morgana81 - gothic transgender

1 Jahr und 8 Monate HRT - Irgendwie hat sich die Körperbehaarung doch verändert ...

[29.12.16 / 00:40] 1 Jahr und 8 Monate HRT - Irgendwie hat sich die Körperbehaarung doch verändert ... es fällt mir nur nicht über den langen Zeitraum auf. Speziell die Beine ... die Haardichte ist zwar unverändert, aber die Haare sind so fein, fast farblos (helles Blond) und wachsen so langsam, daß ich auch alle ein oder zwei Wochen nicht ständig nachrasieren muß (ok ... im Moment ist ja auch Winter und zu kalt für kurze Sommerkleidchen).

[18.12.16 / 20:12] Ich fahre erst gegen Abend wieder nach Leipzig - dafür habe ich den ganzen Sonnabend Zeit, etwas an meiner Internetseite herumzubasteln und die neuen "Rewrite rules" einzubauen (mit denen ich die ganze Freitag Nacht schon experimentiert habe). Ein paar kurze Links auf weitestgehend statische Inhalte (Profil und das Blog-Jahresarchiv) sehen jetzt noch viel schöner aus (und weniger kryptisch).

In dem Club mit den zwei Kellerräumen in der Nähe des Connewitzer Kreuz, komme ich erst so gegen 23 Uhr an. In die kleine Parklücke ein paar 100 m davor, zwänge ich mich in unzähligen Zügen ... hoffentlich beobachtet mich dabei keiner (das "Frau-am-Steuer"-Klischee). Der Club füllt sich innerhalb von 1 oder 2 Stunden auch sehr schnell mit Menschen, die ganze Nacht läuft nur Musik aus den 80er Jahren. Ich hänge die meiste Zeit auf dem Metal- und Hardrockfloor herum. Meine Kleidung spricht für sich, die schwarzen Stiefeletten mit den Absätzen, die enge schwarze Jeans mit dem Nietengürtel ... und das schwarze Spaghettiträgertop mit dem sehr tiefen Ausschnitt. Ich habe nur etwas Kleingeld dabei für zwei Drinks, eine Stunde nach Mitternacht bin ich blank. Leider geht meine Hoffnung nicht auf, daß mich irgendein Kerl schon ansprechen wird und mir etwas ausgibt. Ich werde zwar ein paarmal angesprochen, aber leider sind keine spendablen Herren dabei. Ich setze mich etwas abseits, beobachte die illustren Gäste (Metal, Gothic, Normalo) und krame etwas in meiner Handtasche nach meinem Telefon (zwischen dem dicken Schal und dem Cardigan, den ich da noch hinein gestopft habe). Erstaunt stelle ich fest, daß sich mein Freund gemeldet hat. Er fragt, wo ich bin und hat schon ein paarmal versucht mich anzurufen. Ich gehe kurz vor die Kellertür nach draußen und rufe zurück. Es ist 2:30 Uhr mitten in der Nacht und saukalt (nur der Schal bedeckt meine nackten Schultern in dem leichten Top). Ich erreiche ihn, er ist gerade von der Arbeit gekommen und in seiner Wohnung. Er schlägt vor, daß ich ihn von da abhole - aber ich kann mir ruhig noch etwas Zeit lassen. Zurück in den beheizten Club mit den vielen Menschen. Den ganzen Abend sah ich irgendwie traurig aus ... jetzt strahle ich vor Freude (noch mehr Ansprechversuche von den Männern). Kurz nach 3 Uhr stehe ich in der Schlange vor der Garderobe und tausche den kleinen Abrißzettel gegen meinen schwarzen Wollmantel. Zurück zum Auto, in wenigen Zügen bin ich aus der Parklücke wieder raus.

Exakt 3:43 Uhr parke ich vor seiner Haustür und rufe ihn an. Er läßt mich nur wenige Minuten später durch den Hauseingang und empfängt mich an seiner Wohnungstür. Es muß Monate her sein, seit ich das letzte Mal hier war - nach einer stürmischen Umarmung (und mehr oder weniger leidenschaftlichen Küssen) betrachte ich neugierig seine Zimmer und suche nach Dingen, die sich geändert haben (die alte Kommode im Flur ist neu). Ich stehe noch eine Zeitlang angezogen mit Stiefeln und Mantel in seiner Küche ... eigentlich war der Plan, daß wir jetzt zu mir in meine Wohnung fahren ... aber ich hatte schon beim Parken des Autos das Gefühl, ich werde hier etwas länger bleiben. Ich ziehe meinen Mantel und meine Schuhe aus und setze mich zu ihm in die Küche ... zu meiner Enttäuschung ist er wieder stark betrunken. Ich frage ihn noch, wieviele Bier er schon getrunken hat ("5"), bevor er mich in sein Zimmer leitet und mich auf seiner Doppelliege total entkleidet (bis auf den Silberschmuck und meine Kette mit dem grün gefärbten Edelstein). Immer wenn er beim Sex zu betrunken ist, habe ich Angst um ihn, daß er dabei das Gleichgewicht verlieren könnte und vom Bett stürzt. Er will ungeschützt mit mir Sex haben, ich verneine und er steht auf, ein Kondom zu suchen. Wenig später höre ich das mir vertraute Aufreißen der Kondomverpackung und er dringt in mich ein, während ich mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liege ... hinterher stelle ich fest, daß er es doch ohne Kondom getan hat. Das Kondom liegt immer noch unbenutzt in der halb aufgerissenen Packung (aber er ist nicht in mir gekommen). Ich bewege ihn dazu, es in der nächsten Stellung überzuziehen.

Weiter die Nacht, während ich auf dem Rücken liege und seiner Versuche, oral einen "Deep Throat" bei mir zu erzwingen, blocke ich ab und stoße ihn weg - ich brauche meine Freiheit. Wir wechseln die Position und ich bin jetzt über ihm. Nach ein paar Versuchen schaffe ich es wirklich sein bestes Stück bis tief in meine Kehle zu nehmen. Ich muß immer wieder den Würgereflex unterdrücken, zittere bei jedem Versuch etwas mehr am ganzen Körper. Die Tränen in meinen Augen bemerkt er nicht ... er ist erleichtert, es endlich bei mir geschafft zu haben, nach dem mehrmaligen Training die Wochenenden zuvor. Für ihn ist das die letzte jungfräuliche Stelle an (oder in) meinem Körper. Er will noch mehr, will tief in mir kommen ... ich gebe zu Bedenken, daß mir beim letzten Versuch schon die Magensäure bis nach ganz oben geschossen ist. Ich habe viel zu viel Angst, daß ich den Würgereflex nicht mehr unterdrücken kann. Beim allerletzten Versuch von mir, passiert es auch ... zum Glück habe ich über 10 Stunden zuvor nur sehr wenig gegessen. Die Menge, die mir die Röhre vom Magen hochkommt, würde nicht mal ansatzweise in ein halbes Schnapsglas passen. Ein paar winzige Krümel des leichten, dunklen Käsebrotes erkenne ich wieder. Er wischt es schnell mit dem Handtuch weg, ich bin fertig, ich kann nicht mehr. Wir haben noch ein weiteres Mal ungeschützten Sex.

Es ist immer noch dunkel draußen vor den Fenstern, als wir von seinem Zimmer mit den zwei Doppelliegen in die Küche wechseln. Wir sind immer noch nackt und er stellt die Heizung auf die höchste Stufe und bietet mir einen Kaffee an ... nur so ein Kaffeepulver in heißem Wasser, ich nippe nur kurz an der Tasse. Er schaut sich auf seinem Handy ein paar Pornos an, während er an seiner Zigarette zieht. Für ihn mag das erregend sein, für mich sind diese kurzen Clips im besten Fall nur amüsant. Ich gebe ihm noch einen Blowjob (sein Sperma schmeckt nach Bier), während die Sexvideos lautstark auf dem kleinen Bildschirm laufen ... aber eigentlich bin ich schon längst körperlich fertig, viel zu müde und will nur noch nach Hause in mein Bett - und mein Badezimmer. Er will, daß ich bei ihm übernachte. Ich sage ihm immer wieder, daß das nicht möglich ist (ich habe doch immer noch die Kontaktlinsen in meinen Augen). Ich brauche mein Bad und mein Bett, ich habe nichts zum Übernachten bei ihm dabei ... wollten wir nicht eigentlich zu mir fahren? Er schläft auf der Schlafcouch in seinem Zimmer ein, ich sitze noch eine ganze Weile nackt neben ihm ... hin- und hergerissen von den Gefühlen zu bleiben oder zu gehen. Ich ziehe mich leise an, schaue noch etwas auf seinen schlafenden Körper, bevor ich die Wohnung verlasse. 7:38 Uhr steht auf meinem Smartphone, als ich in dem blauen Licht der Morgendämmerung an diesem kalten, verregneten Sonntag Morgen im Dezember zu meinem Auto gehe. "Left them before sunrise", eine Zeile aus meinem letzten Musiktitel rotiert in meinen Gedanken. Zurück in meine Wohnung, in mein Bett ... mein Rückzugsort nach dieser Nacht, den ich nur für mich alleine habe.

[16.12.16 / 20:05] Eine von diesen schlaflosen Nächten, die Tabletten wirken nicht mehr. Gegen 4 Uhr morgens schlafe ich doch noch ein. Ich kann den Spruch von meinen Eltern nicht mehr hören, als ich kurz vor 12 Uhr zum Frühstück erscheine: "Weißt du wie spät das ist? Du wirst noch deine Arbeit verlieren!" Auf der Landstraße auf den Weg zur Arbeit, die Allee mit den vielen Bäumen. Die Tachonadel steigt auf 160 km/h. Ich traue mich nicht, die Augen zu schließen.

