morgana81 - gothic transgender

Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[01.01.70 / 00:00] Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:

[28.06.18 / 19:26] Tag Nr. 5 - den Morgen war mir noch etwas schlecht, meine Gedanken gehen an alle postoperativen Transsexuellen, die diese Tortur überstehen mußten - ihr habt meinen allerhöchsten Respekt.
Kurz vor Mittag kommt der Dr. Bauquis vorbei (bevor er wieder in die Schweiz abreist) und erzählt mir etwas mehr über die Operation. Trotz größter Vorsicht wurde beim Anlegen der Neovagina die dicht daneben liegende Darmwand verletzt (oder sie war es schon vorher) - und zwar genau die Stelle, an der ein paar Wochen zuvor von dem anderen Chirurgen die Condylome entfernt wurden. Er hat es wieder zugenäht. Jetzt muß ich die Heilung abwarten, geht alles gut, habe ich eine Tiefe von 5 bis 10 cm. Verheilt es nicht, muß neu operiert werden. Aber das war auch mein Grundgedanke: "Geht irgend etwas schief - einfach wieder zunähen und von außen hübsch machen." Mit einem Spiegel kann ich meine noch geschwollenen Schamlippen sehen (es sieht wirklich gut aus). Was dahinter liegt, muß ich erst noch herausfinden. Die Drainage, wo das Blut (oder Wundsekret) abfließt, wird mir eine Stunde später gezogen ... schon mal ein Beutel weniger.

[27.06.18 / 18:45] Der 4. Tag in der Klinik in Potsdam - und schon wieder die Schlaftablette abgelehnt und dafür mit meinem Zeug die Nacht zugedröhnt, mit dem Ergebnis: Es ist den Morgen viel zu hell und zu laut in dem Zimmer an der Straßenseite Richtung Osten. So langsam kommen mir die Zweifel, ob ich mit der Operation nicht zu weit gegangen bin. Wahnsinn, daß bis 2011 alle Transsexuellen da durch mußten, nur um auch offiziell ihrem Geschlecht anzugehören. Mittlerweile traue ich mich auch alleine aufzustehen und zum Waschbecken zu gehen - aber ganz langsam und vorsichtig, an mir hängen noch die zwei Schläuche mit ihren Beuteln. Kurz vor Mittag dann der Verbandswechsel, aber zu sehen bekomme ich noch nichts (aber es soll den Angaben der Schwester und des Doktors sehr gut aussehen). Jetzt kommt auch die müffelnde Salbe drauf, die das weiße Bettlaken versaut. Noch mehrere Tage oder eine Woche durchhalten.

[26.06.18 / 20:21] Der 3. Tag in der Klinik - ich habe die Nacht kaum geschlafen, ich mußte ja auch unbedingt die Schlaftablette den Abend zuvor ablehnen. "Ich habe mein eigenes Zeug dabei", leider viel zu niedrig dosiert. Den Morgen bin ich noch ganz dösig im Kopf - aber ich habe kaum Schmerzen, der Tropf wurde schon gegen Mitternacht abgestellt und von meiner Hand getrennt. Interessanter Effekt: Durch die Narkose den Tag zuvor habe ich überhaupt keine Erinnerungen an den gestrigen Tag, ich muß mir alles aus meinem Tagebucheintrag wieder zusammenstellen. Übrigens, der Urinkatheter läuft von ganz alleine voll, der Anschluß sitzt in der Blase, ich muß überhaupt nichts dafür tun (außer viel trinken). Der zweite Schlauch ist die Drainage mit dem Blut.
Korrektur meiner überschwenglichen Sichtprüfung von gestern (jetzt bei Tageslicht) - die zwei Falten gehören zu der nach hinten gezogenen Penishaut (die Schamlippen sind gut eingepackt). Frühstück ist um 8 Uhr, danach werde ich auf Ibuprofen als Schmerzmittel umgestellt. Kurz vor 11 Uhr den Vormittag kann ich schon mit Hilfe aufstehen und alleine stehen und zum Waschbecken gehen, ein Pfleger hält derweil meine Katheterbeutel. Während ich meinen Oberkörper wasche, mir die Zähne putze und meine Haare feucht durchkämme, wird mein Bett gemacht. Entgegen meiner schlimmsten Befürchtungen, ist das weiße Laken vollkommen blutfrei. Ansonsten passiert den weiteren Tagesverlauf nichts Besonderes, nur Essen, Dösen, Lesen, ab und zu ein Arzt - und Warten auf die Visite des vielbeschäftigten Doktors.
Nachtrag: Der Dr. Bauquis kommt doch noch vorbei und sieht sich die Stellen an. Die zwei eher unschönen Furchen sollten in zwei oder drei Monaten von alleine verschwinden.

