morgana81 - gothic transgender

Die Aktivistengruppe fährt zum Transgender Day of Visibility nach Halle.

[01.04.23 / 18:23] Die Aktivistengruppe fährt zum Transgender Day of Visibility nach Halle. Warum sind wir hier? Ein Typ radelt vorbei, pöbelt die Leute auf dem Platz an, lässt ein paar nicht nette Bemerkungen ab. Die Polizei rät den Teilnehmenden nach Abschluss der Veranstaltung, nicht über den Marktplatz zurückzugehen, dort befinden sich auch wieder aggressiv gegen uns eingestellte Personen. Darum sind wir hier. Dafür ist unsere (irgendwie schon verzweifelt aussehende) kleine Protestkundgebung auf einem Platz in der Innenstadt von Halle.
Redebeiträge werden gehalten (oder abgespielt), mutige Menschen, es geht um die bedrohliche Situation fernab in Übersee, in den USA, wo erkämpfte trans Rechte wieder beschnitten werden, bis hin zur reaktionären Kriminalisierung der Betroffenen. Eine Welle des Hasses rollt global auf uns zu, wir wurden als vermeintlich wehrlose Minderheit für eine neue Opferrolle auserkoren und instrumentalisiert.
Wer sind wir eigentlich? Weiße trans Frauen, männlich sozialisiert, einige mit militärischer Erfahrung oder in der staatlichen Exekutive tätig, an Waffen ausgebildet. Oder trans Männer aller Art, über die ich nicht sprechen und mich nicht in ihre Rolle hinein versetzen kann, bis oben dicht mit Testosteron (ein Steroid) aufgepumpt, an Nahkampftechniken interessiert – ich würde denen nicht im Dunkeln begegnen wollen (hätte ich ein Problem mit ihnen).
Wir können uns alle wehren … ist ja nicht so, dass wir uns gleich auf einen Krieg vorbereiten (dazu mein anderer Artikel), so einfach lassen wir uns nicht „verschwinden“. Eine Gedenkminute für all die getöteten trans Menschen. Meine Gedanken gehen an die eine trans Frau, die ich nie kennenlernen durfte, die ihren politischen und gesellschaftlichen Kampf nur mit ihrem eigenen Tod zu Ende bringen konnte. Zeit für Rambo-Sprüche: „Fangt keinen Krieg mit uns an, den ihr nicht gewinnen könnt!“

[25.03.23 / 22:18] Ich Dinge fotografierend, die restlichen Fotos aus Marrakesch, die nicht von meiner Kamera aus gemacht sind (keine Selfies mehr).

[23.03.23 / 23:07] Mein neues Vichy-Karokleid, für meinen neuen Stil: Dark Cottagecore. Einmal vor dem Spiegel anprobiert und – großer Gott – ich sehe aus wie „Dorothy“ … aus „Der Zauberer von Oz“! „There's no place like home.“ Jetzt brauche ich nur noch ein geflochtenes Picknickkörbchen.

Ich kann das breite Honigkuchenpferd-Grinsen vor dem Spiegel nicht unterdrücken und sehe mich schon Pfingsten zum Gotik-Treffen voller Fröhlichkeit durch den Park hüpfen … jetzt mal im Ernst, ich habe da einen Online-Test gemacht (link) und musste feststellen, dass ich auf der Gauß-Kurve weit abseits am äußersten Rand stehe. 90% der Menschheit (oder zumindest der Testteilnehmer) sind böser als ich! Was habt ihr für ein Problem! Als ich das gesehen habe, musste ich erst mal weinen … dachte ich doch, ich wäre normal und irgendwo in der Mitte.

Flüchte ich mich in mein Märchen- und Fantasy-Outfit und in meine kleine, glückliche Elfenwelt … ich wollte immer die böse Hexe sein, aber dafür bin ich viel zu nett.

[20.03.23 / 12:48] 510 Lymphozyten pro µl Blut … so niedrig war der Wert noch nie (war aber zu erwarten, nach der Corona-Infektion).

[13.03.23 / 20:04] Drei Uhr nachts, mit dem Rollkoffer durch die engen und leeren Gassen der Altstadt von Marrakesch (ich trage meinen kleinen Koffer), zum Stellplatz für das Taxi. Zurück zum Flughafen, für den kurzen Inlandsflug warten so früh nur eine handvoll Passagiere vor dem ansonsten verlassenen Gate. Boarding kurz nach sechs Uhr, und es ist draußen immer noch finsterste Nacht.
Zurück in Casablanca, so kalt ist es doch nicht den Morgen, es reicht eine Jeans, ein T-Shirt und meine Lederjacke. Für den Weiterflug bleibe ich im Transit, nur die obligatorischen Pass- und Handgepäckkontrollen. Eine Etage tiefer unterhalb der Gates für den Abflug, befindet sich eine Lounge von Royal Air Maroc für Fluggäste mit mehreren Stunden Aufenthalt und gebuchten Anschlussflügen, bequeme Ledersessel und -liegen, kein westlicher Tourist weiß davon … nur halb Afrika. Alle Plätze sind besetzt mit „den Schwarzen“ – der leicht latente Rassismus meiner Mitreisenden. Irgendwo zwischen den ganzen Afrikanern liegen jetzt zwei Blondinen – eine in ihrer schwarzen Punker-Lederkutte und Nietengürtel in der Jeans und warten (bzw. ruhen) auf die nächsten Stunden. Für wenige Augenblicke muss ich auch mal kurz eingeschlafen sein.

