstens noch anal was). Ich lebe im Hier und Jetzt und ich habe jetzt Sex mit Männern - und die sollen da unten keine verräterisch großen Narben sehen, und sie sollen, wenn möglich, tief bis zum Anschlag hineingleiten können. Ich will einfach als ganz normale Frau Sex haben. (Also doch die Variante mit dem Darm?)

Nachtrag: Anfrage abgelehnt, für mich bleibt nur die Variante mit dem Teilstück aus der Haut des Oberschenkels ... da muß ich jetzt durch.

[13.05.19 / 15:31] Kurz vor 3 Uhr die Nacht, für einen kurzen Moment muß ich mich von ihm losreißen und auf die Tanzfläche in dem Keller unten verschwinden, gerade jetzt hat der DJ so eine Phase und legt ein paar Italo-Sachen auf. Ein Titel durchtanzen (noch mal alle Gedanken sammeln), meine Lederjacke aus der Garderobe abholen und ihn wieder oben treffen. Er ist mindestens einen halben Kopf größer als ich, teilweise mein Typ, schwarze Haare, dunkle Augen (glaube ich zumindest) - aber ohne jeden ausländischen Hintergrund, ein Ur-Sachse ... weiche ich von meinem Beuteschema ab? Die Frage mit "wohin" ist schnell geklärt, meine Wohnung liegt näher, seine ist eine Baustelle, und nur ich habe mein Auto in der Straße vor dem Club stehen (er fährt auch so einen Roadster, aber seiner ist größer, schneller, teurer ... also kein Neid). Er bewundert mein Auto - und übt keine Kritik an meiner Fahrweise, auch nicht an der Kreuzung, auf dem Weg zurück zu meiner Wohnung, an der ich vor ein paar Wochen mal im strömenden Regen einen echten Drift mit Heckantrieb hingelegt habe - bei einem verbotenen U-Turn und unter wilden, hupenden Protest der anderen Verkehrsteilnehmer ... ich erzähle ihm blumig davon.
Zurück an meiner Wohnung, ewig einen Parkplatz suchen (mich als Frau beim Einparken nicht blamieren) und zu Fuß zurück zu meiner Wohnung. Im obersten Dachgeschoß angekommen, schließe ich ihm meine Wohnung auf ... habe ich alles aufgeräumt? Sauber gemacht? Ist meine Wohnung vorzeigbar? Weitestgehend. Ich zeige ihm die Toilette, verschwinde kurz auch auf dieser. Während meiner Post-Disco-Prozedur vor dem Badezimmerspiegel (Make-up entfernen, Kontaktlinsen herausnehmen usw.) steht er hinter mir und kann seine Finger nicht von mir lassen. Ein paar Küsse (ich auf den Zehenspitzen stehend), wir entkleiden uns und legen uns in mein Bett. "Wie du siehst, ich bin vorbereitet", auf meinem Bett liegen immer zwei Kopfkissen, das Besucherkopfkissen und meins, und ein Kondom griffbereit auf der Ablage neben meinem Bett (die Futonmatratze auf dem Fußboden, auf Reismatten) ... daß das Kondom da schon mindestens anderthalb Jahre wartend liegt, betone ich nicht ganz so deutlich.
Der Sex ... hätte ich doch nur die Gleitcreme mit eingepackt - ich bin doch nicht so gut auf alles vorbereitet, wie ich das von mir erwartet hätte. Der erste Anlauf mit Analsex schlägt fehl, die vaginale Variante läuft auch nicht optimal: "Ich möchte ja nicht deine Illusion zerstören, aber das da ist meine Arschritze." Noch etwas mehr als zwei Wochen bis zur nächsten Operation und dann hätte ich endlich ein paar Zentimeter mehr zum Reinrutschen. Was er aber da unten mit mir mit seinen Fingern macht, fühlt sich ziemlich gut an.
Die Atmosphäre ist angespannt, keiner kennt den anderen genau, nur ich habe meinen Heimvorteil, weil es ja meine Wohnung ist. Ich versuche die Situation zu entspannen, keinen Druck entstehen zu lassen, spiele alle meine Trümpfe und Reize aus - und tue das, was ich am besten kann. Ich verwöhne ihn oral. "Was ist das? Ein Intimpiercing? Das kenne ich noch nicht, das ist neu für mich." Ihm gefällt es sehr, was ich da unten bei ihm mache. Der zweite Anlauf Analsex gelingt dann auch und ich komme auch etwas auf meine Kosten ... nur meine kleinen Brüste, die mir sehr wichtig sind, werden nicht so ganz mit einbezogen. Leider muß ich den Sex in der anstrengenden "a tergo" Stellung irgendwann abbrechen, weil ich körperlich einfach zu erschöpft bin (ich mag lieber die Reiterstellung und alles, wo ich nur auf dem Rücken liegen muß). Den Rest muß er alleine auf meiner Toilette zu Ende bringen.