[25.06.18 / 21:32] Tag 2 in der Klinik - Szene fehlt - Ich bin noch unter Drogen, total benommen und alles dreht sich (und noch kein Zeitgefühl), aber dafür eine sexy rauchige Stimme. Kurzer Kontrollgriff nach dem Aufwachen am frühen Nachmittag aus der Narkose - der Adamsapfel ist noch da, die Brüste sind noch gleich groß, kein Scheißebeutel, nur der Urinkatheter (hängt außen am Bett) - und unten herum befindet sich so eine eine Art Verband in Form eines String-Tanga (nur ohne Strings) ... aber fast keine Schmerzen und (noch) kein Blut.
(Wahrscheinlich) Der Dr. Bauquis kommt vorbei und erkundigt sich nach meinem Befinden, "Alles OK" antworte ich ihm. Als ich danach in der Post-Narkose noch etwas schlafe, wache ich den späten Nachmittag in meinem Zimmer neben meinen Eltern auf. "Mir geht es gut, fast keine Schmerzen, nur etwas benommen." Eine große Erleichterung für die beiden. Hoffentlich haben sie die schmutzige Jeans im Badezimmer entdeckt und zum Waschen mitgenommen.
Den Abend gibt es noch eine leichte Brühe und die Beutel am Tropf werden gewechselt. Ich sehe unter der Bettdecke nach und entdecke am oberen, leicht abstehenden Rand des Verbands den Ansatz meiner neuen Schamlippen, vor Freude und Glück muß ich kurz lachen. Meinem Freund schreibe ich eine SMS: "I'm now a woman, 100%." Er wünscht mir gute Besserung.

[24.06.18 / 19:36] Tag 1 in der Klinik in Potsdam - Sonntag 14 Uhr ist meine Aufnahme, aber ansonsten ist den frühen Nachmittag nicht viel Betrieb. Ich werde auf mein Zimmer geführt ... schon wieder ein Einzelzimmer. Alles Auspacken und Einrichten. Die nette Krankenschwester, die mich auf das Zimmer geführt hat, kommt mit einem Einlauf vorbei, um die Darmgegend und das Operationsgebiet vorzubereiten - kurz: Meine schwarze Jeans ist ruiniert. Bis zur Toilette kann ich den Darmschließmuskel ein paar Minuten später nicht mehr halten. Dem kurz vorher dazugekommenen Arzt, der die Operation morgen mit unterstützen wird, erkläre ich mein Malheur mit dem lustigen Satz: "Ach, das passiert schon mal bei MS ... gelegentlich etwas Harn- und Stuhlinkontinenz."
In meiner Unterwäsche neben ihm am Tisch sitzend, beantworte ich ihm weitere Fragen zur Anamnese und er erzählt mir noch einmal alle Risiken für morgen auf und erklärt die Operationsmethode ganz detailliert anhand einer selbstgezeichneten Skizze. "Ist das da so eine Art Jungfernhäutchen, das da entsteht?" Nein, das ist nur die um die Ecke gebogene Penishaut (oder der Rest des Hodensacks als Extra-Verlängerung). 7 Uhr morgens ist meine Operation ... sportlich, vorher muß ich mich noch einmal gründlich waschen und duschen (für eine angenehme Arbeitsatmosphäre).
Den heutigen Abend gibt es noch den zweiten Einlauf und eine klare Brühe zum Essen bzw. schlürfen (könnte eventuell Spuren von fester Nahrung enthalten), sowie etwas später, die Visite vom extra aus der Schweiz angereisten Chefchirurgen ... und vielleicht kommt noch jemand anders vorbei und vollendet mein Werk an äußerst blutiger Intimrasur. T minus weniger als 1 Tag. (Und ich bin doch nicht aus Angst vorher abgehauen ... dritter Stock - zu hoch, um jetzt noch aus dem Fenster zu flüchten.)

