5 Monate HRT - es bleibt bei der 77AA.
[30.09.15 / 19:52] ✎ 5 Monate HRT - es bleibt bei der 77AA. Testweise trage ich schon mal einen von meinen BHs, aber die 80A wirkt vollkommen überdimensioniert für meine kleinen Brüste. 75 ist mir zu eng und eine 80AA habe ich noch nie in einem (Unter)-Wäschegeschäft gesehen.
Leider liegen mir die Laborwerte der letzten Messung des Hormonspiegels vor einer Woche bei meiner Frauenärztin noch nicht vor, daher kann ich nur hoffen, daß mein Testosteronwert nicht übermäßig "explodiert" ist (fast wieder volle Körperbehaarung). Ich hatte da in letzter Zeit ein eher ungutes Gefühl...
[20.09.15 / 17:34] ✎ Zwei Wochenenden später - ein anderes Hotel in Leipzig. Ich war vorher noch alleine auf einem Konzert den Freitag Abend, bevor wir uns gegen 2 Uhr nachts vor dem Hotel treffen, in dem ich für zwei Nächte eingecheckt habe. Ich liebe seine neue Kurzhaarfrisur und kann gar nicht mehr meine Finger von ihm lassen, so sehr habe ich ihn vermißt.
Nach nur wenigen Stunden Schlaf zusammen für ihn und mich in dem großen Doppelbett, verläßt er mich schon wieder gegen 8 Uhr morgens kurz nach Sonnenaufgang ... und er gibt mir keinen Abschiedskuß (denn er möchte mich nicht aufwecken - dabei bin ich schon längst wach und habe extra darauf gewartet). Auch den Sonnabend bin ich wieder alleine in Leipzig unterwegs und vertreibe mir die vielen Stunden Wartezeit bis er seine Arbeit beendet hat, mit Einkaufen. Eine Silberkette in einem Juweliergeschäft ist es diesmal, was meine Aufmerksamkeit erregt ... fehlt nur noch ein passender Art-déco-Anhänger mit einem grünen Stein (kein Spontankauf, diese Idee verfolge ich schon länger).
Meine Gedanken kreisen nur noch um ihn, als ich gegen Abend in das Hotel zurückkehre ... sollte er nicht schon längst zurück sein? Er hat versprochen, den Abend zurückzukommen. Hat er doch das Interesse an mir verloren? Kritisch betrachte ich mich in dem großen Ankleidespiegel: "Das ist nur eine Frage der Zeit bis er mich verläßt." "Was findet er nur an mir? Die dünnen Haare, die zerstochenen Junkie-Arme, ich sehe furchtbar aus!" Ich bin den Tränen nahe, als es kurz nach Mitternacht an der Hotelzimmertür klopft. Er ist es! Er ist doch gekommen. Aufgeladen von diesen ganzen Emotionen, haben wir danach den wahrscheinlich intensivsten Sex meines ganzen bisherigen Lebens. Den Orgasmus erreiche ich in einem Zustand völliger Erschöpfung und totaler Ekstase. Ich bleibe noch minutenlang auf diesem hohen Level auf dem Bett liegen, während er schon längst wieder im Badezimmer verschwunden ist. Ich versuche auch aufzustehen, kann mich aber kaum auf den Beinen halten.
Mein ganzes Leben lang stand ich unter dem Testosteroneinfluß, habe alles strikt abgelehnt, was nur irgendwie mit Sex zu tun hatte. Ich war der festen Überzeugung, streng asexuell zu sein - bis ich mit der Hormontherapie begonnen habe und endlich diese verhaßte männliche Sexualität aus meinem Körper vertreiben konnte. Ich hatte ja keine Ahnung, wie wunderschön Sex sein kann! Erst jetzt, unter den weiblichen Hormoneinfluß, kann ich das ganze genießen, spüren, fühlen ... meinen Körper akzeptieren, meine Brüste berühren, nie wieder Angst vor einer Erektion haben - mich einfach in den weiblichen Orgasmus fallen lassen.