5 Uhr nochwas, draußen vor dem Fenster wird es bereits hell, die Vögel fangen wieder an, Lärm zu machen - und ich bin wieder nicht wirklich auf Übernachtungsgäste vorbereitet. Meine Leopardendecke habe ich nicht mehr in meiner Wohnung. Er schläft nach dem Sex neben mir in meiner Decke, ich muß die Überdecke für kalte Winternächte aus meinem Kleiderschrank suchen. Es dauert ewig, bis auch ich einschlafe ... meine Gedanken kreisen, was ist los mit mir? Warum weiche ich so sehr von meinen Prinzipien ab? Never let a man spend the night. Bin ich jetzt normal geworden? Eine ganz einfache Frau? Immerhin, kein einziges Wort über meine Transsexualität, eigentlich das, was ich mir immer erwünscht habe. Meine Gedanken kreisen weiter über meinen On-Off-Ex-Freund, der sonst als einziger die Erlaubnis hat, neben mir schlafen zu dürfen. Ein Akt vollsten Vertrauens. Noch mal kurz nackt aufstehen, ins Bad rennen und den Sonntag Morgen eine Tablette Psychopharmaka zum Einschlafen nachwerfen. Die Tablette zergeht in meinem Mund und ich schlafe in meinem Bett neben ihm ein.

12 Uhr den Sonntag Mittag, wir werden wach:
"Guten Morgen."
"Möchtest du einen Kaffee? Croissants?"
"Nur einen Kaffee ... hast du vielleicht eine Kopfschmerztablette?"
Und schon wieder bin ich total unvorbereitet. Ich als Nichtalkoholikerin kann es mir gar nicht vorstellen, wie das ist, verkatert aufzuwachen. Eine Packung Ibus habe ich gerade nicht vorrätig (die lagern kistenweise in meiner anderen Wohnung). Ich stehe auf, werfe mich in meinen schwarzen Morgenmantel, heize den Backofen vor und stelle meinen Bialetti-Kocher auf die Herdplatte. Er zieht sich auch (teilweise) an und sieht mir dabei zu. Draußen scheint die Sonne als wäre der letzte Regentag vollkommen vergessen ... wenigstens bin ich für einen Sonntag Morgen danach tageslichttauglich.
Meine Croissants mit Nuß-Nougat-Creme-Füllung muß ich danach alleine essen, ihm biete ich nur eine Tasse meines italienischen Kaffees an. Ich sitze auf einem Hocker an meiner Bartheke, er nimmt sich einen meiner Bistrostühle in meiner Sitzecke. Meine Wohnungseinrichtung fällt ihm jetzt auf, der Euro-Paletten-Couchtisch, der kleine Bialetti-Kocher. Wir unterhalten uns den frühen Sonntag Nachmittag weiter, über seine und meine berufliche Situation, was er so macht, teilselbstständig - und was ich so machen könnte (mein Webmail-Start-Up-Projekt, teilweise nur aus einem Grund, um keine Lücke in meinem beruflichen Lebenslauf entstehen zu lassen). Das ich mal in der Psychiatrie war - soll ich (sein Rat) auf jeden Fall verschweigen, ein K.O.-Kriterium für jeden Personaler. Er hatte auch mal eine Ex-Freundin mit Borderline Persönlichkeitsstörung - ich dagegen bin, mit meinen Worten, nur "kombinierte Persönlichkeitsstörung" - von allem nur leicht etwas. Ihm entgeht nicht, wie ich dann noch schnell, wie jeden Morgen, mein Hormongel auf meine Arme verteile: "Hormone ... das muß ich jetzt nicht erklären."