Frühstück in Casablanca (habe ich mir anders vorgestellt)
Frühstück in Casablanca. Die Sonne ist aufgegangen, lass uns was frühstücken gehen. Jeder größere, internationale Flughafen sieht gleich aus, Cafés, Bistros, ein Food-Court. Nur der Fensterplatz mit Blick auf eine spröde Baustelle nach hinten und der Pappbecher mit dem kleinen, sauteuren Espresso in der Hand ist irgendwie nicht das, was ich für mich erwartet habe. Meine Traumvorstellung von diesem mehrstündigen Aufenthalt in dieser mondänen Stadt am Atlantik mit dem klangvollen und schicken Namen Casablanca ist doch stark abweichend von der Realität.
„Can you change hundred dollar?“ Ich schaue die Frau, die irgendwo hier am Flughafen arbeiten muss, an, als kommt sie vom Mond. So viel Geld habe ich nicht (mehr) bei mir, die letzten marokkanischen Dirham gehen für ein zweites Frühstück, ein Muffin und ein Kaffee, in einer Filiale einer nicht näher genannten, internationalen Kaffeehauskette drauf. Weiter warten und umherstreunen im Transitbereich bis irgendwann nach 13 Uhr. Der Flug zurück nach Frankfurt (eine größere Maschine, amerikanisches Fabrikat, nicht so schön, wie die kleine, brasilianische Maschine den frühen Morgen).
Es wird immer mehr düster und grau, das Flugzeug durchsticht am späten Nachmittag die dunkle Wolkendecke nach unten in Richtung Landebahn. Der Flughafen in Frankfurt, eilende und gestresste Menschen, mies gelaunt oder „voller aufgesetzter Heiterkeit“ am Rande des Wahnsinns. Das musst du hier in Deutschland so machen, anders geht das nicht. Die Zugverbindungen zurück sind ein Glücksspiel, ich bin seit über achtzehn Stunden wach, als gegen 21 Uhr die Lautsprecherdurchsage im Zug kommt, dass es „hier nicht mehr weitergeht“ – wegen einer „Signalstörung“ – und unklar ist, ob ich die Nacht überhaupt noch jemals mein Zuhause und mein Bett erreiche, dann … ich habe keine Wörter mehr dafür, ich bin zu müde und zu fertig und versinke immer tiefer in den Sitz. Fahrt doch einfach auf Sicht, wird schon kein Zug entgegenkommen. Gedanken einer überaus motivierten Testingenieurin aus der Eisenbahnbranche.
Um Mitternacht bin ich wieder zurück bei mir und kann vor dem ersehnten Zubettgehen noch meinen Koffer auspacken, bzw. umdrehen und den Inhalt auf das Sofa werfen. Morgen oder übermorgen kümmere ich mich weiter darum. Wohin geht die nächste Reise? Im ICE schon ein paar Zeilen im Internet auf dem Smartphone gelesen. Afrika? Senegal?

Ich möchte tiefer in diesen Kontinent vordringen. Die eine Italienerin, die ich vor vielen, vielen Jahren kennengelernt hatte – sie muss einmal nach Marrakesch und Marokko gereist sein … der eine Senegalese auf dem Markt vor zwei Abenden, er ist mir beim Essen an einer der Stände gegenüber aufgefallen, in seiner Tracht, die bunten Rechtecke auf seiner Jacke und Hose hübsch zusammengenäht. Sie hat hier irgendwo ihren Mann kennengelernt und in diese faszinierende Kultur eingeheiratet … irgendwann vor ein paar Jahren verliert sich ihre Spur. „Twin Sister of Soul“ – Ich will ihren Pfad gehen, um sie zu finden.

[11.03.23 / 23:15] Erst jetzt entwickelt sich eine Urlaubsstimmung. Frühstück am (sehr) späten Vormittag, heute nur mal kurz raus, eine Einkaufsstraße, bis zum großen Markt, ein Kaffee, ein zweites, sehr, sehr spätes Frühstück. Und wieder zurück in den Riad. Andere Sehenswürdigkeiten? Da wären noch welche … nicht auf dieser Reise. Vielleicht später mal. Am Nachmittag noch einmal kurz raus, Kuchen kaufen (mein obligatorisches Reisefoto mit dem orientalischen Kuchen, den es überall von der Türkei bis nach Marokko gibt).
Auf der Dachterrasse des Riad entspannt auf der Liege ein Buch lesen (dasselbe, das ich schon seit fast einem Jahr lese). Der Ruf der Muezzins rundherum um 17 Uhr. Den Koffer packen, warten auf das Abendessen nach Einbruch der Dämmerung oben auf der Dachterrasse, unter dem sternenklaren Himmel irgendwo über Nordafrika. Bis weit nach 22 oder 23 Uhr. Irgendwann die Nacht wird ein Taxi kommen. Mit dem nächsten Flug zurück nach Casablanca.