[11.12.16 / 13:58] Böse Vorahnung ... die Einladung zu dem Essen vor zwei Wochenenden von meinem Freund, war das vielleicht nur so etwas wie ein Abschiedsgeschenk von ihm? Während des Essens fühlt es sich so an, als ob wir kurz vor der Trennung stehen. Ich hole alle Momente in meine Erinnerung, in denen ich ihn enttäuscht habe. Der Moment, als er aus dem Swingerclub rausgeflogen ist und ich ihn nicht verteidigt habe, die Nacht, in der ich alleine ausgegangen bin und mit einem anderen Mann Sex hatte, das er beim Sex mit mir nicht mehr kommt ... und letztendlich meine Entscheidung, nicht mit ihm zusammenzuziehen und lieber eine eigene kleine Wohnung anzumieten.

Sonnabend Abend, kurzer Nachrichtenaustausch mit ihm. Ich bin die Nacht in Leipzig, er muß bis 6 Uhr Sonntag früh arbeiten ... will danach aber wieder zu mir kommen. Die Nacht gehe ich in Connewitz aus, ein kleiner Club in der Straße mit den bunten, besetzten Häusern. Vier Punkbands treten da den Abend auf, von Düsterpunk bis Post Punk. Ich bin schon um 21 Uhr da und der wirklich kleine Club füllt sich sehr schnell mit ein paar Leuten. Ich werde den ganzen Abend in Ruhe gelassen, keine aufdringlichen Männer. Den Aufbau der letzten Band beobachte ich ganz genau, ich habe zwei solcher Synthesizer-Tische und würde damit niemals auf diese winzige Bühne passen. Die Musik der letzten Band ist zu elektronisch, zu viele Effekte, die ganzen Alt-Punks sind schon aus dem Club verschwunden. Die Band spielt nur vier Titel und wirkt damit als "room cleaner" (Merke: sollte ich mal mit meiner exzentrischen Musik auftreten, muß ich auch so ein kurzes Set anbieten). Wenige Minuten vor 2 Uhr sind die Konzerte durch und ich gehe zurück zu meinem Auto, zurück in meine Wohnung.

Noch keine weitere Nachricht von meinem Freund auf meinem Telefon. Ob er wirklich nach der Arbeit zu mir kommt, ist ungewiß. Ich bereite trotzdem das Bett für ihn vor, lege eine zweite Decke dazu und ein weiteres Kopfkissen. 3:30 Uhr, ich schlafe ein ... 8:25 den Sonntag Morgen, werde ich von einer SMS von ihm geweckt. Er schreibt, daß er gerade von der Arbeit gekommen ist und fragt nach, ob er zu mir kommen soll. Ich überlege ein paar Minuten, bevor ich auf seine Nachricht antworte. Er wird bestimmt ziemlich müde sein und dann den ganzen Tag schlafen, ich dagegen will schon 2 oder 3 Stunden später wieder aufstehen. Auch wenn ich es mir immer gewünscht habe, daß er einfach nur neben mir schläft - er scheint wirklich sehr müde zu sein, sonst würde er nicht extra fragen, ob er sich nicht besser in seiner Wohnung in sein Bett legt, nachdem er die ganze Nacht gearbeitet hat. Ich lasse ihn in seiner Wohnung schlafen. Etwas mehr als 3 Stunden später, stehe ich kurz vor Sonntag Mittag wieder auf. Erstmal duschen und einen Kaffee aufsetzen (und diese Zeilen schreiben).

[09.12.16 / 19:11] Jetzt ist es offiziell - 11 Wochen nach dem Gerichtsbeschluß erreicht mich per Post, in einem unscheinbaren Briefumschlag, meine Geburtsurkunde (die ich vor 3 Wochen angefordert hatte).

Vorname: Andrea

Geschlecht: weiblich

Endlich wurde dieser fiese Geburtsfehler korrigiert ... zumindest auf dem Papier.

[03.12.16 / 12:47] Lange überlege ich, ob ich es in mein Tagebuch schreibe. Ist es das überhaupt wert? Auf Arbeit bricht für mich alles zusammen, ein Personalgespräch mit dem Abteilungsleiter (von mir auch als "Sub-Commander" bezeichnet). Es geht um meine exorbitant hohen Minusstunden, die sich durch meine vielen Arzttermine angesammelt haben ... und um meine fehlende Kommunikationsfähigkeit. In seinen Augen (und wahrscheinlich auch den Worten der Belegschaft) erscheine ich auf der Arbeitsstelle nur wie ein fremder Geist, der mit niemandem spricht, mit dem niemand spricht, sich immer weiter zurückzieht. Keiner weiß genau, was ich dort überhaupt tue ("Solitär" Spielen natürlich). Ich kommuniziere mit den anderen Menschen nur über eMail, niemals persönlich. Alle meine Gedanken laufen nur in meinem Kopf ab, es dringt nichts nach außen ... ich lebe in meiner eigenen Welt. Die ganze Zeit, die ich bei dem Personalgespräch sitze, sage ich kein Wort, ich höre nur zu ... zum Glück habe ich die Nacht vorher was eingeworfen, die Antidepressiva stumpfen so schön ab.

Nach dem Gespräch kämpfe ich an meinem Arbeitsplatz über eine Stunde mit den Tränen, ich will mich vor der komplett männlichen Belegschaft nicht bloßstellen. Ich versuche die Meditationstechnik mit Konzentration auf den Atem, um mich zu beruhigen ... in Gedanken gehe ich alle Tai-Chi-Bewegungen durch, das hilft noch besser. Wieder beruhigt schreibe ich dem Abteilungsleiter eine eMail und biete ihm an, meine Teilzeitarbeitsstunden noch weiter zu reduzieren (und dafür länger zu arbeiten). Nur so kann ich mich von den Minusstunden freikaufen. Ich hoffe nur, daß ich durch das geringere Einkommen nicht meinen aufwendigen Lebensstil aufgeben muß, das Doppelleben als "Jet Set Lady" (Paris-New York-Tokio) und meine teure, kleine Zweitwohnung. Niemand auf der Arbeitsstelle hat auch nur die geringste Ahnung, was ich die Wochenenden mache.

Einige Stunden später, es ist bereits dunkel am Abend, fahre ich mit dem Auto wieder zurück nach Hause. Vor mir überholt jemand im Gegenverkehr, ich sehe nur die Scheinwerfer - Gas geben! Ganz sicher werde ich kurz vorher auf die Bremse treten ... scheiß Überlebensinstinkt. Das ganze Überholmanöver spielt sich nur vor mir ganz fern am Horizont ab. Auf keinen Fall ziehe ich andere Menschen in meinen Selbstmord mit rein.

[28.11.16 / 21:44] 1 Jahr und 7 Monate HRT - 78 zu 89 cm - Ich muß meinen Brustumfang mittlerweile doch etwas nach oben korrigieren. Das kleine A-Körbchen wirkt jetzt noch etwas üppiger und voller (ich habe ja auch meinen Freund gefragt: "Do you think it's bigger now?"). Mein Körpergewicht liegt stabil bei 65 kg (könnte sich aber durch erhöhten Schokoladenkonsum zu dieser dunklen Jahreszeit etwas erhöhen). Immerhin ... die Antidepressiva habe ich auf ein oder zwei Tabletten die Woche reduzieren können (nur falls mal ein "beschissenes" Wochenende passiert, muß ich ein paar mehr davon einwerfen).

[27.11.16 / 13:19] 5 Wochen habe ich ihn jetzt nicht mehr gesehen, waren wir jemals so lange getrennt gewesen? Ich müßte nachrechnen. Freitag Abend, wieder zurück in meiner Wohnung in Leipzig. Mein Liebster hat mir schon vorher eine Nachricht auf mein Telefon geschickt und noch einmal nachgefragt, ob ich auch diese Nacht wieder in Leipzig bin. Natürlich ... auch der dichteste Nebel auf der Autobahn hält mich nicht davon ab, wieder zu ihm zu fahren, zu groß ist meine Sehnsucht nach ihm. Er schreibt mir auch, daß er mich wieder anruft, wenn er mit seiner Arbeit fertig ist (und in meine Wohnung kommen wird). Vorher gehe ich aber die Nacht noch aus, ein kleines, aber feines Konzert in Connewitz mit drei interessanten Bands.

Ich kurve ewig in dem südlichen Teil von Leipzig herum, bevor ich endlich einen Parkplatz finde. Rechtzeitig zum Auftritt des ersten Künstlers (oder der Künstlerin?) komme ich in dem uralten Kinosaal an. Ich hätte mehr Besucher erwartet ... schade, auch die anderen beiden Bands sind wirklich sehr gut (ich kann es nicht verhindern, ich muß immer die Musik auseinandernehmen und ihre Einzelteile analysieren ... aber die Bassistin der zweiten Band ist einfach zu "groovey"). Irgendwann nach Mitternacht sind die Konzerte durch, der DJ spielt noch ein paar langsame Songs (last chance for the slow dance), bis kurz nach Eins die Lichter angehen und auch ich mit den letzten Gästen den Saal verlasse. Zurück in meine Wohnung ... es ist eiskalt (das Wetter in der Stadt und meine Wohnung mit den abgedrehten Heizkörpern).