Stunden später, zittere ich immer noch am ganzen Körper, in Erinnerung an diese wahnsinnig schöne Nacht mit ihm. Er verläßt mich auch diesen Sonntag Morgen wieder sehr früh, aber dieses Mal bin ich hellwach und weiche (nackt) keinen Schritt von seiner Seite, als er sich wieder anzieht, um einen Abschiedskuß zu erzwingen. Sehnsuchtsvoll blicke ich ihm noch nach, als er die Hotelzimmertür wieder hinter sich schließt.
[06.09.15 / 17:23] ✎ Wir schlafen uns durch die Hotels von Leipzig, diesmal bin ich dran, eins auszusuchen (und zu bezahlen) - mein 4-Sterne-Favorit in Leipzig-Leutzsch, harmonisch an einem grünen Park gelegen. Gegen späten Abend hole ich ihn mit meinem Auto dort ab, wo er kurz vorher von Arbeitskollegen abgesetzt wurde. Wir essen noch etwas in der Leipziger Innenstadt, bevor wir nach Mitternacht zu meinem Hotel fahren - ein First-Class-Zimmer mit großen Queen Size Bett. Ich möchte nicht allzusehr ins Detail gehen, aber er schafft es, daß ich untenherum noch "feucht" werde. Das funktioniert also noch, nach den vielen Monaten auf CPA-Medikation. Ich hoffe diese Fähigkeit nach einer geschlechtsangleichenden Operation behalten zu können.
Gegen halb Neun am Sonntag Morgen verläßt er mich schon wieder, um zu seiner Arbeit zu fahren. Ich bin wach und schaue ihn mit großen fragenden Augen an, was er da macht, warum er sich anzieht. Ich kann ihm noch einen Abschiedskuß geben, bevor er mich alleine, in dem großen Bett liegend, zurückläßt. "See you next weekend ... or in two weekends."
Viele Stunden zuvor, am Sonnabend Nachmittag, habe ich schon im Hotel eingecheckt, um einige Stunden in Leipzig einkaufen zu gehen. Im teuersten Kaufhaus der Innenstadt kaufe ich mir endlich einen kurzen schwarzen Wollmantel von "Ralph Lauren" (das nicht ganz so verschwenderisch teure "Denim"-Label). Seit ich so einen Mantel vor einigen Jahren beim Umsteigen am Wolfsburger Bahnhof in dem dort ansässigen Outlet Store gesehen habe, suche ich alle Edel-Boutiquen von Tokio nach Rom zielgerichtet nach diesen schwarzen Mantel ab. In Leipzig wurde ich endlich fündig. Mein dritter schwarzer Mantel. Die Länge nimmt über die Jahre entgegengesetzt proportional zum Preis ab, von knöchellang auf knielang zu hüftlang, von gebraucht günstig auf Normalpreis zu Markenware im unteren dreistelligen Preissegment. Aber mein Freund findet es schade, daß ich immer nur schwarze Sachen kaufe und trage.
[02.09.15 / 21:23] ✎ 4 Monate bzw. 18 Wochen HRT - 77 zu 87,5 cm? Das Doppel-A nimmt jedenfalls Form an. Manchmal wünschte ich mir, die anderen Menschen würden etwas mehr subtiler auf meine Brüste starren - und mich aufgrund meiner sehr tiefen Stimme nicht dann doch als "Herr" anreden. Ich kann ihre Irritation verstehen.
Die viel mehr neuen Emotionen unter den Östrogenen machen mir etwas zu schaffen. Es schwankt im Tagesverlauf ... manchmal könnte ich ohne Grund einfach nur weinen. Ich habe Angst, Angst vor einem depressiven Rückfall und Angst davor, daß mein Bartschatten im Gesicht wieder zurück kommt (ich will mindestens ein Jahr durchhalten, bis zur nächsten teuren IPL-Nachbehandlung). Dabei müßte ich doch eigentlich glücklich sein, glücklich über meinen neuen Körper, glücklich über meine Beziehung zu meinem Freund.
Stichwort Sex, nach fast einem Jahr auf Testosteronblocker ist dort unten wirklich alles tot. Durch die weiblichen Hormone habe ich aber eine neue weibliche Sexualität entwickelt und bin zum Glück nicht auf dieses "Teil" angewiesen.
Ach ja ... die Kopie des ersten Gutachtens für die Namens- und Personenstandsänderung ist mittlerweile auch mit der Post bei mir angekommen - ich bin natürlich transsexuell (was denn auch sonst).
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