8 Wochen Post-Korrektur-OP - Mittlerweile kann ich einen Teil meiner täglichen Slipeinlagen weglassen, viel Wundsekret ist da nicht mehr.
[24.07.19 / 01:53] ✎ 8 Wochen Post-Korrektur-OP - Mittlerweile kann ich einen Teil meiner täglichen Slipeinlagen weglassen, viel Wundsekret ist da nicht mehr. Ich nehme die Einlagen nur noch als Schutz zwischen den mit der Iodsalbe eingeschmierten Nähten und meiner schwarzen Unterwäsche ... hatte ich doch bis hierhin einen Verbrauch von 60 Stück pro Monat (also zwei pro Tag).
Meine Neovagina dehne ich nach wie vor konsequent regelmäßig täglich, aber nur mit dem Finger (und Bepanthen), damit kann ich alles im Inneren abtasten bzw. erfühlen und spüre, wann ich das Ende erreiche. Es geht nur noch darum, die Tiefe zu halten - sechs Zentimeter war doch eher ein Wunschgedanke - es bleibt bei den fünf Zentimetern (aber auch nur dann, wenn ich die Schamlippen mitzähle, vier Zentimeter sind es, wenn ich den Meßpunkt an dem unteren Punkt meiner Vulva ansetze, an dem die beiden Schamlippen auseinandergehen). Ich muß endlich anfangen, auch auf Breite zu dehnen, wenn ich das Ganze mal irgendwann wirklich einsetzen will (immerhin, ich habe wenigstens ein "Loch" da unten).
Die schwarzen Nähte außen am Schritt, an der ein Teil für die Erweiterungsplastik innen ausgeschnitten wurde, fallen teilweise aus (daher die tägliche Prozedur mit der Iodsalbe), laut Arztbrief hätten die eigentlich schon längst gezogen werden müssen, ich spare mir das auf für den nächsten Besuch bei meiner Frauenärztin. Die hellen Fäden innen pieksen nicht mehr ganz so stark wie am Anfang ... manchmal kann ich ein Teilstück der ausgefallenen Fäden "herausfingern".
Etwas erfreuliches neben dem Heilungsprozeß, der Ausgang der Harnröhre ist nach der Narbenkorrektur spürbar freier und ein Toilettenbesuch dauert nicht mehr ewig lange (mehrere Minuten). Ich wußte gar nicht, daß das langsame Tröpfeln vor der Korrekturoperation nicht "normal" ist (ich hatte es einfach nur als normal empfunden), das Tempo des Harnstrahls entspricht jetzt dem einer natürlichen Frau.
Vom ästhetischen Standpunkt aus betrachtet, fällt die asymmetrische Schnittführung am Eingang meiner Scheide auf ... so eine Art "Nouvelle Vague" der Operationskunst - ein designtechnisches Kunstwerk? Es sieht nicht schlecht aus, es ist einfach nur ... anders (alles was ich über das weibliche Genital weiß, kenne ich nur aus dem Biologiebuch oder aus Internetpornos, mir fehlt der natürliche Vergleich).
Nach acht Wochen endet jetzt auch die postoperative "Sexualkarenz" (beschrieben in dem Arztbrief) und ich kann mich langsam wieder daran herantrauen, vorsichtig Kontakte zu der Männerwelt zu knüpfen ... und ich habe noch überhaupt keine Ahnung, ob das mit dem Teil da unten, meiner "Problemgrotte", überhaupt funktioniert.