Irgendwann so zwischen 15 und 16 Uhr den Sonntag schaue ich auf mein Telefon neben mir, mein On-Off-Ex-Freund hat mir eine Nachricht geschrieben, könnte sein, daß er mich den Sonntag wieder besuchen kommt - das lasse ich aber meinem jetzigen Besucher nicht wissen - ich halte mich seit gestern Abend schon stark zurück mit meinen Geschichten über meine Ex-Lover - das wollen die Männer nicht hören. Ich bringe etwas Bewegung in unser Gespräch und verschiebe die Situation zu einer Aufbruchstimmung ... ich will ihn auf gar keinen Fall rauswerfen (oder ihm das Gefühl geben). Die meiste Zeit hat er das Gespräch geführt, von sich erzählt.
16 Uhr, ich ziehe mich auch an und wechsele von meinen Morgenmantel in mein Alltagsschwarz und bringe ihn zu meinem Auto. Eine kurze Fahrt durch den Norden von Leipzig (mit offenen Verdeck bei schönstem Sonnenschein, Haarklammer und Sonnenbrille vergessen) und ich lasse ihn an einer Stelle raus, an der er alleine selbst den Weg für sein weiteres Vorhaben den Sonntag findet. Keine Telefonnummer, vielleicht sehen wir uns mal wieder in einem Gothic-Club, vielleicht auch nicht ... ich kehre zurück zu meinen alten Prinzipien: "Keine Telefonnummern, Kondome, keine emotionalen Verpflichtungen oder Bindungen - ein klassischer One-Night-Stand."
Allein zurück in meiner Wohnung, alles aufräumen, eine Dusche nehmen, die Spuren der Nacht verschwinden lassen. Mein Freund wird sich nicht noch einmal bei mir melden oder bei mir den Sonntag Nachmittag vorbeikommen ... ich hatte ihm die letzte Nacht geschrieben, wo ich bin, wie ich den Club bzw. die Bar von damals (Ende April 2014) bei unserer ersten Begegnung jetzt die Nacht wiedergefunden habe. Später gegen 18 Uhr esse ich eine weitere Pizza in dem orientalischen Bistro bei mir um die Ecke, der Mann an der Theke kennt mich schon und weiß genau, was ich immer bestelle. (Ende Teil 2/2)

[13.05.19 / 15:30] Sonnabend später Vormittag in meiner Wohnung in Leipzig - ein entspanntes Frühstück, Räucherstäbchen mit der Duftnote "Oriental Bouquet" auf meinem Altar und auf der Herdplatte das Kännchen mit dem arabischen Kaffee aus Damaskus ... währenddessen murmele ich, eingehüllt in meinem schwarzen Morgenmantel, mein Mantra vor mich hin:
"govinda jaya jaya, gopala jaya jaya..."
"govindam adi purusham..."
Beim anschließenden Kaffeesatzlesen ergibt sich in meinem eckigen Mokkatäßchen ein komplexes, vierseitiges Bild: Eine Frau weist einem Reiter auf seinem Pferd (oder nur das Pferd) die Richtung bzw. den Weg - er führt aus dem Wald hinaus, über ein Gebirge auf die gegenüberliegende Seite, auf der eine Frau mit über den Kopf erhobenen Händen wartet ... der Sinn ergibt sich mir noch nicht. Bin ich die Frau am Rand? Bin ich das Pferd? Oder doch die wartende Frau? Wahrscheinlich alles zusammen.
Draußen vor dem Fenster regnet es, ein trüber, naßkalter, grauer Tag. Meine Yucca-Pflanze ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, dahingerafft von meiner Abwesenheit in Wien und die unausweichliche Trockenperiode, sowie ein starker Befall von Gallmilben. Nachdem ich den Mittag selbst eine Dusche genommen habe, wechselt die Yucca den Standort in die Quarantänezone der Duschkabine und bekommt eine Kur aus der Sprühflasche mit Wasser-Spülmittel-Mischung. Sie wird leicht angegossen - zuviel würde der Wurzel den Rest geben (der Stamm ist noch in Ordnung und einige grüne Blätter hat sie noch). Falls sie es nicht überlebt, wird sie durch eine Aloe ausgetauscht und in meiner Dachgeschoßwohnung mit Südseite befinden sich dann nur noch Wüstenpflanzen.
Den Nachmittag widme ich mich, bei einem Kännchen schwarzen Tee (und dem Five'o'clock-Schnittchen), einem Debian-Update auf meinem Laptop ... bei einer Real-Geschwindigkeit von 42 kbps auf dem im Wohnviertel (Funkzelle) stark überlasteten LTE-Netz - ein quälend, endlos langes Unterfangen. Doch rechtzeitig gegen Abend bin ich fertig und kann mich für die Nacht ausgehfertig machen.