[10.03.23 / 23:04] Die südliche Medina, wieder ein spätes Frühstück. Mein grünes Tunika-Kleid tragen – das mit dem weißen Flechtgürtel. Mein langer, schwarzer Schal kombiniert mein orientalisches Outfit und verdeckt meine Haare, meine Schultern, meinen Nacken und mein Dekolleté erfolgreich vor der Sonne. Unterwegs zu dem Palais Bahia aus der Jahrhundertwende.
Eher enttäuschend – sieht aus, wie der ebenso alte Riad, in dem wir übernachten (und das war auch mal ein Harem). Unmengen an Touristen, ganze Busladungen quetschen sich da durch (und das Gebäudeensemble ist gar nicht so groß). Ich gebe es auf, schöne Fotos zu machen – es ist einfach unmöglich. Die Batterie der Kamera ist eh leer (das Aufladen vergessen). Weiter geht es mit der Kamera des Smartphones. Doch vorher noch ein Mittagessen in einem zum Restaurant umgebauten Riad direkt daneben … stolpern einmal Touristen hinein (wir), kommen ganz sicher dahinter die nächsten. Weiter den frühen Nachmittag zu den Ruinen und Mauern des alten Palais Badii aus dem späten Mittelalter.
Diese Anlage ist nicht so überlaufen. Umherklettern zwischen Steinen, Fotos von Storchennestern machen. Etwas Hintergrundwissen über die maurische Zeit, Andalusien und Grenada (eine Fernsehdoku über die Alhambra in Spanien, die ich mal gesehen habe) ist ganz nützlich. Die Erklärtafeln hier und da sind in Arabisch (marokkanischer Dialekt?) und Französisch (ein paar Wörter erahne ich noch). Die Hitze drückt – aber viele einheimische Frauen tragen auch so einen schwarzen Schal. Weiter danach in ein Kaffee … oder waren wir doch noch vorher die alten Saadiergräber ansehen? Hier ist für mich nur das Holzdekor wichtig und sehenswert.
Die Gräber selber sind unspektakulär. Den ganzen Nachmittag mache ich mehr und mehr immer wieder Fotos von den Fliesen und Mosaiken auf den Böden und Wegen, immer wieder dieselben Muster, manchmal auch etwas besonderer … so etwas will ich auch für mein Badezimmer. Weiter nach einem Minztee und ausgewählter Patisserie, zu dem großen, südlichen Stadttor Bab Agnaou – welches die Altstadt von der Außenwelt trennt. Vier Sightseeing-Hotspots und unzählige Läden dazwischen (Patchouli-Öl kaufen), zu viel für einen Tag?
Es ist später Nachmittag / früher Abend zurück im Riad. Eine Dusche, den vielen Staub abspülen. Die Muezzins von allen Seiten oben auf der Dachterrasse künden den Sonnenuntergang an. Freitag Abend ist Party-Abend! Ich habe extra noch meine andere, teure Handtasche dabei. Heute wird nicht im Salon gegessen, heute geht es zum Abendessen raus auf den großen Platz.

Grillstand abends am Djemaa el-Fna
Mit anbrechender Dunkelheit ändert sich das Bild, viele hell erleuchtete Garküchen und Barbecue-Stände. Gegrilltes wird angeboten. Was ist das für ein Tier, das ich da gerade vom Spieß esse? Esel? Pferd? Kamel? Vielleicht doch Hammel. (Wollte ich erst einen veganen, dann vegetarischen Tag einlegen …) Ein paar Dinge sollte ich hier doch nicht essen – keinen Salat, nichts Rohes, nichts Ungegartes. Nach dem (aufregenden) Essen weiter durch die dichten Menschenmengen. Eine andere Mixtur – sehr viele Einheimische. Es ist Wochenende. Quirlig und laut … lebendig. Erst den späten Abend wieder zurück im Riad. (Nur noch eine Nacht?)

Beim Auftragen der Aloe-Vera-Creme vergessen, dass ich ja noch Kajal trage …

[09.03.23 / 17:40] Die Tickets gibt es nur vorab online, dafür brauche ich Internet / WiFi. Der Kauf funktioniert nur mit Kreditkarte, dafür brauche ich ein Online-Banking-Zugang – und eine Secure-PIN. Diese ist in meiner Passwort-Datenbank hinterlegt und verlässt normalerweise nicht meinen heimischen Rechner, dafür … müsste ich jetzt wieder zurückfliegen? Hätte ich diese nicht vorab noch extern in einer Cloud hinterlegt … mit einem Masterschlüssel gesichert, paranoid wie ich bin (der Schlüssel nur separat verfügbar auf meinem Smartphone). Die Online-Reservierung und der Kauf der Eintrittskarten für den Jardin Majorelle gestaltet sich den Abend vorher sehr kompliziert. Den (späten) Vormittag darauf, nach dem Frühstück auf der Dachterrasse des Riad, zum nächsten Sightseeing-Hotspot: „Dem Garten von dem Nachbarn von dem Yves Saint Laurent.“ (Der mit der blauen Farbe.)

Wegweiser, Jardin Majorelle
Vom großen Platz ein Taxi in die Richtung, einreihen in die Warteschlange für den „12:30 Slot“. Unmengen an Touristen. Die Mittagssonne knallt von oben (hätte ich mich nicht eingecremt, hätte ich nicht meinen Hut auf, hätte ich nicht meinen Schal um meinen Hals, um meine Schultern, um mein Dekolleté). Der Garten selbst … angeblich nicht mehr so schön, seitdem da nur noch Kakteen stehen (ich kenne ihn aber nicht anders). Palmen und Bambus, russische Insta-Girls posieren in ihren modischen Kleidern vor den leuchtend blau gemalten Wänden eines Gebäudes irgendwo in der Mitte. Zu viele Menschen, ich halte mit meiner Kamera beim Vorbeihaschen auf alles drauf, was mir fotogen erscheint. Ob die Detailfotos mit den spärlichen Blüten etwas geworden sind, werde ich erst später sehen. Das knallharte Licht, ein menschenleeres Foto zaubern, die Kamera nach oben in die Blätter und Wedel der exotisch anmutenden Palmen und Gewächse. Ein Kaffee in dem dazu gehörenden Café erspare ich mir … immer noch zu viele Menschen. Mit dem Taxi nach einer Stunde wieder zurück, zum großen Platz in der Medina, den mit den ganz vielen Menschen.
Weiter auf der Suche nach dem einen sagenumwobenen Laden, in dem ein alter Mann in einem Berg an altem Silberschmuck sitzt. Aber vorher noch einen „Halb-Halb-Kaffee“ auf der Terrasse eines Cafés rund um diesen zentralen Platz. „Beste Adresse!“ Tatsächlich wähne ich mich wie in dem einen Restaurant, in dem ich vor vielen Jahren in L.A. hineingestolpert bin (das mit dem „Efeu“ und den vielen Hollywood-Stars).
Eingang zu einem versteckten Innenhof, Souk in Marrakesch
Der Laden des alten Mannes ist nicht weit davon entfernt, ein Weg um die Ecke, ein unscheinbarer Torbogen hinein in einen Innenhof voller Antiquitätengeschäfte. Hätte meine Begleitung sich nicht ständig herumgefragt, wo dieser Laden ist – kein Tourist findet diesen! Der Laden ist oben im Obergeschoss des Atrium – und wirklich winzig! Der Mann schüttet seinen Silberschmuck aus all seinen Kisten auf die Waage. Hätte ich nicht einen Tag vorher schon sündhaft teuer eingekauft! Dieses Mal ist meine Begleitung dran.
Zurück durch die Souks, den engen Gassen, schattig überdeckt. Ein Stau zur „Rush Hour“ am Nachmittag, der Qualm der Mopeds lässt kaum Luft zum Atmen. Es ist trocken und heiß, staubig (würden die engen Gassen nicht jeden Tag mit Wasser geschrubbt). Zum Abend im Riad ziehen etwas Wolken auf und lassen dieses nordafrikanische Halb-Wüstenklima etwas erträglicher erscheinen. Die schneebedeckten Berge des südlichen Atlas sind nicht immer klar am Horizont von der Dachterrasse aus zu erkennen. So viele Blumentöpfe hinter diesen Mauern und diesen terrakottafarbenen Zinnen.