Mein Freund hat noch einmal nachgefragt, wo ich bin, um auch wirklich sicher zu gehen, mich diese Nacht zu treffen. Kurz nach 2 Uhr, ich liege bereits im warmen Bett, antworte ich ihm auf sein Telefon. Eine Stunde später (ich kann jetzt unmöglich einschlafen), fragt er noch ein weiteres Mal nach (ob ich schon eingeschlafen bin), er kündigt seine Ankunft in weiteren 30 Minuten an - jetzt kann ich erst recht nicht mehr einschlafen. Wahnsinnig viele Gedanken rauschen mir jetzt durch meinen Kopf. Als er dann endlich vor meiner Tür steht und ich ihn hereinlasse, bin ich mir nicht mehr sicher, ob es die Kälte ist oder die Aufregung, die mich zittern läßt. Zurück in mein Bett, ich warte auf ihn, bis er nach einer kurzen Dusche endlich aus meinem Bad kommt. Keine Ahnung, wie lange wir in meinem Bett alle möglichen Stellungen der letzten Monate durchgehen (auch die mit den Schlägen und dem festen Zupacken in meine Brüste). Er braucht mindestens zwei Kondome und wir wechseln mehrmals hin und her zwischen meinem Bett und dem kleinen Badezimmer (für eine kurze Pause zwischendurch) ... ich schätze, wir brauchen mehr als eine Stunde (vielleicht auch zwei). Beim letzten Sex für diese Nacht, läßt er sogar das Kondom ganz weg ... ich weiß, ich sollte das nicht zulassen - aber es fühlt sich einfach intensiver und viel näher an, wenn er wirklich in mir drin ist, ohne jede Barriere zwischen uns. Es ist ein ganz anderes Gefühl, viel intimer ... zwar für mich ohne dem Risiko schwanger zu werden - dafür trage ich aber das Infektionsrisiko (ich versuche ihm danach noch eine Broschüre über HIV zu zeigen, aber er scheint nicht interessiert). Wir schlafen zusammen in meinem Bett ein.

Sonnabend Mittag, wirklich viel schlafen konnte ich nicht, er hustet die ganze Nacht sehr stark (wahrscheinlich seine Raucherlunge). Nach dem obligatorischen Sex am Morgen (er versucht mich weiterhin für einen "Deep Throat" zu trainieren), nehmen wir schnell eine Dusche (erst ich, dann er) und machen uns bereit, meine Wohnung zu verlassen (vorher kocht er für uns zwei noch einen arabischen Kaffee). Mein Freund erzählt mir von einem syrischen Restaurant in der Stadt und lädt mich zu einem Frühstück/Mittagessen ein, bevor er im Laufe des Tages wieder zu seiner Arbeit muß (ich will sowieso noch ein paar Besorgungen in der Stadt machen).

Nur ein paar Straßenbahnhaltestellen von meiner (und seiner) Wohnung entfernt, erreichen wir das Restaurant - es ist mehr eine übergroße Imbißbude ("Bistro" ist das richtige Wort), geleitet von einer palästinensischen Familie (mein Freund erzählt mir, daß sie vorher ein Restaurant in Damaskus hatten). Wir nehmen in den überdachten (und beheizten) Zelten im Außenbereich Platz und bestellen etwas zum Essen. Ich bin überrascht von der großen Menge, die mir serviert wird (so viel habe ich gar nicht erwartet), drei Teller arabische Pizza, und verwerfe bei dem Anblick meine Idee, eigentlich diesen Tag in meinem Backofen eine Tiefkühlpizza aufzubacken. Das bestellte Essen reicht für meinen ganzen Tag (natürlich alles vegetarisch für mich ... nur er bestellt sich ein gebratenes Hähnchen). Vollkommen gesättigt und zwei Gläser mit schwarzem Tee später, übernimmt mein Freund die Rechnung und wir machen uns auf den Weg, wieder zurück zur nächsten Straßenbahnhaltestelle. Ich steige an der Station aus, bei der ich nur wenige Minuten zu Fuß mein Auto geparkt habe (in der Nähe meiner Wohnung), er fährt noch ein paar Stationen weiter zu seiner Wohnung, um von dort aus zu seiner Arbeit zu gehen. Kurz vorher frage ihn noch schnell, ob er mich nach seiner Arbeit auch wieder anrufen wird (ich hoffe es zumindest).

Weiter den Sonnabend Nachmittag mit dem Auto zum nächsten großen Möbelhaus in Leipzig. Auch wenn ich jetzt keinen Hunger mehr auf eine große Pizza habe, ein rundes Pizzabrett aus Holz fehlt mir noch für meine Küche (und ein Gummistöpsel für den Abfluß in der Küchenspüle ... welchen ich aber erst am frühen Abend im großen Baumarkt im Zentrum von Leipzig finde). In der Kaufhalle am Hauptbahnhof (die Einzige, in der ich meine Frühstückskekse finde) vergeht mir auch der letzte Appetit beim Anblick der Tiefkühlware und ich kaufe nur noch einen kleinen Couscoussalat für mein Abendessen an meinem Bartisch ... mit Blick auf meine neue, bunte LED-Discobeleuchtung über der Spüle (die alte Glühbirne an der Küchenwand war ja nicht mehr zu retten).

Den Abend zuvor hatte ich in dem Club in Connewitz einen kleinen Flyer für die nächste Party an diesem Sonnabend Abend eingesteckt (so eine Art "Soli Disco" für die Bau- und Renovierungskosten des alten Kinosaals). Die DJs sind mir vertraut ... Post Punk, Wave, Italo Disco steht auf dem Zettel. Genau mein Ding. Discofertig, komplett in Schwarz (ein schwarzer Pullover in Wickeloptik und tiefen Ausschnitt und meine enge, schwarze Jeans), schwarzer Kajal - kurzer Blick in den Ankleidespiegel ... "Gothic Girl" geht aus. Ich parke mein Auto genau wieder dort in der Straße, nur ein paar 100m vom Club entfernt, in der ich auch die Nacht zuvor geparkt habe. 23 Uhr und es sind mehr Gäste als gestern anwesend (aber es ist trotzdem nicht zu voll). Sobald die 80er Jahre Italo Disco Musik aufgelegt wird, kann ich mich nicht mehr stillhalten ... ich muß tanzen. Meinen schwarzen Mantel hänge ich vorher noch an einen Kleiderhaken, gut geschützt vor versehentlichen, fremden Anziehen indem ich den Gürtel fest drumherum schnüre und verknote.

Zwei alkoholfreie Drinks und viele gute Songs zum Tanzen später, werde ich auf der Tanzfläche wieder von einem jungen Mann angesprochen ... er sieht arabisch aus - warum passiert mir das immer wieder? Da mich sonst in der Disko niemand anspricht und ich immer alleine stehe (bzw. tanze), bin ich erst ziemlich entzückt (endlich interessiert sich mal jemand für mich) und gehe auf seine engen Tanzversuche ein, vielleicht wird das ja mal wieder eine gute Nacht? Vielleicht Sex? Nein. Er wird wie all die anderen Kerle zu aufdringlich. Er bringt mich dazu, den Club in die Eiseskälte zu verlassen (vorher hole ich noch meinen Mantel) und wir gehen ein paar Schritte in den nächstgelegenen, kleinen Park ... wirklich die dunkelste Ecke in dem Viertel. Beim Anblick ein paar mit Blaulicht in der Nähe vorbeirauschenden Polizeifahrzeuge, scherze ich noch, ob jetzt nun er mir oder ich ihm die Drogen verkaufe. Sein Werben um mich wird zu stark, er bedrängt mich zu sehr. Seine Hände waren schon in dem Club an einigen Stellen an meinem Körper, wo ich sie eigentlich nicht haben möchte. Seine Versuche, mich auf die Lippen zu küssen, blocke ich hysterisch ab - niemand darf mich auf meine Lippen küssen! (Mein Freund ist der Einzige, der das darf ... das ist etwas sehr Besonderes, das ich nur mit ihm teile.) Ich stoße den Typen immer wieder mit der Hand von mir ab, ich bin einen ganzen Kopf größer als er (ich trage ja auch Absätze). Ich schätze meine Verteidigung als sehr gut ein ... trotzdem ... ist mein Wollmantel nicht zugeknöpft? (Hat er ihn aufgeknöpft oder aufgeschoben?) Liegt durch meinen dünnen Pullover mit dem tiefen Ausschnitt ein Teil meiner Brust offen? (Ich wünschte, ich hätte einen BH angezogen.) Ein schneller Griff von ihm und er erwischt meine rechte Brustwarze (sie steht wahrscheinlich durch die dünne Kleidung in der Kälte der Nacht hervor). Ein klarer Angriff auf meine Intimsphäre. Ich dränge ihn weg und gehe ein paar Schritte aus der Dunkelheit zur nächsten Straßenlaterne, es sind viele junge Menschen unterwegs ... ich bin nicht wirklich allein. Zurück zum Club (er folgt mir mit etwas Abstand).

