Wenn ich am Wochenende abends ausgehen will, fahre ich entweder 150 km nach Berlin oder 150 km nach Leipzig - dazwischen, in der tiefsten ostdeutschen Provinz, gibt es nichts, keine Szene, gar nichts - zurück aus Leipzig.
[24.08.14 / 15:07] ✎ Wenn ich am Wochenende abends ausgehen will, fahre ich entweder 150 km nach Berlin oder 150 km nach Leipzig - dazwischen, in der tiefsten ostdeutschen Provinz, gibt es nichts, keine Szene, gar nichts - zurück aus Leipzig.
Ich bin mal wieder experimentierfreudig und versuche etwas Farbe in die schwarze Gothic-Disco zu bringen, indem ich mein neues, oliv-grünes Longshirt trage, aus meinem Fundus der kürzlich erworbenen Kleidungsstücke (u.a. ein Cardigan, ein Pullover in Wickeloptik, zwei Shirts und ein Bikini, alles in Schwarz, der Bikini mit Bandeau-Oberteil, das paßt optisch am besten zu "obenherum absolut flach").
Dennoch ... mir fällt auf, daß Frauen in Gruppen in die Disco gehen und Männer als Einzelgänger herumstehen - so wie ich. Das gibt mir immer das Gefühl, als sei ich nur ein weiterer Kerl im Fummel und zieht meine Stimmung nach unten ... nur eine kurze Interaktion auf der Damentoilette vor dem kleinen Spiegel über dem Waschbecken läßt meine Stimmung etwas aufhellen.
[05.08.14 / 20:53] ✎ Aufgeputscht durch den Therapeuten, stiefele ich in meinem Disco-Dress vom letzten Wochenende in die nächste Filiale der Krankenkasse - ich will einen Widerspruch einreichen, noch ist die Frist nicht abgelaufen! Dort angekommen, wird mir aber wieder jede Hoffnung auf Kostenübernahme der Psychotherapie genommen ... weil da geht es um s-e-x (igitt), und so etwas bezahlt die Krankenkasse nicht. Dieses verdammte s-Wort, der Fluch aller Transsexuellen, nur darauf reduziert zu werden.
(Nachtrag: Widerspruch abgewiesen, der von mir gewählte Therapeut arbeitet "nicht richtlinienkonform".)
[03.08.14 / 11:59] ✎ Auf einen kurzen Trip nach Berlin. Die eine Stunde länger im Bad, die eine Stunde im Stau auf der Autobahn, die eine Stunde in der S-Bahn bringen meinen Zeitplan komplett durcheinander. Und ich weiß genau, bei den schwülen Temperaturen habe ich bald kein Make-up mehr, das ist dann weggelaufen.
In dem Club vor Mitternacht angekommen, sehe ich noch die letzten 1,5 Konzerte ... Solokünstler, nur mit Laptop auf der Bühne. Die Aftershowparty danach gerät etwas langweilig, die Musik liegt mir nicht so, im Club selber ist es bei den Sommer-Temperaturen kaum auszuhalten und die meisten Besucher stehen (oder sitzen) sowieso nur vor dem Club herum. Ich verlasse die Örtlichkeit schon frühzeitig.
War es das wirklich wert? Den ganzen Nachmittag Vorbereitung? Die stundenlange Anfahrt? Es drückt die Stimmung.
Wieder zu Hause angekommen, gefällt mir nicht, was ich im Spiegel sehe. Die halb abrasierten Augenbrauen, der zerlaufene Kajal, die maskulinen Gesichtszüge, mein genetisches Erbe von meinen Neandertaler-Vorfahren. Einzig die dünnen Haare kann ich als Nebenwirkung auf die schweren Medikamente gelten lassen. Mein Gesicht sah vielleicht mal vor 10 Jahren niedlich aus, doch mittlerweile ist die Vergiftung durch das Testosteron zu weit fortgeschritten. Als mir 2008 mein Gesicht zerschlagen wurde, hätte ich das Angebot von den Ärzten, gleich ein paar Schönheitskorrekturen mitmachen zu lassen, annehmen sollen.
Ich fühle mich häßlich - doch das ist kein Grund, mich auf ewig vor der Öffentlichkeit zu verstecken.
[02.08.14 / 15:42] ✎ IPL-Behandlung #14 - Die dunklen Flecken am Kinn werde ich einfach nicht los. Immerhin wird mir jetzt schon angeboten, für die Hälfte des Preises, nur diesen Bereich zu behandeln - da in den anderen Teilen des Gesichtes (Hals und Wangen) die Behandlung relativ weit fortgeschritten ist oder dort keine weitere Entwicklung mehr erwartet wird (es sind nur noch die hellen Haare stehen geblieben).
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