[08.03.23 / 19:44] Nach dem (späten) Frühstück, mitten hinein in die Souks. „Wir kommen hier nie wieder raus!“ Überdachte, enge Gassen, ein Gewimmel an Fußgängern, Touristen, Einheimischen und Mopeds. Viele Mopeds. Alles schlängelt sich durch, vorbei an den Auslagen der Händler, hier und da lässt sich ein System erkennen, Schmuck, Textilien, Lampen, Lederwaren.
Ich bin weiterhin auf der Suche nach einem Laden für antiken Berberschmuck. Ein silberner Armreif, mit filigraner Verzierung, eingelöteten Silberfäden, metallisch dunkler Patina, das Spiralmuster in der Gravur und diese Schließe mit dem dünnen Metallstift an einer kleinen Kette soll es sein. Die Berberfrau auf dem alten Schwarz-Weiß-Foto in dem Zimmer im Riad hat genau auch so einen.

Armreif aus Silber, echter Berberschmuck im (Fake-)Teleshop!
In einem Laden irgendwo werde ich fündig. Zahle ich einen viel zu hohen Preis? Dieser Armreif ist wirklich antik und uralt – der ältere Verkäufer ist da sehr überzeugend (und vertrauenerweckend), leider lässt er kaum mit sich handeln. Ein minimaler Preisnachlass und meine Karte versinkt in dem Bezahlterminal. Ich muss diesen Armreif unbedingt haben, mein Spiegelbild an der Kasse, meine orientalisch-indische Tunika und meine langen, blonden Haare harmonieren mit meinem Schal so wunderbar mit diesem besonderen Schmuckstück … und ich wusste bis eben gerade noch gar nichts von seiner Existenz. Für das nächste Gotik-Treffen!
Weiter den Nachmittag in den gar nicht so geheimen Jardin Secret. (Viele Touristen, die genauso ständig amüsiert darüber lästern, wie andere Touristen in ihr Bildmotiv stolpern.) Die starke Sonne ist eh nicht gut genug für perfekte Fotos im ersten Stopp für die „Garten-Tour“ auf dieser Reise. Ein Minztee und ein Stück Kuchen danach auf einem kleinen Platz mit hier und da einem Gewürzhändler mitten in den Souks. „Wir finden schon irgendwie wieder hinaus!“

[07.03.23 / 17:40] Der Zug nach Braunschweig hat Verspätung? Egal, der Anschlusszug zum Flughafen nach Frankfurt muss auf demselben Gleis einfahren, Verbindung funktioniert. Der Flug nach Casablanca verspätet sich auch um gefühlt eine Dreiviertelstunde? (Ich durchlebe schon mein ewiges „Düsseldorf-Trauma“.) Egal, gegen späten Abend (und etwa 2000 Kilometer weiter) in Casablanca durch den Flughafen direkt hinein in das nächste Boarding für den Inlandsflug nach Marrakesch. Auch das funktioniert ohne Stress … reibungslos (und der kleine Koffer kommt auch mit).
Nach Mitternacht in dem Riad in Marrakesch angekommen, ein angenehmes, kühles Klima, der wunderschön begrünte Innenhof lässt sich schon erahnen. Ein kleiner, geführter Rundgang, noch eine Suppe zum Abendbrot. Gegen zwei Uhr nachts ins Bett in dem alten Zimmer unten im Innenhof.

Glas Kaffee am Djemaa el-Fna
Frühstück um elf Uhr oben auf der Terrasse mit Blick über die Dächer der Altstadt von Marrakesch, unten im Hof schon das Vogelgezwitscher, eine leichte, angenehme Brise von den Bergen am Horizont. Diesen ersten Tag nur ein Rundgang durch die Medina und den Souks zum großen Marktplatz Djemaa el-Fna. Von den berüchtigten Gauklern, Schlangenbeschwörern und Henna-Mädchen bekomme ich nicht viel mit, ein großer Abstand zwischen mir und denen. Ein Glas Kaffee auf der Dachterrasse eines Cafés rund um diesen Platz. Ein Sightseeing-Hotspot, die große Koutoubiamoschee mit ihrem uralten Minarett irgendwo dort hinten.
Den Nachmittag durch die Souks zurück, ich bin auf der Suche nach einem Armreif aus Silber, etwas Traditionelles. Vielleicht auch ein Stück Seife aus den vielen Läden mit Gewürzen und ätherischen Ölen. Aus einer Patisserie ein Stück dieses Orangenkuchens probieren, der mir schon in Ibiza begegnet ist, bekannt für dieses westliche (und nordafrikanische) Mittelmeergebiet. Ein Nachmittags-Minztee zurück im Riad. Einfach entspannen und ankommen. Anregungen (und Tipps) für die nächsten Tage sammeln. Später Abendessen (eine Tajine) unten im Salon.