Ich kombiniere ... kann ich die viktorianischen Stiefeletten zu der Lederleggings tragen? Sie passen nur zu dem Lederrock (und alle anderen meiner Abendkleider). Ich will aber für die Nacht die schwarze Leggings tragen - also wieder die Pikes-Stiefeletten. Vor meinem Kleiderschrank und dem großen Spiegel probiere ich weiter aus ... die vier neuen Kleider sind für Pfingsten vorgesehen, aber meine schwarze Tunika - mein Lieblingsteil mit den langen "Morticia"-Ärmeln paßt super zu der Leggings. (Und habe ich die knallenge Hose überhaupt schon mal nach meiner Operation getragen?) Das Outfit für die Nacht steht, als Unterwäsche wähle ich den schwarzen String-Tanga und ein Spaghettiträgertop - den Push-up-BH lasse ich einfach weg. (Das mit dem String-Tanga, ein verhängnisvoller Fehler...)
Weiter vor dem Spiegel im Badezimmer, Feuchtigkeitscreme, dezenter Kajal, dezenter Mascara, farbloser Pflegelippenstift - und ein Hauch / Sprühstoß Chanel (mit Patchouli) nach vorn übergebeugt auf meinem Haaransatz und dem Nacken (und etwas dem Rücken). Die großen Creolen, die Silberkette, der Anhänger, der Ring - ich bin bereit für die Nacht. Aus meinem Bad kommend ziehe ich mir noch schnell den schwarzen Kapuzenpullover über und meine schwarze Lederjacke, packe alles in meine Handtasche und verlasse meine Wohnung.
Zurück zum Auto, auf einem Idealparkplatz vor dem Weg zum Hauseingang. Weiter in der Abenddämmerung, bei strömenden Regen, in die Innenstadt, das Auto in dem (sauteuren) Parkhaus an der Oper parken (4 Euro die Stunde + 3 angebrochene Minuten). In dem nur wenige Schritte entfernten Schnellrestaurant eine Pizza essen (genau deswegen parke ich da, damit ich nicht durch den Regen laufen muß) und auf der Toilette - nach dem Abendessen - den richtigen Lippenstift auftragen (Naturkosmetik und -farbe). 21:30 Uhr ... und es regnet immer noch.
Den Club, den ich für diese Nacht ausgesucht habe, ich war da noch nie ... weiß aber die Adresse, wo er liegt und genau wo ich dort parken kann (dieselbe Stelle, an der ich schon einmal geparkt habe und mein "Marder-Erlebnis" hatte). Ich fahre vom Innenstadtzentrum aus nur wenige Minuten zu der Parkmöglichkeit in der angrenzenden Einbahnstraße. Der Club macht erst um 22 Uhr auf und ich stehe kurz vor der Öffnung noch an einem überdachten Hauseingang gegenüber, es regnet weiter, und beobachte den Clubeingang (den ich erst einmal finden mußte) und die ersten Gäste. Wenig später gehe auch ich hinein.
"Ich war hier schon einmal!" Der Name des Vorgängerclubs an den zugeklebten Fenstern, der Eingang, die Bar in Blickrichtung. "War das hier nicht mal so ein Club mit Darkrooms?" Die beiden (Gothic-)Frauen an der Kasse wissen um die Historie der Räumlichkeiten auch nicht so genau Bescheid. Etwa fünf Jahre zuvor, als ich meinem On-Off-Ex-Freund zum ersten Mal begegnet bin, haben wir den Nachmittag damals eine Bar gesucht, um etwas trinken zu gehen, und sind auf dieses Etablissement in der Schwulenszene Leipzigs gestoßen. "Keine Frauen!" Die Abweisung des Türstehers mir gegenüber hat ein weiteres Betreten verhindert - aber der Blick jetzt hinein kommt mir sofort bekannt vor. Ich bezahle meinen Eintritt und erkunde die Räume ... "It's bigger on the inside!" Die verwinkelten Kellergänge, es braucht etwas Zeit, bis ich mich orientieren kann (und überall, in jeder dunkelsten Ecke, stelle ich mir in meiner Phantasie die damaligen Darkrooms vor).