Zurück an der Tanzfläche, versucht er es noch ein weiteres Mal, mir nahezukommen. Ich umklammere meinen schwarzen Mantel und will ihn nicht hergeben ... ich halte ihn sehr hoch und schützend vor meiner Brust. Die ganze Situation bleibt nicht unbeobachtet und ich werde mehrmals von einer jungen Frau, die in dem Club arbeitet, angesprochen, ob noch alles in Ordnung ist - sie können den Typen auch rausschmeißen. Ich wiegele ab, ich will auf keinen Fall wie ein Faschist dastehen, wenn ein ausländischer Gast wegen mir rausgeworfen wird. Ich versuche noch ein paarmal zu tanzen, aber meine Stimmung ist gedrückt. Immer wieder schaue ich auf mein Telefon, ich würde mir wünschen, wenn mein Freund mich jetzt abholt ... ich fürchte, der aufdringliche Kerl wird mir außerhalb der Disko in der dunklen Straße, auf dem Weg zu meinem Auto, auflauern. 2:30 Uhr, Zeit zu gehen. Ich sehe ihn nicht mehr auf der Tanzfläche und schleiche mich unbeobachtet aus dem Saal ... tatsächlich ... er wartet bereits außerhalb auf mich und paßt mich ab. Ich ziehe in aller Ruhe meinen Mantel an und sage immer wieder "Nein" zu ihm, auf alle seine Fragen und Bitten (die ich meistens gar nicht verstehe - außer das Wort "Sex"). Er will noch kurz zurück in die Disko und seine Jacke holen - die Chance für mich jetzt abzuhauen! Das hat mir schon einmal das Leben gerettet. Der Nieselregen draußen läßt mich noch viel schneller zu meinem Auto laufen. Glück gehabt ... das hätte sonst wieder eine ganz beschissene Nacht werden können. Die ganze Zeit schon kämpfe ich mit den Flashbacks an den letzten sexuellen Übergriff auf mich, nur 2 oder 3 Monate zuvor. Kriegen die erstmal mit, daß ich eine echte "Transe" bin (mit richtigen "Titten" und so), bin ich für die nur noch "Porno" ... weit weniger wert, als ein echter Mensch. Zurück in meine Wohnung, 3:30 Uhr lege ich mich wieder in mein Bett ... alleine ... leider keine Nachricht mehr von meinem Freund (auch den Sonntag Morgen nicht).

[13.11.16 / 12:21] Was mache ich eigentlich die Wochenenden, an denen ich nicht ausgehe? Tage und Nächte durchprogrammieren. Freitag Nacht bin ich mit dem Programmieren und Testen meines CMS fertig (es enthält u.a. auch dieses Blog-Modul), endlich habe ich auch die Software des Backends auf die MVC-Architektur portiert (und die letzten "copy & paste"-Fehler in genau jenem Blog-Modul entfernt). Zeit, mal wieder auszugehen.

Den ganzen Freitag schon bin ich so voller sexueller Erregung ... ich bin wie besessen von meinem Freund, kann an nichts mehr als nur an ihn denken. Der Mond am Nachthimmel verrät es, es ist das letzte Viertel vor Vollmond - Eisprung! Meine hormonelle Hochphase im Monatszyklus. Aber die ganzen Gefühlswallungen sind leider zu stark ... zu viel für mich. 3 Uhr, ich muß eine von meinen AD-Pillen einwerfen, sonst kann ich die Nacht nicht mehr einschlafen, "Bring mich runter!"

Sonnabend Mittag, total vernebelt werde ich wieder wach. Von den Lustgefühlen vom Vortag ist nichts mehr vorhanden ... alles gedämpft, alles gleichgültig, alles scheiße, "Nimm es hin!" Ich bleibe aber weiter an meinem Plan dran, diesen Sonnabend Abend auszugehen. Gegen 19 Uhr bin ich wieder zurück in meiner Wohnung in Leipzig, ich will diese Nacht mein schwarzes "Halloween Dress" ein zweites Mal auftragen, bevor ich es in die Wäsche geben kann. Irgendwann zwischen 21 und 22 Uhr verlasse ich wieder ausgehfertig meine Wohnung ... ob das Chanel-Parfüm jetzt ein ständiger Begleiter des schwarzen Kajals wird? (Ich liebe dieses Parfüm und kann es Tage später immer noch riechen.)

In einer Bar in der Leipziger Innenstadt esse ich noch zwei viel zu große Salatteller, bevor ich in den Club für diese Nacht fahre. Ich habe erst wenige Stunden zuvor erfahren, daß es da wohl irgend so eine Art "Drag Party" geben soll ... keine Ahnung, was mich da erwartet, aber ich gebe ihr einen Versuch. Die Party stellt sich als eine schwul-lesbische Veranstaltung heraus, die es schon ein paar Jahre in Leipzig gibt - von der ich aber noch nie Notiz genommen habe. Aus dem kompletten Trans-Spektrum sind auch ein paar Gäste anwesend (das Credo der Veranstaltung steht für Toleranz für jede Art von x-Geschlechtlichkeit und -sexualität unter dem großen, bunten Regenbogen). Auch wenn alles friedlich bleibt und von den Veranstaltern viel für mein Wohlbefinden getan wird - die Musik ist letztendlich doch scheiße, nicht ein Stück auf das ich tanzen könnte (in dem Club läuft sonst ganz andere Musik ... Metal, Hardcore, manchmal Gothic - heute nur Pop).

Irgendwann wird es etwas langweilig, das Einzige, was mein Interesse auf sich zieht, ist die Videoleinwand mit ein paar Szenen von "Divine" in einer Endlosschleife - und natürlich die an mir vorbeilaufenden Gäste. Ich lerne eine andere transsexuelle Frau kennen (wie kann es auch anders sein, sie ist auch Programmiererin). Die Verständigung ist etwas mühsam wegen der lauten Musik, aber ich erfahre einige Dinge von ihr. Wahrscheinlich wachsen die Brüste noch einmal nach der finalen Operation untenherum, ein ganzes Körbchen mehr (oder es ist doch etwas dran, das mit den Testosteronblockern einfach kein großes Brustwachstum möglich ist ... erst wenn ich die Blocker nicht mehr brauche). Ohne Austausch von Telefonnummern verliert sich der Kontakt mit ihr wieder, es tut mir Leid ... aber ich habe kein Facebook (never had, never will).

2:30 Uhr, "Komm schon Honey!" Ich blicke immer wieder traurig (oder verzweifelt) auf mein Smartphone, es zeigt zwar eine Nachricht von meinem Freund, aber so richtig glaube ich nicht an ein Treffen mit ihm für diese Nacht. Ich verlasse den Club und fahre zurück zu meiner Wohnung. Irgendwann zwischen 3 und 4 Uhr schlafe ich wieder in meinem Bett ein. Wenn das Telefon klingelt, ich höre es ... wenn es an der Tür klingelt, ich höre es ... wenn er durch meine Wohnungstür kommt (er hat immer noch sein Schlüsselpaar), ich merke es. Jedes kleinste Geräusch läßt mich aufhorchen, es dauert eine Weile, bis ich in den Tiefschlaf wechsele. 10 Uhr am Sonntag Morgen bin ich wieder wach ... weiter keine Nachricht von ihm.

[12.11.16 / 13:58] Post vom Amtsgericht - vielleicht endlich der rechtsgültige Beschluß? 7 Wochen später? Nein ... nur die Rechnung. Zusätzlich zu den 2000 Euro für die Gutachter kommen noch 10% Bearbeitungsgebühren für das Gericht mit drauf ... ohne daß meine Meldedaten irgendwie geändert wurden oder daß ich davon etwas mitbekommen habe. Andere Ämter adressieren weiterhin an meinen männlichen Vornamen. Wie lange wird das noch gehen? Wann werde ich nicht mehr das Gefühl haben, daß ich eigentlich nicht wirklich existiere?

[31.10.16 / 12:12] Das Konzert für den Freitag Abend fällt für mich aus. Ich bin vom letzten Wochenende immer noch gesundheitlich angeschlagen. Es ist wie, als hätte ich überhaupt kein funktionierendes Immunsystem mehr und nehme von Oktober bis März so ziemlich jeden Infekt mit ... vielleicht ist mein Immunsystem jetzt, nach jahrzehntelanger Interferontherapie, vollständig zusammengebrochen.

Auch den Sonnabend gehe ich nicht aus, dafür habe ich die zwei Tage (und Nächte) endlich mal Zeit, an meinen neuen Song zu arbeiten, das Drumset und die Bassline für den Hi-NRG Disco Hit - Pentatonik in der Moll-Blues-Tonleiter, mit vielen Synkopen ... so wie "P. Burns" das gemacht hätte, wenn er/sie noch leben würde (R.I.P.).

Sonntag Abend - egal wie ich mich fühle - ich muß einfach die Nacht wieder ausgehen, derselbe Club in Leipzig-Plagwitz wie das Wochenende zuvor. Auf das Make-up verzichte ich (bis auf den obligatorischen Kajal), ich sehe so schon aus wie ein Zombie - aber klamottentechnisch wird es extravagant: Mein schwarzes Oberteil mit den langen, weiten Trompetenärmeln und den kurzen Minirock-Ansatz, kombiniert mit einer dunkelgrauen (und dicken) Leggings aus Baumwolle und meinen kniehohen, schwarzen Stiefeln aus Veloursleder - und schwarz lackierte Fingernägel (+ Silberschmuck und Chanel-Parfüm). Ich will etwas auffallen bei der Halloweenparty für diese Oktobernacht. Es ist das erste Mal, das ich mir meine Fingernägel lackiere - genauso sehen sie hinterher auch aus ... man kann nicht mehr erkennen ob ich beim Lackieren Links- oder Rechtshänderin war, die schlampige Auftragsweise des tiefdunkelroten Nagellacks läßt auf eine "Weder-noch-Händerin" oder einer blutigen Anfängerin schließen. Egal ... in dem Club ist es dunkel, das sieht dort niemand.

Kurz nach 23 Uhr komme ich in dem Club in Plagwitz an, es sind schon viele Gäste anwesend. Meinen Freund habe ich wieder über eine SMS für diese Nacht eingeladen ... aber ich ahne es, er wird mir nicht antworten, das wird eine Nacht ohne ihn. Das Telefon wandert tief und vergraben in die große Handtasche.