[05.03.23 / 21:43] Sonntag, der viertzehnte Tag ab Infektion, der zehnte Tag mit einem positiven Testergebnis … ein ganz zarter Strich, kaum noch zu erkennen, nur ich weiß, dass er da ist. Und jetzt? Symptomfrei? Nicht wirklich, ein leichter Schnupfen. Aber bin ich noch infektiös? Kann ich mich nach draußen trauen? Allein mein kurzer Weg in die Apotheke am vergangenen Freitag hat mir gezeigt, dass das in der Masse der Menschen vollkommen irrelevant ist. Niemand trägt noch eine Maske. Risikogruppen gibt es nicht mehr (entweder alle „weggestorben“ oder zurück zu normal bzw. „unsichtbar“). Mal sehen, wie es mit dem Virus in mir weitergeht …

Koffer packen. Flug geht in wenigen Stunden. Extra-Packung Masken mit dabei.

[03.03.23 / 17:38] Mittwoch, der Schnelltest ist weiterhin positiv (wenn auch nur schwach). Die ätzende Nasennebenhöhlenentzündung, wie nach jeder Erkältung. Gegen Abend „bröckelnder Raucherhusten“. Donnerstag, weiter Raucherhusten. Freitag, der dritte positive Test in der Reihe, wieder stärker ausgeprägt, interessante Information: nicht nur ich habe alle meine Termine abgesagt, es werden mir auch alle Termine abgesagt bzw. verschoben, wegen einem „erhöhten Krankenstand“. Die Seuche geht unkontrolliert um (unverantwortlich). Mit der Immuntherapie wieder angefangen.

[27.02.23 / 18:52] Der Sonnabend: Gelenk- und Gliederschmerzen gehen zurück, Halsschmerzen konstant mittelschwer, über den Tag verteilt Schüttelfrost in Wellen und die schon von Anfang an latent auftretenden Brustschmerzen, die ich nicht einordnen kann. Erneut Nachtschweiß, Medikation wird erweitert um ein paar Ibus. Sonntag im Tagesverlauf abklingende Symptomatik, den verbleibenden, festsitzenden Schleim abhusten. Montag, der zweite Morgen im Spiegel ein ziemlich abgekämpftes Gesicht, keine Halsschmerzen mehr, Atmung durch die Nase noch nicht frei – ähnlicher Zustand, wie nach jeder Erkältung. War's das jetzt? Nebeneffekt: vielleicht ein oder zwei Kilogramm weniger auf der Waage (wieder runter von der Sechzig). Die nächsten Tage einen weiteren Test eingeplant … Alle auswärtigen Termine für diese Woche telefonisch absagen.

[25.02.23 / 08:04] Die ersten drei Nächte die Woche, starker Nachtschweiß – das ist die Inkubationszeit und für mich das Zeichen, ich habe einen Infekt. Donnerstag, der erste Test negativ. Freitag, Gelenk- und Gliederschmerzen, am Abend der zweite Test fällt positiv aus. In der Nacht stärker werdende Halsschmerzen, leichter Schnupfen, Medikation: Halstabletten zum Lutschen und Eukalyptuskapseln. Nach vier Stunden Schlaf wache ich den Sonnabend Morgen wieder auf – eine Panikattacke: Werde ich sterben? Jedes Einatmen bringt mir den Virus in die Lunge, ich habe im Internet etwas über die schweren Verläufe gelesen, die Lungenentzündung dann die zweite Woche, eigenmächtig die Immunsuppressiva abgesetzt, die mein Immunsystem gerade noch so am Laufen halten … könnte auch kontraproduktiv gewesen sein.

[24.02.23 / 19:13] „Es ist nach wie vor da und mir geht es beschissen.“ Nach den letzten drei Jahren Pandemie endlich mal ein positiver Covid-19-Test, ab jetzt kann ich alles auf „Long-Covid“ schieben und mich vor jeder Arbeit drücken (nicht, dass ich das schon wegen der MS-Fatigue die letzten zwanzig Jahre getan habe). Die Immunantwort, die mich momentan plagt (Gelenk- und Gliederschmerzen), ist in etwa vergleichbar mit der jahrelangen Interferon-Beta-Therapie – dort ging es mir jeden zweiten Tag in der Woche exakt genau so – über viele Jahre. Mal sehen, wie lange das anhält, der letzte Booster war auch schon vor vierzehn Monaten … ich gelte als ungeimpft?

[15.02.23 / 19:59] Ich tue es! Ich habe mich auf einer dieser Bezahlplattformen für „Erotische Videos“ angemeldet! Nach einer mehr oder weniger umständlichen Authentifizierung und Altersnachweis, mein neues Benutzerkonto und mein Profil. Ich bin jetzt eine Amateur-Darstellerin! Für die Live-Video-Chats fehlt mir noch eine bessere Kamera, aber dafür findet sich in dem Upload-Bereich des Profils seit letzter Nacht (4:30 Uhr) ein zwanzigminütiges, aufgenommenes Video von mir … wegen der Größe geteilt in vier Akte (sollte es akzeptiert werden). Interessant zu sehen, was nach den Regeln der Plattform als Softcore und was als Hardcore gilt, und ich dachte, mein Video – in dem wirklich nicht viel passiert – sei harmlos. Allein die tiefen Einblicke in meine Intimzone und der gewählte Kamerawinkel machen es schon schwierig, nicht allzu freizügige Vorschaubildchen für den Videostream auszuwählen.

