Kandy - Nuwara Eliya.
[06.09.17 / 23:59] ✎ Kandy - Nuwara Eliya. Vormittag: Besuch zweier Geschäfte in Kandy für Kunsthandwerk - Holzschnitzereien und Seide sowie weitere Textilien. Ich bin auf der Suche nach einem echten Seidentuch, rechteckig und grün-schwarz, mit floralem Muster. Die großen Saris interessieren mich nicht so sehr, Schals habe ich schon genug (Nachtrag, ich hätte doch einen echten Kaschmir-Schal kaufen sollen), das kleine schwarze-grüne Seidentuch, welches ich entdecke und in mein Suchraster paßt, probiere ich vor einem Spiegel an. Um die Schultern gelegt, zu einem Dreieck gefaltet, als Kopftuch (persischer Stil) mit viel sichtbaren blondem Haar ... sollte ich irgendwann mal in eine orientalische Familie einheiraten, bringt das bestimmt einen Pluspunkt bei einer sehr traditionellen Schwiegermutter.
Mittag: Eintritt in den botanischen Garten von Kandy, anfangs ist das Wetter noch teilweise sonnig, aber es beginnt schnell ein leichter Nieselregen aus den grau-blauen Wolken zu fallen. Ich mache viel zu viele Fotos von der weitläufigen Parkanlage, ich beschränke meine Auswahl auf das Orchideenhaus und den Ficus (also so groß kann mein Zimmerpflanzen-Ficus als Baum werden). Der Nieselregen wechselt über zu richtigen Regen.
Nachmittag: Fahrt ins Hochland von Sri Lanka, ein paar kurze Fotostops an Teeplantagen und Besichtigung einer aktiven Teefabrik. Ich kann den Erklärungen über die maschinelle Verarbeitung des Tees gar nicht folgen, so schnell wie die Reisegruppen durch die Fabrik geschleust werden ... Endpunkt ist der Verkaufsladen mit dem teuren, fabrikeigenen, schwarzen Ceylon-Tee. Ich trinke zwar noch eine Tasse Tee auf der Terrasse, aber kaufen werde ich den Tee günstiger woanders (z.B. wenn ich irgendwo einen Supermarkt finde, wo die Einheimischen ihren Tee auch kaufen ... bis dahin sammle ich aus jedem Hotelzimmer die Teebeutel neben der Minibar). Danach Mittagessen in einem Restaurant mit Panoramaterrasse - gerne genutzt von den internationalen Gästen für Selfies - und Weiterfahrt über die Serpentinenstraße nach Nuwara Eliya.
Nuwara Eliya, 1890 m über dem Meeresspiegel, Wetter: dunkel, grau, Regen. Ankunft im Hotel Jetwings St. Andrews - ein altes britisches Kolonialhotel, anschließend Stadtrundgang ... aber das Wetter ist so kalt und regnerisch, daß ich nur schnell wieder zurück ins (beheizte) Hotel will. Ich habe zwar zum Glück noch meine leichte Baumwolljacke dabei, aber die Fleecejacke oder der Kapuzenpullover zum Darunterziehen wäre noch besser gewesen (wenigstens die dünne Stretch-Jeans - die ich schon die ganze Rundreise anhabe und mich vor der aggressiven Sonnenstrahlung am Äquator schützen soll - erfüllt seinen isolierenden Zweck auch hier). Zurück ins Hotel - Teatime, schwarzer Ceylon-Tee auf der überdachten und verglasten Terrasse mit Blick den Hang hinunter auf das verregnete Nuwara Eliya (später dann Abendessen im Hotel ... irgendwo zwischen den verwinkelten Gängen, im großen Eßzimmer, vorbei an dem Billard- und dem Kaminzimmer).