Ich habe nur etwas Kleingeld für den Eintritt und einen Drink, daher freue ich mich, daß ich nach einiger Zeit des Herumstehens doch mal von einem anderen Gast angesprochen werde und dieser mir ein zweites Getränk für diese Nacht ausgibt (mehr passiert aber auch nicht). Gegen 1 oder 2 Uhr ist es richtig voll in dem Club, einige Gäste sind sogar sehr schön kostümiert. Auch wenn ich mich in meinem Outfit als (moderne) Hexe ausgeben könnte - tatsächlich ist es kein Kostüm, was ich trage ... es ist nur etwas, was ich diesen Sommer zu spät gekauft habe und ich würde immer so herumlaufen (ich liebe diese langen, weiten Ärmel). Ab und zu, wenn die aufgelegte Musik mal in Richtung Punk wechselt, tanze ich auch mal zu ein oder zwei Sachen ... aber ich fühle mich unter den vielen Menschen einsam. Zeit zu gehen, gegen 3 oder 4 Uhr morgens.

4:20 Uhr schaue ich ein letztes Mal auf mein Smartphone, bevor ich mich schlafenlege. Wenn er mich jetzt anruft, bin ich durch den lauten Klingelton sofort wach und würde ihn so richtig eng umarmen, wenn er durch meine Wohnungstür kommt ... ich würde mich so freuen, wenn er dann neben mir liegt ... nichts von dem passiert. Kurz vor 10 Uhr wache ich den Montag Morgen wieder auf, kurz nach 10 Uhr stehe ich auf ... weiter keine Nachricht von ihm. Er bleibt weg. Die üblichen Gedanken von mir: "Ich bin weder hübsch, noch attraktiv, oder interessant..." (manchmal werden die Gedanken noch viel dunkler).

[28.10.16 / 00:52] 1 Jahr und 6 Monate HRT - Einmal im Monat, ungefähr alle 28 Tage, immer so zwischen Vollmond und dem ersten Viertel ... da bin ich für ein paar Tage ziemlich düster drauf und etwas (emotional) empfindlich und brauche die doppelte Dosis der Antidepressiva. Ich sollte keinen Zyklus haben - aber er ist trotzdem da! Ich hatte schon immer einen leichten, emotionalen Monatszyklus. Nur in der Anfangsphase der Hormontherapie, als die Östrogene mit 4 Hub täglich total überdosiert waren, habe ich meinen Monatszyklus für eine kurze Zeit verloren ... aber seitdem ich schrittweise die Hormone auf 2 Hub täglich reduziert habe, ist er wieder da. Die emotionale Hochphase (Eisprung?) kam sehr lange immer so gegen Vollmond, das hat sich aber über die Jahre immer weiter auf ein paar Tage davor verschoben. PMS dann zwischen 1 oder 2 Wochen später ... nur das mit dem Blut habe ich nicht (alles nur Gefühle).

[24.10.16 / 01:01] Zurück nach Leipzig, zu einem Konzert für diesen Abend (und meine Pflanzen gießen). Ich bin gerade in meiner Wohnung angekommen, als kurz vor 19:30 Uhr eine SMS von meinem Freund kommt. Ich hatte ihn schon ein paar Stunden zuvor, gegen Mittag, von meiner Absicht diese Nacht wieder in Leipzig auszugehen, wissen lassen. Ich ziehe nur noch schnell den Kajalstrich vor dem Badezimmerspiegel, bevor ich ihm eine weitere Antwort schreibe. Heute kein Gothic-Konzert, ich bleibe in meiner grünen Tunika (aber der Rest ist schwarz). Abendessen im Hauptbahnhof, bei dem kleinen indischen Buffet (die mit dem frittierten Blumenkohl).

Als ich kurz vor 22:00 Uhr in dem Club in Plagwitz ankomme, sind noch nicht viele Gäste anwesend und die zwei Bands für diesen Abend sind noch beim Soundcheck. Nur etwa eine halbe oder eine dreiviertel Stunde später erreicht mich eine weitere SMS von ihm, er ist jetzt mit der Arbeit fertig und will dann zu mir in den Club kommen (ich habe ihm bereits die Adresse mitgeteilt) ... wenn das wirklich passiert ... wie liebend gern würde ich ihm endlich einen von meinen zwei absoluten (und anarchistischen) Lieblingsclubs in Leipzig vorstellen (der andere ist in Connewitz, die Art von Clubs, die nur mit Papierflyern wirbt - und nicht im Internet). Bitte laß mich diese Nacht nicht alleine tanzen ... sehnsuchtsvoll blicke ich immer wieder zum Eingang, ob er endlich hereinkommt.

Kurz nach Mitternacht lese ich die letzte SMS von ihm für diese Nacht, er kündigt seine Ankunft in 15 Minuten an. Mittlerweile ist der Club voll und die erste Band spielt gerade ihren letzten Titel, als er endlich ankommt. Ich sehe ihn noch nicht, zwischen all den anderen Gästen, erst als der erste Auftritt vorbei ist, finde ich ihn zwischen dem Gewimmel an der Bar (er trinkt bereits sein erstes Bier für diese Nacht ... jedenfalls soweit ich das weiß). Die Umarmung wird eng, wie sehr ich ihn doch immer vermisse. Wir finden einen Platz zum Hinsetzen und bleiben dort erstmal für eine Weile ... ich blicke ihn ständig an ... sein Haar ist wieder sehr kurz - und sein Bart auch. So genau weiß ich das eigentlich nicht, wer jetzt von uns beiden auf die Idee gekommen ist - jedenfalls befinden wir uns kurz darauf auf den Weg zu den Toiletten im Obergeschoß. "It's not my first time..." lasse ich ihn wissen, "Now you know what i have done last weekend." Die Toiletten in der oberen Etage (ich glaube wir betreten die Damentoilette) sind nicht so wie in dem anderen Club vor ein paar Wochenenden, viel zu hell und viel zu weit von der Musik entfernt. Wir machen in der Kabine so ziemlich alles Mögliche außer ... kein Kondom - kein Sex. Da bin ich konsequent. So richtig Stimmung kommt bei mir nicht auf, aber er nimmt sich sehr viel Zeit bis er kommt ... "Be careful" (ich fürchte die verräterischen weißen Flecken auf meinen schwarzen Sachen). Nicht unbeobachtet verlassen wir beide zusammen danach die enge Toilettenkabine, er nimmt weiter auf dem Sofa unten Platz, ich schaue mir die andere Band an, die gerade anfängt zu spielen. Zwischen den Titeln schaue ich immer kurz bei ihm vorbei ... er ist auf dem Sofa eingeschlafen, mit der Bierflasche in der Hand. Auch bei der anschließenden Disco schaue ich immer kurz weiter bei ihm vorbei. Ich tanze etwas (alleine), aber so richtig wohl ist mir dabei nicht. Die Musik, die ich vor zehn Jahren als Einzige schon gekannt habe, wo ich immer glücklich war, wenn ein paar Titel davon mal in einer schwarzen Gothic-Disco gespielt wurden und ich die Tanzfläche für mich alleine hatte - genau diese Musik ist jetzt plötzlich "hip" und ein Haufen "bunter" Menschen tanzt jetzt dazu (und ich werde ständig angerempelt). Ich will gehen. Meinen Freund finde ich jetzt nicht mehr auf dem Sofa, wahrscheinlich befindet er sich irgendwo zwischen den Toiletten und der Bar ... neues Bier kaufen. Genau dort finde ich ihn auch ... er ist schon wieder stark angetrunken. Irgendwann zwischen 3 und 4 Uhr kann ich ihn dazu bewegen, mit mir zu gehen, wir fahren zurück in meine Wohnung.

Ein dichter Nebel liegt über den Straßen von Leipzig, alles was ich in der tiefdunklen Nacht erkennen kann, sind nur ein paar verschwommene Straßenlaternen. Ich nehme aus Versehen die falsche Ausfahrt in dem großen Kreisverkehr (der an der "WGT-Parkbühne" ... nur so orientiere ich mich in Leipzig) und kurve irgendwo in Connewitz herum. Mein Freund wacht gerade auf dem Beifahrersitz auf und möchte etwas zu Essen kaufen. Gute Gelegenheit, 4 Uhr morgens irgendwo in Connewitz ... ich kenne da einen Orient-Imbiß, der immer offen hat. Er kauft ein paar Beutel voll Essen - für mich (da ich ja nie etwas Eßbares in meiner Wohnung habe ... außer vielleicht Frühstückskekse). Zurück in meine Wohnung.

Ich habe ja die Hoffnung, daß er sich gleich schlafen legt und ich noch etwas Zeit im Bad vertrödeln kann - aber er ist plötzlich sehr munter. Er möchte wieder, daß ich ein hübsches Kleid aus meinem Kleiderschrank anziehe und damit zu ihm ins Bett komme. OK ... meine Kleider ziehe ich nicht an, die sind nicht für das Bett - aber ich habe da ja noch dieses sauteure Dessous-Oberteil, das monatelang genau für so einen Anlaß in meinem großen Kleiderschrank (mit Spiegeln) gewartet hat - und als Schuhe für das Bett wähle ich meine schwarzen Disco-Pumps, deren (vordere) Sohlen nie offene Straße gesehen haben. Ich weigere mich aber trotzdem, damit zu nachtschlafender Zeit über das Parkett zu laufen ... ich ziehe sie erst im Bett an (er ist bereits die ganze Zeit schon nackt und wartet auf mich). Sex Nr. 1 für diesen (frühen) Sonntag Morgen ... die Stellung, in der ich auf dem Rücken liege, mein Becken anhebe und er sehr, wirklich sehr tief in mich eindringen kann (und auch die mit dem engen Körperkontakt und bei der wir uns ansehen können ... ich fahre mit meinen Fingern durch seine kurzen Haare). Wir schlafen beide danach ein (ich ziehe mich natürlich vorher noch um, bzw. aus).