„Vierzigjährige Post-OP Transfrau erkundet vorsichtig ihren Körper“

Modell: Morgana LaGoth
Kamera & Beleuchtung: Morgana LaGoth
Schnitt & Postproduktion: Morgana LaGoth

(c) Morgana LaGoth MMXXIII

Wird es angenommen werden? Habe ich überhaupt eine Chance? In meinem Alter? Bei all den anderen höchst attraktiven Darstellerinnen? Das Video entstand einer der letzten Nächte improvisiert auf meiner Leopardendecke, die Lichtführung orientiert sich am expressionistischen Film (Haarlicht von schräg oben, seitlich einfallender Lichtkegel für Zeichnungen – und diffuses Raumlicht, um nicht alles im dunklen Schatten untergehen zu lassen). Die Begleitmusik ist ein Stück von J. S. Bach – es hat ewig gedauert, etwas Lizenzfreies zu finden, und könnte doch der Punkt sein, an dem eine Veröffentlichung scheitert (wenn dann, schiebe ich dieses Video auf meinen Server ins Darknet). Inspiriert ist es durch meine vorangegangenen Videochats mit meinen Liebhabern und was sie sehen wollten, so ganz ohne Erfahrung bin ich also nicht daran gegangen …

Vorbei die idealistischen Zeiten, in denen ich noch alles kostenlos ins Internet gestellt habe: „Alles, was ich brauche, nehme ich kostenlos, alles was ich produziere, gebe ich kostenlos.“ Hier nicht. Ich brauche Geld. Die nächste Urlaubsreise wird immer teurer. „Also, besucht meine Seite und kauft meine Videos!“

Und noch mehr Fragen: Muss ich dafür eigentlich ein Gewerbe anmelden? Was trage ich dann in das Formular als Tätigkeit ein? „Erotik-Modell“? Und wird überhaupt irgend jemand dann meine zum Verkauf stehenden Videos anklicken? (Und mir einen Gewinn einbringen?) Einerseits bin ich als Darstellerin nicht so potthässlich – aber andererseits auch nicht so besonders hübsch … dafür alt … und faltig … und behaart (könnte ein Fetisch werden, weil ich mich aus Überzeugung unten herum schon nicht mehr rasiere). Und gilt das Ganze per Definition nicht schon als Sexarbeit?

Na, ob das was wird … ich werde es sehen.

Nachtrag 1: Die Videos wurden in der ersten Prüfung abgelehnt, wegen der eingeblendeten Internetadresse (woher ich die schöne Begleitmusik habe und um zu bestätigen, dass diese wirklich lizenzfrei ist). Noch einmal eine weitere Nacht das mehrere Gigabyte große Video neu rechnen lassen, mit den geänderten Titeln und Vor- und Abspann, und für eine zweite Prüfung vorlegen. Wenigstens läuft die Nacht auf arte ein interessanter Eastern aus den Siebzigern und vertreibt mir nebenbei die stundenlange Wartezeit vor dem Computer.

Nachtrag 2: Und sie sind online. Die Vorschaubildchen sind schon erschreckend explizit – aber das ist knallhartes Porno-Business! Immer wieder tapse ich als unschuldiges Mädchen in diesen Rotlichtbezirk, zu gut für diese Welt, aber fasziniert davon und angezogen von der verborgenen Schönheit, ohne lange daran hängen zu bleiben.

[04.02.23 / 22:33] Wer hätte gedacht, dass ich die alte Kiste jemals wiedersehe? Der museumsreife Leopard-1-Panzer taucht auf einmal wieder in den Nachrichten auf, um der Ukraine vermacht zu werden. Soweit ich das nachvollziehen konnte (schon länger her), wurden die Exemplare, auf denen ich vielleicht noch vor über zwanzig Jahren eingesetzt wurde, zuerst nach Brasilien und Chile und von dort aus weiter nach Ecuador verscherbelt. [Anm. der Verfasserin: Stimmt nicht, das waren die aus Belgien und den Niederlanden.] Und hier in Deutschland tauchen auf einmal wieder ein paar vergessene Exemplare auf, die schon längst hätten verschrottet werden sollen? (Die, die nicht mehr für einen Export vorgesehen waren?) Ich habe mindestens einen davon in meiner Dienstzeit erfolgreich „kaputt repariert“ … für den Frieden!

Um ins Detail zu gehen: Beim Tausch des Versorgungskabels für die Wannenkreisel rund um den Turm, hat ein Kabel hinten an der Monoblock-Elektronik, das Gerät für die Waffenstabilisierung des 1A5, nicht mehr richtig reingepasst und irgendwie „geklemmt“ … bis ich ein Gummihammer genommen habe und mit etwas beherzter Gewalt draufschlug, ohne Beachtung der Pins und Kontakte am Stecker, die damit vielleicht verbogen wurden. Ergebnis: Der Panzer hatte einen Tremor, musste in eine andere Werkstatt und niemand hat irgendwie etwas mitbekommen, dass vielleicht ich dahinter stecken könnte … oder auch nicht?

(Nachtrag drei Monate später … und es ist doch die „Export-Version“, die mit dem moderneren Turm, geschweißt und aus dem fünften Baulos, die dänische Variante, aufgemöbelt auf A5! Nicht mal wir hatten damals so etwas.)