[24.06.18 / 12:25] Sonnabend Abend in Berlin, noch ein kleines Underground-Festival mit drei Livebands in einer alten "Hafenkaschemme" irgendwo am Ufer der Spree. Eigentlich ist es nur eine Gitarrenband und danach wieder zwei Solo-Künstler mit ihren Synthesizer-Tischen aus dem Electronic / Wave / Minimal Umfeld. Die Konzerte in dem kleinen Club gehen bis Mitternacht, ich bleibe noch eine weitere Stunde bei der anschließenden Disco, bis auch ich dann zu meinem nahegelegenen Hotel am Ostbahnhof abhaue. Beschissener Nieselregen schon den ganzen Tag (extra in Leipzig vorher noch ein zweites "Buff" aus Merino-Wolle für die Handtasche gekauft - das andere Halstuch nehme ich zum Motorradfahren). Ansonsten passiert den Abend und die Nacht nichts Aufregendes ... keine meiner "amourösen Abenteuer". Den Sonntag Mittag (vorher noch am Bahnhof etwas Thailändisches / Vietnamesisches essen) weiter mit der S-Bahn nach Potsdam.

[23.06.18 / 15:26] Keine Antwort von ihm, keine Nachricht, nichts. Schade, ich hätte gerne die vorletzte Nacht vor dem großen Eingriff noch mit ihm verbracht. Von Leipzig aus mit dem Zug nach Berlin.

[20.06.18 / 16:25] Doch alles wieder ganz anders - mein OP-Termin wurde auf Montag Morgen vorverlegt, ich muß den Sonntag Mittag schon anreisen. So wie das jetzt aussieht, falle ich Sonntag Morgen irgendwo in Berlin aus einer Gothic-Disco und fahre direkt in die Klinik nach Potsdam...

Todo:

Geld an die Klinik überweisen (jetzt nur noch 29000 Euro) ... OK großes Blutbild mit weiteren Werten (5 Ampullen) ... OK EKG (zusammen mit der Blutentnahme beim Hausarzt) ... OK (metaphorisch) meinen Freund abholen und irgendwie mit auf die Reise nehmen ... ?

Wird er es verkraften? Ich bin dann keine Transe mehr, keine "Shemale" wie aus den Pornos. Ich bin dann einfach nur noch eine x-beliebige Frau. T minus 5 Tage. (Jetzt wird's ernst!)

[19.06.18 / 18:08] Großes Kriseninterventionstreffen an meinem Arbeitsplatz - es geht mal wieder um mich und meine exorbitanten Minusstunden (im Umfang von ... 2 1/2 Monaten). Mit dabei je eine Mitarbeiterin des betrieblichen Sozialdienstes, der Schwerbehindertenvertretung und eine Mitarbeiterin vom Integrationsfachdienst des Landes - sowie der aktuelle Teamleiter der nächsthöheren Führungsebene. Wahnsinnig viele Wörter prasseln auf mich ein: "Verschlechterungsantrag", "Reha", "Erwerbsminderungsrente", "Entzugsklinik", "Suchtverhalten" ... die Art, wie ich meine Psychopharmaka einwerfe (um mich jede Nacht wegzuknallen und um den ganzen belastenden Gedankenmüll zu verdrängen - ein, zwei, drei Tabletten noch hinterher) ist nicht die Art, wie sie medizinisch vielleicht gewollt ist und entspricht daher mehr deutlich einem Suchtverhalten (mein Weg in die Medikamentenabhängigkeit). Vollkommen zugedröhnt bin ich entweder bis Mittag gar nicht da (und zwar jeden Tag) oder überhaupt nicht ansprechbar und mental abwesend. Ich erkläre das (nur für mich) mit dem "Tunnelblick" beim Software Programmieren am Computer - aber für Außenstehende sieht das vielleicht ganz anders aus. Egal (Notiz an mich, die Nacht unbedingt wieder etwas einwerfen) ... bald bin ich weg. Ich lege nach wie vor meine allergrößten Hoffnungen in die bevorstehende Operation. Dann wird alles besser! Ganz bestimmt! Keine Hormonblocker mehr (kein CPA), keine Depressionen und Anpassungsstörungen. Endlich auch der optisch passende Körper, kein Verstecken ... kein Verdrängen. Endlich ich selbst sein. T minus 9 Tage.