Irgendwann ein, zwei oder drei Stunden später (es ist noch nicht ganz hell) versucht er es erneut, aber ich blocke erfolgreich ab und kann weiterschlafen. Im weiteren Verlauf des Vormittags (jetzt ist es hell) kommt es zu Sex Nr. 2 ... die Stellung, die ich so mag, bei der ich entspannt auf der Seite liege und er von hinten in mich eindringt. Er schläft danach weiter, ich verbringe den Halbschlaf bis Mittag, bis ich wieder aufstehe und als erstes endlich meine Pflanzen gieße. Ich bleibe sparsam mit dem Wasser in der Gießkanne, zwischen Über- und Untertopf steht immer noch, nach 14 Tagen, sehr viel Wasser. Die meisten Pflanze sterben an -zuviel- und nicht zu wenig Wasser. An meinem Ficus kürze ich noch die Zweige mit den neusten Trieben (sonst wird das noch ein riesiger Baum) ... ich tue alles nackt. Zeit für Duschen, Tai-Chi, Kaffee und an meinem Laptop sitzen (Blogs von anderen transsexuellen Frauen lesen und die neuste Nachricht in der Medizin - eine erfolgreiche Transplantation einer Gebärmutter ... aber das wird mich sehr wahrscheinlich niemals betreffen). Mein Freund schläft währenddessen den Nachmittag weiter in meinem Bett.

Ich versuche den Sonntag Nachmittag wieder eine kleine Lampe an der Küchenwand über der Spüle anzubringen (dort befindet sich bereits eine Glühbirne, befestigt an ein paar Kabeln aus der Wand), scheitere damit aber grandios ... erfolgreich kaputtrepariert. Die Lampe kann ich nicht an der Wand befestigen, die vorhandenen Bohrlöcher an der Gipswand sind jetzt auf mehrere Zentimeter Umfang herausgebrochen - und die Glühbirne, die ich erst ab- und dann wieder anmontiert habe ... funktioniert jetzt auch nicht mehr (dabei sollte doch so eine einfache "Lüsterklemme" überhaupt kein kompliziertes Ding sein). Ich bin ein Mädchen, ich habe von so etwas überhaupt keine Ahnung. Ich krieche wieder zu meinem Freund ins Bett, in Erwartung von etwas Mitleid. Er wird kurz wach und fragt mich, ob ich schon etwas gegessen habe - ich kann ruhig alles essen, er hat das den frühen Morgen nur für mich gekauft. Aus lauter Hunger falle ich über sein in zwei Beuteln mitgebrachtes Essen her ... ein paar Weißbrote für Döner, Hummus und einen von drei dieser ekligen, salzigen Joghurtdrinks (den ich aber nicht austrinke und unbemerkt das Klo runterspüle). Die Dose Tahina lasse ich geschlossen, die kommt in meinen kleinen Essensvorrat (zusammen mit der verbliebenen von zwei Fertig-Nudelsuppen). Er hat gar nicht mitbekommen, daß ich seine Joghurtdrinks in einem Plastebeutel draußen vor meinem Küchenfenster eingeklemmt habe (als Kühlschrank-Ersatz).

Ich komme nach dem Essen (so gegen 16 oder 17 Uhr?) wieder zu ihm ins Bett, ich will wissen, wann er endlich den späten Sonntag Nachmittag aufsteht (ich will die Bettwäsche abziehen). Stattdessen verführt er mich zu Sex Nr. 3 für diesen Sonntag ... die Stellung, bei der ich auf dem Bauch liege und ihn einfach machen lasse. Keine Ahnung, wie oft wir auf dieser Bettwäsche schon Sex hatten, ich sollte sie mal wirklich endlich waschen (aber nicht meine Leopardendecke ... ich hatte Sex auf dieser Decke). Irgendwann nach 18 Uhr steht er dann doch endlich auf und verläßt mich etwas überstürzt, er muß zu seiner Arbeit (Catering bei einem großen Stadionkonzert?). Ich zeige ihm noch die Flyer für die Partys am nächsten Wochenende ... u.a. eine "Halloween"-Party, bei der ich endlich mein schwarzes "Boobarella"-Kostüm tragen will (das mit den weiten Trompetenärmeln und den sehr tiefen Ausschnitt ... alles was der Push-up so hergibt). Kurz nachdem er gegangen ist, kann ich endlich meine Wohnung lüften und die Bettwäsche abziehen. In einen Beutel gestopft, beide Umhängetaschen über die Schulter und zurück zu meinem parkenden Auto (nur die Wohnung für während der Woche besitzt eine Waschmaschine).

[09.10.16 / 21:23] Ich bin gerade mit dem Reinigen, Einsprühen und Imprägnieren meiner Motorradsachen aus Leder (alt und neu) fertig, als kurz nach 18 Uhr an diesem Sonnabend Abend eine SMS von ihm kommt. Er fragt, ob ich diese Nacht wieder in Leipzig bin. Ich bin das ganze Wochenende nur auf Abruf und warte auf eine Nachricht von ihm. Den späten Abend, durch die anbrechende dunkle Nacht zurück nach Leipzig. Kurz nach 22:30 Uhr komme ich in meiner Wohnung an, ich weiß noch nicht, wann er mit seiner Arbeit fertig ist und Zeit für mich hat. Draußen vor dem Fenster ist kalter Nieselregen ... ich bleibe in meiner Wohnung und gehe nicht aus, ich warte auf ihn. Kurz vor um 1 Uhr lege ich mich ins Bett und schlafe ein.

Gegen 4:30 Uhr werde ich wieder wach, als endlich eine Nachricht von ihm kommt und der Klingelton meines Telefons mich aufweckt, 10 Minuten später steht er vor meiner Tür ... ich erwarte ihn, eingehüllt in meiner Leopardendecke. Zurück in das warme Bett, er braucht noch ein paar Minuten im Bad, bis er auch dazukommt. Nur die erste Hälfte des anschließenden Sex mit ihm, tut mir gut - die zweite Hälfte, gefühlt eine Stunde, versucht er immer wieder mich zu einem "Deep Throat" zu überreden. Es ist anstrengend, ich werde müde, breche immer wieder ab ... er will bei dem Oralsex mit mir einfach nicht kommen (erst ganz zum Schluß). Von der ganzen Sache habe ich eigentlich nichts, ich tue es nur für ihn. Es ist noch dunkel, als wir irgendwann nach 6 Uhr fertig sind und ich endlich weiterschlafen kann. Alpträume ... im Traum werde ich im Schlaf von mehreren fremden Männern vergewaltigt. Was bedeutet das? Wirklich alle meine Sexträume sind unangenehme Alpträume ... soweit ich mir aus früheren Träumen bewußt bin, ist das Monster in meinen Alpträumen immer ein Teil von mir selbst. Wahrscheinlich habe ich Angst vor meiner sich immer stärker entwickelnden, weiblichen Sexualität (und ihren Einfluß auf Männer).

Kurz vor Sonntag Mittag stehe ich auf, während er weiterschläft. Frühstück, Duschen, Kaffee und endlich meinen neuen Ofen reinigen und in Betrieb nehmen ... jetzt fehlen eigentlich nur noch ein paar Aufbackbrötchen. Kurz nach 14 Uhr steht er für einen kurzen Moment auch auf, läuft nackt an mir vorbei ins Bad (ich sitze an meinem Bartisch an meinem Laptop), nur um sich danach wieder ins Bett zu legen und weiterzuschlafen. Ich muß ihn irgendwann rausschmeißen, er hat sein Schlüsselpaar für meine Wohnung nicht dabei. Zwei Stunden später am Nachmittag wiederholt sich das Ganze noch einmal, nur daß ich diesmal schon etwas an meinem Bartisch gegessen habe und gerade mit dem Abwasch fertig bin. Er lockt mich zu sich ins Bett ... und wir haben Sex, ziemlich intensiven Sex (ich erwähne es nur kurz, daß ich ein paar Minuten vorher eine sehr scharfe Nudelsuppe gegessen habe und alles was ich mit meinen Lippen berühre, etwas "feurig" werden könnte). Er schläft nach dem Sex sofort wieder ein ... ich schmiege mich an ihn, streichele ihm über den Nacken ... zu viel "Kuschelhormon", zu viel Bindung. Ich bringe es nicht über das Herz, ihn endlich rauszuwerfen. Er bekommt noch die zweite Kopie meines Wohnungsschlüssels, bevor ich diese (und ihn) kurz nach 18 Uhr verlasse. Zurück auf die Autobahn ... wie alle Wochenendpendler, die ihre Geliebten zurücklassen.

[05.10.16 / 20:00] Einen Tag nach meiner Fotosession, in größtmöglicher Erwartungshaltung stiefele ich mit meinen alten Ausweisdokumenten, dem Beschluß für die Namensänderung und meinen neuen Fotos in das Bürgerbüro beim Rathaus - und werde jäh enttäuscht. Der Beschluß vom Amtsgericht ist erst in vier Wochen rechtsgültig und dann muß ich erst eine neue Geburtsurkunde beim Standesamt meines Geburtsorts (in dem Land, das es jetzt nicht mehr gibt) organisieren, bevor ich die nächsten Schritte unternehmen kann (bis dahin ist der "Wisch" nichts wert und hat keine Bedeutung für irgendwen).

[05.10.16 / 00:33] Schon mal neue Fotos für meine neuen Ausweisdokumente ... ich wünschte, ich würde beim fotografiert werden nicht immer so die Augen zusammenkneifen. Dafür zeigt das Foto aber genau die Stellen für die IPL-Nachbehandlung im Gesicht.

