Da ist er, der 40.
[22.11.21 / 22:33] ✎ Da ist er, der 40. Geburtstag, es gibt nichts darüber zu schreiben oder zu sagen, was anderswo schon erwähnt wurde. Altbekannte Weisheiten: Männer werden irgendwie noch ein Stück attraktiver und Frauen irgendwie ... irgend etwas zwischen "deprimiert" und "aufgeben".
Ich stehe den späten Vorabend noch am Badezimmerspiegel in meiner neuen Wohnung und ziehe die kleinen Falten am Augenlid glatt und ... lasse es gleich wieder bleiben, winke mit der Hand meinem Spiegelbild entgegen. "Steh dazu..."
Und jetzt? Immer noch nicht verheiratet, geradezu beziehungsunerfahren - jedenfalls alles, was über kurze Liebschaften hinausgeht. Weiblich, Vierzig, Single. Ich teile meinen Geburtstagskuchen nicht, stopfe alles in mich hinein und hoffe, daß niemand überhaupt etwas bemerkt und wohlmöglich mir noch gratulieren will. "Na, wie alt bist du denn jetzt geworden?" - Hau bloß ab...
So mit "50" könnte ich vielleicht wieder anfangen, zu feiern, das wäre dann ein runder Geburtstag (und erst dann die Hälfte zur "100"). Bis dahin ... ein schönes Geschenk: Ein kleines, buntes, Teeservice, für eine Person, für nette Nachmittage allein.
Angekommen in meiner Dachgeschoßwohnung für "unter der Woche", mein Leben besteht eigentlich nur noch aus dem "Nine-to-Five-Job" im Büro, nach Feierabend im Discounter Einkaufen gehen (aka "Einkaufswagen schubsen"), Nahrung und Reinigungsmittel kaufen, Frühstück und Abendessen und Putzen und die Wohnung sauber halten (mehr oder weniger). Danach Fernsehen (wenn etwas drauf ist). Einen Computer und Internet habe ich hier nicht, wozu auch? (Text geschrieben von meinem Smartphone.)
Neuerdings kitschige Deko-Blumen kaufen und die Wohnung einrichten...
[12.11.21 / 21:34] ✎ Nachtrag etwa zwei Wochen später: Abgesagt! Was mache ich denn jetzt? Tieftraurig nehme ich zur Kenntnis, daß auch im zweiten Jahr das kleine Post-Punk-Festival in Leipzig nicht stattfinden wird. Meine Sachen bleiben im Schrank, meine Stiefel, meine schwarze Tunika, mein grau-kariertes Röckchen, für das ich mich zusätzlich entschieden hätte. Wenigstens war ich mal kurz lebendig, das eine Wochenende vor zwei Wochen.
Die Zahl der Infektionen in dieser verdammten Pandemie steigt exponentiell, sie ist höher als jemals zuvor... Wo sind die ganzen Leichen auf den Pflastersteinen und Gehwegen, an jeder Ecke, wie zu tiefsten Pest-Zeiten im ebenso tiefsten Mittelalter? Das alles passiert nur in den Fernsehnachrichten, im echten Leben buchen sich die Menschen abenteuerliche Flugreisen in exotische Länder (ja, ich bin neidisch), feiern Partys, drängeln sich in Kaufhäusern und Supermärkten und Tankstellen und Büros ... und ich sitze hier und kann schon wieder nichts machen.
Konsum.
Ich erfreue mich stattdessen (oder ersatzweise) in meiner neuen Dachgeschoßwohnung im Speckgürtel von Braunschweig (SZ-XXX, halb Dorf, halb City) an meinem neuen, italienischen Kaffeevollautomaten, gab es im Discounter um die Ecke für einen "supergünstigen" Preis.
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