(Ich glaube, ich habe mittlerweile massive psychische Probleme...)

[10.06.18 / 21:09] Drei Wochen später, Freitag Abend, wieder zurück in Leipzig. Ich gehe nicht aus, ich muß erstmal die 30°C in meiner Dachgeschoßwohnung auf erträgliche 24°C runterkühlen - durch großzügiges Lüften bis 3 Uhr nachts. Den Pflanzen macht die mehrwöchige Hitzeperiode ohne Gießen nichts aus ... denen geht es gut.
Sonnabend - ich habe da ein Foto in einem Möbelkatalog gesehen, ein Arrangement aus einem Holzklapptisch und Stühlen, mit vielen Grünpflanzen, auf einem Dachgeschoßbalkon - so etwas will ich auch für mein großes Wintergartenfenster ... eine mehrstündige Odyssee durch die verschiedensten Möbelhäuser durch Leipzig beginnt. Den Mittag starte ich am zentralen Baumarkt in der Nähe des Hauptbahnhofs ... der gesuchte Tisch ist leider ausverkauft. Kurzer Zwischenstop am Hauptbahnhof, Pfandflaschen in der Kaufhalle abgeben, mit den Münzen ein paar Marzipancroissants zum Frühstück kaufen (und draußen vor dem Bahnhof in der Nähe der Bahnhofspunks verzehren, die haben immer so schöne Musik aus dem Kassettenrecorder). Weiter zu meiner favorisierten Kaffeebar, einen Matcha trinken - und zurück zum Parkhaus unter dem Hauptbahnhof. Es sind jetzt schon über 30°C, ich habe extra mein dünnes Sommerkleidchen angezogen.
In der Ladenpassage des Bahnhofs entdecke ich in der Auslage eines Geschäftes für italienische Bademoden einen olivgrünen Triangle-Bikini, mit Schnürung ... genau das Richtige für meinen nächsten Badeurlaub. Die Verkäuferin fragt mich nach meiner Größe - "Flach!" ist meine prompte Antwort. Die italienischen Größen sind etwas anders, sie verkauft mir einen Bikini, der in etwa einer 75 A entspricht, zusammen mit der passenden olivgrünen Bikinihose in M ... vielleicht passe ich da noch nicht ganz rein - aber in zweieinhalb Wochen, wenn der Knubbel da unten endlich weg ist, ganz bestimmt (dann wirkt das im Schritt auch nicht mehr so unvorteilhaft in dem engen Sommerkleidchen ... trotz der Schrumpfung durch die Hormone).
Weiter zu dem Möbelhaus an der alten Messe, die haben keine Holztische für draußen, der Möbeldiscounter daneben auch nicht. Ich muß wohl doch weiter rausfahren, zum Glück mit Klimaanlage und geschlossenem Verdeck ... die Außentemperaturen sind schon tropisch und die Wolken fangen an, sich aufzutürmen. Kurzer Zwischenstop in dem Baumarkt im Norden von Leipzig - die hätten zwar so einen Klapptisch - aber nur im Balkonset komplett mit zwei Stühlen. Ich fahre auf die Autobahn weiter raus Richtung Flughafen zu dem Einkaufscenter.
Dort in dem großen, etwas teureren Möbelhaus habe ich auch kein Glück - der kleine Rattan-Tisch ist nicht auf Lager und der große Holztisch liegt über meinem Budget. Letzte Hoffnung: dieses große schwedische Möbelunternehmen gleich nebenan (in deren Katalog ich das auslösende Foto entdeckt habe). Endlich, in dem großen Selbstbedienungslager entdecke ich den kleinen Holzklapptisch - für einen spottbilligen Preis (hoffentlich taugt der auch etwas). Ich schleppe meinen neuen Holztisch zu meinem Auto auf dem Parkplatz, entferne die Verpackung aus Pappe und bugsiere das neue Möbelstück auf dem Beifahrersitz ... paßt, sogar ohne das Verdeck öffnen zu müssen. Mit angeschalteter Klimaanlage die paar Meter zurück zu dem anderen Möbelhaus, in der Dekoabteilung noch eine passende kleine, weiße Tischdecke für mein neues Tischchen kaufen - mit viel Spitze und Rosenstickereien. Mittlerweile ist es schon später Nachmittag, kurz vor 18 Uhr, zurück auf der Autobahn zu meiner Wohnung.