[03.10.16 / 11:36] Sonntag früher Nachmittag, Frühstück fällt aus, ich habe kein Geld mehr und versuche daher in der Kaufhalle am Bahnhof meine in zwei Beuteln gesammelten Pfandflaschen gegen ein paar Münzen einzutauschen. Der eine Stoffbeutel enthält die in meinem Auto zusammengesammelten Wasserflaschen, der andere Plastebeutel die Bierflaschen von meinem (Ex?-)Freund aus meiner Wohnung. Es ist Sonntag und das ist wahrscheinlich die einzige offene Kaufhalle in ganz Leipzig, dementsprechend dauert die Wartezeit an den 4 oder 5 Kassen (mit Warteschlangen quer durch die ganze Kaufhalle) mindestens eine halbe oder dreiviertel Stunde. Magere 2,79 Euro erhalte ich an der Kasse - die gehen für das Geld am Parkautomaten draußen und für zwei japanische Fertignudeln-Tassen drauf. Ich verlängere die Zeit am Automaten mit einem neuen Parkticket auf 18:30 Uhr und gehe in die Innenstadt etwas veganes Essen, beim Inder, Kichererbsencurry mit Kartoffeln, Reis und Brot (dafür nehme ich das Geld, das ich eigentlich für neue Fotos für meine neuen Ausweisdokumenten zurückgelegt habe). Punkt 18 Uhr schließen alle Geschäfte an diesem verkaufsoffenen Sonntag, alle Menschen (so wie ich) werden aus den Läden herausgeworfen und die sehr belebte Innenstadt wird für einen kurzen Moment noch voller. Kaufe ich eben nichts mehr ein (mit Karte). Zurück zum Auto, zurück in meine leere Wohnung.

In der Innenstadt habe ich meine Müdigkeit schon gespürt, ich werde diesen Abend wohl nicht mehr ausgehen. Eine Nachricht kommt von ihm noch, er versteht nicht, was ich getan habe (ich habe meine inneren Dämonen freigelassen ... und sie sind weiblich). Ich sitze bis Mitternacht noch ein paar Stunden am Laptop, ohne wirklich etwas zu tun. Surfe im Internet, höre etwas traurige Musik für Mädchen (mein Lieblingsalbum von P.J. Harvey), trinke zur Abwechselung mal eine Tasse schwarzen Tee und schlafe nach Mitternacht in meinem Bett ein ... in "seiner" Bettdecke und seinem Kopfkissen. Ich habe alles zwischen uns kaputtgemacht.

Es wird ein langer Schlaf, Montag Vormittag kurz vor 9 Uhr werde ich wieder wach (wie auch an allen anderen -nicht-arbeitsfreien Montagen). Dieser ist besonders trüb und verregnet (...aber es gibt noch Hoffnung, er hat sein Schlüsselpaar für meine Wohnung mitgenommen). (Ende Teil 3/3)

[03.10.16 / 11:35] Sonnabend Mittag, nach einem kleinen Kaffee an meiner Bar (eingerollt in meiner Decke) starte ich meine heutige Einkaufstour. In dem nächstgelegenen Baumarkt kaufe ich zuerst kurz nach 14 Uhr einen richtigen Besen (damit ich nicht immer wieder mit den Handfeger auf allen Vieren herumkriechen muß, auf meine 27 m² Parkett), bevor es mich in den großen Elektrofachmarkt am Bahnhof zieht. Die eine Stunde auf dem Kurzzeitparkplatz nutze ich komplett aus und informiere mich mit meinem Smartphone im Internet über Testergebnisse und Meinungen des Mini-Backofens, vor dem ich im Laden stehe. Gute Tests, groß genug für Pizzen, klein genug für mein Schränkchen in der Küche - und meine Oma hat schon jahrelang auch so einen von der Marke. Backofen gekauft (und er ist leicht genug, damit ich ihn zum Auto schleppen kann). Was ich damit jetzt alles backen könnte ... vegetarische Lasagne mit Soja oder Tofuhack ... vegane Kuchen mit Bananenmatsch und anderes kreatives Zeug zum Ersetzen ... und einen Saitan-Döner-Spieß (Drehspieß im Zubehör). Nicht daß ich mich ausschließlich vegan ernähren würde, aber ich finde diese Art der Zubereitung und des Backens äußerst interessant. 16 Uhr, zurück zu meiner Wohnung, den Ofen die Treppen hochtragen, neuen Besen ausprobieren und den Ofen auspacken und an die richtige Stelle stellen (in den 1-m-Zwischenraum zwischen Bartisch und der Mini-Küche mit Spüle, Herd und Kühlschrank). Benutzen tue ich ihn noch nicht, ich werde ihn später reinigen und warm laufen lassen ... leider führt das Stromkabel des neuen Ofens nach rechts, die nächste Steckdose in meiner Küche befindet sich aber links über der Spüle - und in mehr als 1 m Abstand (ein Verlängerungskabel muß noch her).

Sonnabend Abend, neben dem Ofen habe ich in dem Markt auch ein CD-Album der sogenannten Band "Weiße Schlange" gekauft, es war im Angebot und ich habe diese Musik letztlich im Autoradio auf der Autobahn gehört. Während ich mich im Bad ausgehfertig mache, läuft diese Scheibe im CD-Spieler meines Laptops - "Metal Girl" geht aus! Nietengürtel in der schwarzen Jeans und extradicker Kajal rund um die Augen (+schwarzes T-Shirt und die absatzlosen Stiefeletten).

Ich habe Hunger und fahre zuerst etwas Essen, meine einmalige Mahlzeit für diesen Tag. So gegen 21 Uhr drücke ich mir die Pasta mit den Garnelen (Vegetarier mit Fisch) mitsamt Vor- und Nachspeise in dem italienischen Schnellrestaurant in der Innenstadt rein, und einen Espresso danach, bevor ich zu den Bars am Marktplatz gehe. Ich wähle eine sehr beliebte Bar aus, in der ich noch nie drinnen war und immer vorbei gegangen bin und setze mich an den Tresen. Auf der Getränkekarte befinden sich ein paar sehr interessante alkoholfreie Drinks, ich bestelle ein großes Halb-Liter-Glas mit dem zuckersüßen Gemisch. Während ich an meinem Telefon noch die Optionen zum Ausgehen für diese Nacht in Leipzig durchgehe, erhalte ich gegen 22:30 Uhr eine Nachricht von meinem Freund - er ist in meine Wohnung zurückgekehrt und fragt, wo ich bin. Wir tauschen weitere Nachrichten aus (zu laut zum Telefonieren in der Bar), er will, daß ich ihn abhole und dann gehen wir gemeinsam aus (meinen Vorschlag wohin, lehnt er aber ab). Hastig trinke ich mein großes Glas leer (auf viel zu vollen Magen) und eile zu meinem parkenden Auto (der Frauenparkplatz...). Als ich kurz nach 23:30 Uhr meine Wohnung erreiche, ist er bereits in meinem Bett eingeschlafen und ich bekomme ihn (durch sanfte Berührungen) nicht mehr wach. Etwas enttäuscht ziehe ich mich zurück, wieder alleine ausgehen für diese Nacht.

Kurz nach Mitternacht erreiche ich den Club (meiner Wahl) in den Kellergewölben des "Tittendoms". 3 Floors, aber in den einen BDSM-Floor mit Darkroom und Spielwiese komme ich nicht rein ... ich bin mit Jeans und jetzt dem ärmellosen Spaghettiträgertop zu normal angezogen. Etwas später wird mir bewußt, daß ich ja eine neue, schwarze und enganliegende Lederjeans zum Motorradfahren noch in meinem Kofferraum habe ... aber mich extra dafür umziehen? So gegen 2 Uhr nach Mitternacht tanze ich etwas auf der großen Tanzfläche ... Minimalbewegungen ... ich versuche nur auf der Synthesizer-Melodie zu tanzen, nicht auf den Beats ... ein paar Tai-Chi-Elemente baue ich ein. Meine langsamen und gleichmäßigen Bewegungen zu der schnellen Discomusik müssen irgendwie hypnotisierend wirken, ich errege wieder die Aufmerksamkeit eines Gastes. Wir ziehen uns in den Toilettenbereich mit Sitzmöglichkeit zurück. Er sieht sehr jung aus und erzählt mir, daß er 23 ist und aus dem irakischen Teil von Kurdistan stammt (ja, er sieht gut aus). Ich lasse mich dazu überreden, mit ihm zusammen in eine Toilettenkabine zu gehen ... auch wenn ich mehrmals betone, so etwas mache ich nicht, habe ich noch nie getan. Er kann mich anfassen, aber meine Lippen sind tabu. Ohne Gummi tue ich es nicht. Wir verlassen die Kabine wieder, ich weiß, wo ich Kondome organisieren kann (der BDSM-Floor im Keller), nur um ein paar Minuten später die nächste Toilettenkabine zu betreten. Es ist laut, ständig kommen Gäste, die harte Discomusik dröhnt bis hierher. Ich bin fast komplett nackt und hänge mit meinen Fingern an der Toilettenwand zur nächsten Kabine, während er von hinten in mich eindringt, mehrmals zustößt und meine kleinen Brüste greift. Mein Stöhnen mischt sich in die lauten Umgebungsgeräusche (es bleibt nicht unbemerkt). Wieder angezogen, verlassen wir die Kabine und ich versuche mich am Waschbecken etwas zu waschen. Zurück zur Tanzfläche ... ich verliere ihn aus den Augen, tanze ekstatisch zu der schnellen Musik, wie im Rausch ... ich bin im Selbstzerstörungsmodus. Der Sexgeruch haftet an mir und ich wirke wie ein Magnet, haufenweise Männer (arabische) quatschen mich jetzt an und wollen etwas von mir ... nicht die nette Art Männer. Ich verlasse den Club ... um mich zu schützen.