[01.02.23 / 21:48] Weg ist sie, die Wohnung in Salzgitter – ich hatte da eh nur „ein Bett, ein Fernseher und eine Kaffeemaschine“ drin. Was nun? Sollte ich irgendwann wieder Arbeit finden, würde ich mir wieder irgendwo eine Zweitwohnung nehmen … oder für die Probezeit, ein möbliertes Zimmer (nicht, dass ich nach einer „spontanen“ Kündigung wieder drei Monate an so etwas gebunden bin).
Die Arbeit, besser die Arbeitssuche … bin ich mit Ü40 schon zu alt, um jemals wieder in der IT eine Stelle zu finden? Auch registriere ich wieder eine hundertste Absage in meiner neuen tabellarischen Liste aller gesendeten Bewerbungen – die seit 2019. In meiner alten geführten Liste, die aus meiner Langzeitarbeitslosigkeit elf Jahre zurück, war die unheilvolle Hundert ein Nervenzusammenbruch. Jetzt stört sie mich nicht mehr. Im Laufe des Tages kommt auch schon die nächste … nur wenige Stunden später: Nummer 101. Sollte ich sie wirklich alle zählen?
Die letzten vier Wochen – eine vierwöchige Online-Schulung zur Softwaretesterin. In einer straff organisierten Siebentagewoche und einem Zwölfstundentag (sieben Stunden Unterricht und anschließend fünf Stunden lernen – außer am Wochenende, da „nur“ mehrere Stunden lernen) habe ich mir ein Abschlusszertifikat erkämpft, welches jetzt, mit zwei neu eingefügten Zeilen, meinen Lebenslauf schmückt. Aber ich glaube nicht, dass das noch etwas bringen wird …
Finanziell ist momentan der Druck etwas raus, die Steuerrückzahlung für die letzten vier Jahre sichert meinen minimalen Lebensstandard mit all den notwendigen Fixkosten bis in den April. Mit der Kaution der aufgelösten Wohnung (sofern ich sie erhalte – und wenn ja, dann ohne große Abschläge) könnte ich ein kleines Budget einplanen, das sogar eine weitere meiner geliebten Städtereisen ermöglichen würde. Zeit genug, hätte ich ja …

Doch all das ändert nicht viel an meiner langsam und unterschwellig pessimistischer werdenden Stimmungslage. Ich könnte auch das Wort „depressiver“ verwenden – auch weil es näher dazu passt: Die vielen Stunden, die ich jeden (weit späten) Vormittag von meinem Bett aus nach dem Aufwachen in dem abgedunkelten Schlafzimmer die Zimmerdecke anstarre, ohne das verhängnisvolle Grübeln zu unterbrechen – der Schmerz des Liegens treibt mich raus – oder die viel zu kurzen Nächte, die wachen Zeiten auf dem Sofa liegend, eingehüllt in meiner Leopardendecke, ziellos die YouTube-Videos am Fernseher durchschaltend bis drei Uhr nachts … Soldaten, Panzer, Kriegsverläufe, Politikerinterviews – ich schalte um – belanglose, erheiternde Clips meiner favorisierten Influencerinnen, die auf meiner Abo-Liste. Nur diese eine YouTuberin mit ihrer einfangenden Düsternis spricht mir aus meiner Seele … sie hat schon seit Monaten nichts mehr veröffentlicht, ob es ihr gut geht?

Auch wenn bei mir nicht mehr viel passiert, verliere ich die Kraft und den Anstoß, etwas zu schreiben. Wochen könnten zwischen meinen Tagebucheinträgen liegen …

[02.01.23 / 22:56] Die Autobahnfahrt hört der Regen nicht auf, die Scheibenwischer laufen ohne Unterbrechung in den verschiedensten Intervallstufen. Die Klimaanlage kämpft um der kondensierenden Feuchtigkeit an der Windschutzscheibe Herr zu werden. Es ist unter den dichten Wolken finsterste Nacht. Im Autoradio läuft noch ein Album von „Dead Can Dance“, danach eins von „Faith And The Muse“, ich wollte unbedingt wieder die Musik hören, die ich schon vor vielen Jahren in meinem alten Fiat gehört habe, als ich noch von Wernigerode aus, vom Studentenwohnheim, die Nächte die Wochenenden immer wieder einsam nach Leipzig gefahren bin … als blutjunge Transfrau, mit noch viel mehr Schminke als jetzt im Gesicht und dickstem Kajal rund um die Augen. Nur hat es da nicht so geregnet. Und ich hatte kein Navi, nur eine Straßenkarte.
Ich weiß, wo der Club ist, ich habe die Adresse, ich parke da schon immer mein Auto – außer vielleicht einmal im Jahr 2004, da war ich mit dem Zug angereist. Dieses Mal nicht, wenn ich niemanden kennenlerne, oder mich mit ihm nicht treffe, kann ich immer noch die Nacht mit meinem Auto abhauen und bin im Idealfall wieder zu Hause im Bett, noch bevor der erste Zug um fünf Uhr morgens hier am Hauptbahnhof überhaupt losfährt. Ich habe kein Geld mehr, mir ein Hotelzimmer zu leisten, ich gehe einfach davon aus, dass ich mich irgendwo schon einquartieren kann, wenn ich will – bei irgendeinem Kerl, der mir sein Bett anbietet, doch der mich zuerst an der Bar anquatschen muss. Soweit meine Wunschvorstellung. Bin ich ein Flittchen? Den kleinen Fußweg vom Parkplatz durch die dunkelste Gasse in ganz Leipzig-Plagwitz bis zum Eingang des Clubs für diese Nacht, bezahle ich meinen Eintritt mit all den Kleingeldmünzen, die ich die Tage zuvor schon aus meiner Spardose herausgeschüttelt habe.
Ich mag diesen Club, er ist so schön links, so unkonventionell, die interessanten Plakate, Poster und Sticker überall an den Wänden und der Einrichtung – radikal und anarchisch. Die veganen Kekse am Eingang nehme ich gleich mit, ein paar Papier-Flyer für die nächsten Termine auch. Ich bin fernab im Internet von all dem abgeschieden und bekomme sonst von der hiesigen Szene nichts mehr mit. Ich gehe an die Bar, bestelle meine Flasche Mate – wiederum mit zusammengekratzten Klimpergeld finanziert – und schaue mich durch die Runde. Es ist tatsächlich voll, so viele interessante Menschen, Goths, Grufties, anderes … nicht nur. Mein Mantel, den ich immer noch umhabe, passt hier super rein – ich sehe aus wie eine russische Ballerina-Prinzessin in einem übergroßen Mantel aus Chinchillafell, nur dass mein Mantel aus Wolle ist … und ich keine hochhackigen Stilettos trage (in allen erdenklichen Situationen). Meine blonden Haare streng nach hinten gebunden. Ich hänge wenig später meinen Mantel auch an einen der unzähligen Kleiderhaken an den Wänden in dem ganzen Club verteilt. Die sind neu, die kenne ich noch nicht.
Die erste Band, Punk und Düsterkram, ich will gar nicht erst irgendeine Schublade öffnen, irgendwo neben meinem Plattenspieler zu Hause steht auch eine EP oder Split-Single von denen. Sie sind der Opener für diesen Abend. Dichter Nebel überzieht den Bereich vor der Bühne und lässt das vereinzelt frenetische Publikum darin versinken. Sie haben ihre Fans, bin ich das nicht auch? Die Klangkulisse des Clubs lässt den ganzen Bass aufrollen. Mir egal. Ein sehr enthusiastischer Fan zündet zur Zugabe vor der Bühne ein bengalisches Feuer, ist das überhaupt legal? Der Qualm lässt das Publikum noch mehr in Rauch und Nebel untergehen. Es tränt in den Augen. Verdammt, das ist kein wasserfestes Mascara! Ich sehe bestimmt schon ganz dramatisch aus, mit der zerlaufenden Wimperntusche in meinen Augen.
Nach der Zugabe muss ich raus vor die Tür, wenigstens mal kurz durchatmen, mein Make-up im kleinen Kosmetikspiegel aus meiner Handtasche überprüfen (es ist doch nicht so verwischt) und mein Telefon zücken, ihm eine Nachricht schreiben, sehen, ob er noch etwas geschrieben hat. Bis jetzt hätte ich ihn schon gerne hier, ihm würde das bestimmt gefallen, die ungezwungene Atmosphäre, die (links-)alternative Szene. (Ich vermisse seine Gesellschaft.)

