Der Knubbel am Ohr – und es war doch ein Keloid. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich nicht doch mehr gefreut hätte, wenn es ein bösartiger Tumor gewesen wäre.
[29.01.22 / 01:25] ✎ Der Knubbel am Ohr – und es war doch ein Keloid. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich nicht doch mehr gefreut hätte, wenn es ein bösartiger Tumor gewesen wäre. Nie wieder Ohrringe tragen dürfen? Ich musste fast mein ganzes Leben auf diesen Wunsch verzichten, hatte zwei oder drei erfüllende Jahre, mir eine kleine Sammlung an Ohrringen und Ohrhänger zuzulegen, mit meinen 2017 frisch gestochenen Ohrlöchern – und jetzt ist dieser Traum schon wieder vorbei? Ich könnte sie neu aufstechen lassen, mitten über der Narbe, auf eigenes Risiko, gegen jeden ärztlichen Rat, mit einer neuen, wahrscheinlichen Wucherung leben, sie immer wieder wegoperieren lassen, nur um so gerne Ohrschmuck zu tragen, die Magie der Weiblichkeit. Beim Termin zum Fäden ziehen bekomme ich den Zettel mit dem, für mich deprimierenden, pathologischen Befund überreicht.
Eine Seite hätte ich noch, bevor es da auch ausbricht, es gibt so wunderschöne Ohrringe mit Kette und Klammer für die Ohrmuschel …
[18.01.22 / 17:42] ✎ Ich kann das immer noch nicht so richtig verarbeiten, als ob ich Sie jederzeit wieder besuchen kommen könnte.
Leben dreht sich weiter, der Knubbel am Ohr ist weg, ich sitze krankgeschrieben zu Hause (ein kleiner Schnitt mit dem Skalpell, ein großer Schritt für mich), Schuhe im Internet bestellen, Serien im Abo auf der Couch vor dem Fernseher ansehen. Mein aktuelles „Experiment“ – wie lange kann ich meine Haare nicht waschen (aufgrund des Verbandes), bis sie wieder von alleine entfetten? Die Dunkelheit des Winters, ich vegetiere so dahin …
[15.01.22 / 14:07] ✎ Das Tragische ist, wenn die beiden im selben Krankenhaus liegen und nichts voneinander wissen – plötzlich und für immer auseinandergerissen nach über einem halben Jahrhundert der Ehe.*
Das Traurige ist, wenn die Bestattung frühestens erst in vier Wochen stattfinden kann – wegen der schieren Menge an Gestorbenen.
(* Tatsächlich waren es fast sieben Jahrzehnte.)
[14.01.22 / 11:25] ✎ Das Schlimmste ist, wenn die Menschen, die wir lieben, im Krankenhaus sterben – und keiner von den Angehörigen darf rein.
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