In der Toilettenkabine habe ich mit dem jungen Mann nach dem Sex noch ein paar Worte gewechselt, er meint, das Kondom ist gerissen - ich dagegen kann nichts erkennen. Durch meine Erfahrung weiß ich, daß das etwa meine Analflüßigkeit ist oder die Gleitcreme, Sperma fühlt sich anders an. Ich erzähle ihm, daß ich mich zuletzt negativ auf HIV testen ließ, rate ihm aber auch zu einem Test ... nur ein kleiner Piekser in den Arm, kostenlos - und dann ist man sich sicher. Ich als transsexuelle Frau trage dabei das höchste Ansteckungsrisiko.

Mit dem Auto durch die Nacht und den tiefdunklen Sonntag Morgen von Leipzig, 4:45 Uhr auf der Uhr im Autoradio. Als ich kurz nach 5 Uhr in meine Wohnung zurückkehre, schläft mein Freund tief und fest (er hat keine Ahnung und wird es nie erfahren). Ich nehme mir sehr viel Zeit im Bad und dusche ausgiebig, um den Geruch von mir wegzubekommen. Frisch geduscht, mit feuchten Haaren, lege ich mich zu ihm, die Kirchenglocke in der Nähe schlägt 6 Uhr.

Einige Stunden später, kurz vor 12 Uhr, wache ich aus meinem Tiefschlaf wieder auf, die Sonne scheint und die Betthälfte neben mir ist leer. Total verstört und den Tränen nahe stehe ich auf und suche ihn in meiner kleinen Wohnung ... er ist weg! Selbst die Handykabel zum Laden seines Telefons hat er mitgenommen. Bruchstücke meiner Nachricht an ihn: "I hate myself for that what I've done last night (you will never know)." Noch mehr Tränen, "Sorry for everything."

(Borderline...? Vielleicht hätte ich die Antidepressiva doch nicht so schnell absetzen sollen.) (Ende Teil 2/3)

[03.10.16 / 11:34] Freitag Abend bin ich wieder auf der Autobahn nach Leipzig unterwegs. Es wird spät diesmal - ich mußte ja auch unbedingt den ganzen Nachmittag in dem großen Geschäft für Motorradbekleidung (ich kenne nur diese eine Kette) mir eine neue Motorradkombi aus Leder, inklusive Jacke, Hose, Stiefel (3x für Damen) und Handschuhe, zusammenstellen lassen. Jetzt kann ich dafür meine alte, viel zu große Kombi, komplett weggeben (falls ich jemanden finde, der dafür Bedarf hat). Einen neuen Helm hebe ich mir für die nächsten Jahre auf. Inklusive diverser Lederreinigungssprays wird es insgesamt ein großer, dreistelliger Geldbetrag (das summiert sich alles auf) ... wenigstens ist es kurz vor Saisonende und ich bekomme so etwas wie ein "Alles muß raus"-Rabatt (im nicht unerheblichen, kleinen dreistelligen Betrag). weiter den Abend nach Leipzig (meine neuen Motorradsachen lagern derweil im Kofferraum meines Autos).

Mein Freund hat mir die Nachricht geschrieben, er wartet auf mich in meiner Wohnung. Während ich das Auto parke und kurz vor 22 Uhr zu meiner Wohnung laufe, erreichen mich auf die letzten Meter 4 weitere SMS, Er ist nur mal kurz Bier holen gegangen und ich soll für ihn schon mal etwas "Sexy" anziehen. Als ich die Wohnung betrete, bemerke ich erst gar nicht, daß er den Notausgangshebel an meinem Dachfenster über der Küche entriegelt hat - das 1,50 m hohe Fenster steht weit in den dunklen Nachthimmel hinaus. Er ruft noch ein paarmal an und will wissen, ob ich auch etwas Schönes (und High Heels) für ihn anhabe ... ich erkenne sofort, daß er wieder betrunken ist, laute Stimmen im Hintergrund. Das mit dem kleinen schwarzen Kleidchen für ihn, lasse ich bleiben, meine Wohnung kühlt über das weit geöffnete Fenster immer weiter aus. Nervös laufe ich etwas umher, er hat meine Sachen in meinem Kleiderschrank durchwühlt (daher weiß er auch, was ich sonst noch so an schönen Kleidern habe). Ich werde ungeduldig, eine Stunde, zwei Stunden ... er ist immer noch nicht da. Verzweifelt schreibe ich ihm gegen Mitternacht zwei Nachrichten auf sein Telefon, ich bekomme das Fenster nicht ohne seine Hilfe geschlossen und "Hurry up, don't expect me in a dress, I'm angry." Nach mehrmaligen Versuchen "angele" ich das Fenster mit dem Geschirrhandtuch und fange es über die Abtrockstange wieder ein. Die Federdämpfer (oder was immer das auch ist) sind so stark, daß ich aufpassen muß, nicht gleich abzuheben und durch das Fenster auf das Dach (im 5. Stock) herausgeschleudert zu werden. Mit aller Kraft ziehe ich an meiner "Angelkonstruktion", kann erst mit beiden Händen, dann mit einer, die Abtrockstange greifen, während ich mit der anderen Hand über den lang gestreckten Arm den roten Riegel (neben den grünen "Emergency Exit"-Symbol) oberhalb des großen, schrägen Fensters wieder in die richtige Position bringen kann und das Fenster wieder verriegelt ist ... ich brauche einige Anläufe, ehe es mir mit steigender Verzweiflung gelingt. Halb Eins nach Mitternacht - jetzt gehe ich aus.

Auf den Metern zurück zu meinem parkenden Auto erreichen mich weiter einige Anrufe meines Freundes (weitere laute Stimmen im Hintergrund), er ist immer noch nicht zurück. "Too late for you!" immer noch ziemlich verärgert, schalte ich mein Telefon erst auf stumm, dann ganz aus und fahre in die Leipziger Innenstadt zu der Bar, die ich so mag. Zwei alkoholfreie Drinks und ich schalte das Telefon wieder ein ... war ich etwas zu grob zu ihm? Nein. "You can let me wait for one hour, but not for more than 2", schreibe ich ihm noch an zwei seiner Nummern ... damit er das auch liest.

Irgendwann zwischen 2 und 3 Uhr nachts, kehre ich zu meinem Auto in dem Parkhaus an der Oper zurück (es steht wie immer, wenn möglich, auf dem Frauenparkplatz) und fahre zurück zu meiner Wohnung. Er schläft tief und fest in meinem Bett, ich bekomme kaum ein Auge zu, als ich mich zu ihm lege ... er riecht betrunken und schnarcht. Ein paar Stunden später, es ist noch nicht hell draußen, wird er wach und weckt mich (in meinem Leichtschlaf) durch seine Berührungen auf. Er will Sex - ich antworte ihm, ich will nicht, ich bin müde - ich will schlafen (ich bin immer noch leicht verärgert). Ich kann ihn nicht wirklich davon abbringen ... spätestens dann als er in mich eindringt, finde auch ich wieder ein leichtes Gefallen daran. Das passiert diesen trüben Oktobermorgen noch dreimal (ich zähle die Kondome), der letzte Sex gegen 10 Uhr ist dann wieder äußerst intensiv ... und ich genieße es irgendwie. Ich bin für ihn zwar auch nicht mehr als seine "Stute" - aber er ist verdammt gut! Kurz nach 10 Uhr am Sonnabend Morgen verläßt er meine Wohnung, er muß wieder zur Arbeit ... ich kann ihm wenigstens noch stolz (und nackt - mir fehlt wirklich ein Morgenmantel) meinen Briefumschlag vom Amtsgericht zeigen, bevor er aus der Tür hinausgeht. (Ende Teil 1/3)

[28.09.16 / 21:56] 1 Jahr und 5 Monate HRT - Schon lange keine Änderungen mehr in meinem Brustumfang, manchmal fühle ich aber doch noch etwas die Schmerzen wie ganz zum Anfang ... vielleicht wird es noch einen halben Zentimeter mehr. Jedenfalls hat sich mein Gesicht das letzte halbe Jahr durch die Hormontherapie deutlich verändert, es wirkt jetzt noch etwas mehr weiblicher ... vor allem die weichen Lippen gefallen mir.

Mein Gewicht ist etwas leicht gesunken auf 65 kg (immer zum selben Tageszeitpunkt messen, für brauchbare Referenzwerte), trotzdem werde ich wohl nie mehr zu meinem Ausgangsgewicht von 58 kg zurückkehren. Meine Frauenärztin hat mir das mit der Gewichtszunahme erklärt, es liegt an dem fehlenden Testosteron und den veränderten, neuen weiblichen Stoffwechsel im Körper - Frauen setzen einfach schneller Fett an (wenn es denn wenigstens nicht nur am Bauch wäre ... aber ich quetsche mich weiter tapfer in meine alten, engen Jeanshosen).

Momentan läuft auch der gefühlt x. Versuch die Antidepressiva auszuschleichen, immerhin die Halbierung der Tagesdosis hat offenbar funktioniert. Noch berauscht durch die Glückshormone wegen meiner erfolgreichen Namensänderung, denke ich bereits über den nächsten Schritt nach, um meine äußere Hülle der inneren Seele anzupassen - die finale Operation "da unten" (dabei habe ich noch nicht einmal den Mut, mir Ohrlöcher stechen zu lassen).

(Nachtrag ... 07:34 ... ein Morgen danach. Jetzt habe ich zwar die ADs abgesetzt, dafür aber wieder mit der Interferontherapie angefangen - weil die HIV-Patienten in dem Film "Dallas Buyers Club", den ich vor ein paar Tagen gesehen habe, sich auch das Interferon durch den Körper jagen. Jetzt weiß ich erst wieder, wie sehr das einen wegknallt ... gleich noch ein paar IBUs nachwerfen.)

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße

Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße

Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg

Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,

vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.

Herzlich

Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.

Herzlich

Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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