Das letzte Wochenende hat mein Freund versucht, Kontakt mit mir aufzunehmen ... aber da war ich gerade mit dem Motorrad unterwegs. Diesen Sonnabend hat er es wieder versucht - als ich meine Einkäufe in meine Wohnung trage, schaue ich kurz auf das Telefon - eine Nachricht von ihm von vor ein paar Stunden ... wir haben uns schon wieder verpaßt. Ich nehme eine Dusche, und mache mich ausgehfertig ... mehr oder weniger. Auf Make-up verzichte ich bei den tropischen Temperaturen und das leichte Sommerkleidchen hängt zum Auslüften für eine Stunde auf einem Bügel vor dem Schlafzimmerfenster. Ich wechsele die Schuhe, von den bequemen Sommerstiefeletten mit den Riemchen und den Kitten-Heels auf die doppelt so hohen Sommerstiefeletten mit den Blümchenapplikationen und dem "Mesh" Leder. Zum Pizza Essen zurück den Abend in die Leipziger Innenstadt.
Ich parke mein Auto in dem Parkhaus unter der Oper, zu Fuß laufe ich in die Innenstadt Richtung Marktplatz ... laute Musik, es ist "Bachfest". Weiter als bis zu dem italienischen Restaurant kurz hinter dem Marktplatz komme ich nicht mehr, als der Regen und das sich den ganzen Nachmittag durch die auftürmenden Wolken bereits angekündigte Gewitter anfängt. Während ich das Bruschetta als Vorspeise esse, tröpfelt es nur leicht - später, bei der kleinen Pizza Caprese, ist es schon ein richtiger Gewitterschauer. Ich bemitleide die Gäste des Bachfestes gleich um die Ecke auf dem Marktplatz und schaue immer wieder über mir, ob der große Schirm im Außenbereich des Restaurants auch dicht hält. Währenddessen strömen unter mir, unter dem Stuhl und den Tisch, ganze Sturzfluten an Wasser vorbei und ich muß aufpassen, daß meine Füße in den schicken italienischen Stiefeletten trocken bleiben. Ein kühler Wind kommt auf ... schon wieder den schwarzen Kapuzenpullover in der Wohnung hängen lassen und ich fange an, in meinem dünnen Kleidchen zu frieren. Noch ein überaus üppiges Tiramisu zum Nachtisch und ich bezahle die Rechnung.
Der Regen hat nachgelassen und ich schaue um die Ecke auf dem Marktplatz bei dem Festival und der aufgebauten Bühne vorbei ... tapfere Besucher und Musikliebhaber. Die Musik hat sich geändert und es wird jazzig. Wer ist der olle Opi da oben auf der Bühne, der das Tatort-Theme covert? So etwas sehe ich sonst nur im Fernsehen in der Jazzkonzert-Sendung eines bayrischen Regionalprogramms. Ich halte tapfer bis zur letzten Zugabe aus, bevor ich vor der nassen Kälte (nach diesem feuchtheißen Sommertag) zu meinem Auto flüchte. Ganz kurz war ich noch in einer angrenzenden Bar - aber ich habe den kulturellen Unterschied und den riesigen Absatz zur dort gespielten House- und Disco-Musik nicht verkraftet (sogar ich versuche in meiner Musik Elemente des Funk einzubinden - wenn die Bassline keinen Groove hat, funktioniert der Titel auch nicht).
Zurück in meiner Wohnung ... Mitternacht, ich vermisse meinen Freund, die Nächte und die Morgen neben ihm in meinem Bett (jedenfalls die, in denen er halbwegs nüchtern war). Ich kratze mit der Rasierklinge das weiße Pulver der Antidepressiva-Tabletten auf der Plexiglasplatte meines Couchtisches zusammen (anders bekomme ich die nicht auf ein Viertel dosiert) und lege mich schlafen ... die Fenster immer noch weit angekippt, um bis zum Morgengrauen, bis die Vögel anfangen zu lärmen, etwas kühle Luft durch meine Wohnung im Dachgeschoß strömen zu lassen.

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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