Weiter auf die Toilette ... natürlich eine Unisex-Toilette, Waschräume für ein weiteres Geschlecht waren in dem Nur-Männer-Club nie vorgesehen. Hier nun der verhängnisvolle Fehler meiner Unterwäschewahl: Der String-Tanga, hinten offen, ich sitze mit meinem blanken Hinterteil auf der Klobrille ... und habe total vergessen, daß ich den noch anhabe. Auf die peinliche Situation an dem Waschbecken danach, wie ich meine Unterwäsche - mal wieder - durchspüle und, umhüllt mit Papier, in meiner Handtasche verschwinden lasse, muß ich nicht näher eingehen. Die Gothics rechts und links neben mir sind viel zu sehr damit beschäftigt, vor dem Spiegel ihre Haare aufzutoupieren oder in Haarspray einzuhüllen (auch ich widme mich dann danach meinen langen Haaren, etwas beansprucht von dem Regen draußen und dem Kapuzenpullover).
Weiter durch den Club, zwei Tanzflächen im Keller, eine Bar oben. Mit einer Flasche Kräuterlimo schwebe ich, Mortica-Addams-ähnlich, in meinem schwarzen Gewand mit den überlangen Ärmeln umher ... die Organisatoren der Gothic-Veranstaltung haben sich viel Mühe mit der liebevollen Deko gegeben, ich bewundere die Grabsteine neben der Tanzfläche in einem der Kellerräume.
Ein paar Songs, etwas tanzen, auf dem schwarzen Ledersofa sitzen ... ich falle jemandem auf. Er lädt mich ein, oben an der Bar etwas trinken zu gehen. Zurück oben an einem Stehplatz an der Bar eröffnet sich ein Gespräch, wir lernen uns kennen. Er gibt von sich aus an, er ist sonst etwas schüchtern (kann das aber gekonnt überspielen) und ist nach ein oder zwei Bier etwas lockerer. Ich bin vorsichtig, solange er sich nicht total betrinkt. Ich dagegen erzähle ihm von meinem Plan, mal die Situation umzudrehen: "Hallo, wie geht's? Bist du alleine hier? Du bist sehr schön." Zu dem dritten Satz komme ich gar nicht mehr ... ich flirte nur selten, aber dieses Mal finde ich Gefallen daran. Er bewundert meine langen, blonden Haare ... und meine (trainierte) Stimme - hat er etwa hier schon einen Verdacht? Er ist zwar alleine in dem Club, kennt aber viele der anwesenden Frauen, die ihn freundlich grüßen ... ich betrachte das als positive Reputation.
Es kommt zu den ersten Annäherungsversuchen von ihm, er tastet sich heran ... läßt seine Hand nach einiger Zeit auch mal in meine knallenge Leggings gleiten. Ich bin in dem Moment so dermaßen erregt ... mittlerweile kenne ich meine Gefühlswelt da unten. Wie das meine natürliche Art ist, reagiere ich darüber immer peinlich berührt und muß ins Kichern ausarten - er gibt mir den Tip, das ganze zu überspielen. "OK, OK! Ich soll ja cool bleiben...", ich versuche es. Mit einem höchst gelangweilten Gesichtsausdruck klammere ich mich an meine Limoflasche an der Bar, lasse mir nichts anmerken und lasse ihn einfach machen ... irgendwann kommt der Punkt: "Zu mir oder zu dir?" (Ende Teil 1/2)

[06.05.19 / 16:07] Endlich die Hormonwerte der letzten Blutabnahme vom Februar (zu dem Zeitpunkt 7 1/2 Monate Post OP) - Estradiol: 116,3 ng/l und Testosteron: 0,27 µg/l - und das vollkommen ohne Testosteronblocker (klar, die Dinger sind ja auch ab). Nur das mit der zurückgekehrten Körperbehaarung stört mich etwas ... OK, es gibt auch stärker behaarte Frauen (ich bin wenigstens blond), aber meine genetisch immer noch männlichen XY-Haarfollikel reagieren eben etwas sensibler auf das bißchen Rest-Testosteron. Entweder dazu stehen oder - wie jeden Sommer - meine Unterarme rasieren (Beine sowieso).

[03.05.19 / 18:02] IPL-Nachbehandlung #3 (#20) - Das kleine Streifenmuster auf dem dunklen Fleck unterhalb des Mundwinkels ist schon wieder verschwunden. Die Behandlung nach meinem Trip nach Wien vor ein paar Tagen ist besonders intensiv auf die frisch gebräunte Haut ... Sonnenschutzfaktor 30 war doch zu wenig.

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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