„It's indeed crowded, first band already finished.“ [22:41]

„Do you want to come to the hotel?“ [22:42]

„Will stay here the next hours. Which hotel? Couldn't get a room (for me).“ [22:46]

[Link zur Internetseite eines Hotels in Leipzig in Bahnhofsnähe, Anm. der Verfasserin] [22:49]

Er wird hier nicht herkommen. In meiner Vorstellung sind wir nur noch Freunde, kein Paar. Ich muss nicht zwingend mit ihm Sex haben, auch wenn ich es mir ja doch ab und zu wünsche. Ich bin in letzter Zeit wieder mehr alleine mit meinem Körper beschäftigt, öffne mich neuen Möglichkeiten, lasse meine Phantasien sich entwickeln. Vielleicht mal eine Frau kennenlernen? Oder eine trans Frau? Ich bewundere seit kurzem eine überaus bezaubernd aussehende YouTuberin aus Übersee, ohne jemals mit ihr in Kontakt treten zu hoffen. Zurück in den Club, ich gebe es noch nicht auf, mich vielleicht während meinen Rundgängen von jemandem anquatschen zu lassen, so potthässlich sehe ich ja nun bestimmt nicht aus … oder doch?
Ich bin merkwürdig. Die nächste Gruppe, ich mag, wie der „Vorhang“ jedes Mal von neuem aufgezogen wird und die Bands dahinter anfangen, zu spielen. Diese zwei jungen Musiker lassen ein Inferno aus ihren Synthesizern erklingen. Katastrophal abgemischt? Ich habe vorher schon (aus purer Langeweile) ein paar Stellen vor der Bühne herausgesucht, wo der Klang(-Matsch) meinen Ansprüchen genügen könnte. Ach, dazu sind die Gummidinger da, die links neben der Publikum- und Tanzfläche von oben herab hängen? Die eine Box hat ständig Aussetzer. Ich bin beeindruckt von der visuellen Performance der beiden und klau mir schon die nächsten kreativen Einfälle für mein neustes, obskures Musikvideo für einen meiner eigenen Titel: Ein paar wilde Kameraschwenks aus dem Kiefernwald habe ich schon – und jetzt will ich auch für die nächste Einstellung meine Synthesizer mit rotem Licht imposant von unten aus und von hinten anstrahlen! So wie ich es da gerade sehe. Nur das mit dem Nebel kriege ich nicht hin. Ich glaube, der eine Sänger ist runter in das Publikum, weil er von oben aus nichts mehr sehen konnte.

„Second band of three played. Will be late tonight.“ [23:51]

„Ok understand“ [23:53]

Die dritte Band … ich finde die so gut! Was ich in den Online-Videos nicht erkenne – ist die Bassistin kaum größer als ihr Bass? Ihre erfrischende Art, das Publikum zu unterhalten. Ich habe erst jetzt ein Bild im Kopf, wie es von da oben aus aussehen muss – von uns hier unten ist nichts zu sehen, wir liegen unter der Nebeldecke! Es sind auch wieder, wie die Band davor, ein Mann und eine Frau (sofern ich mir das überhaupt anmaßen kann, so etwas willkürlich einzuordnen). Fragen … wie lange wird das Glitzer-Make-up bei ihm halten? Er spielt die Gitarre und bedient die Synths (oder Drums, oder Sequencer, oder das Ding, das die Begleitmusik macht). Sie singen beide die Texte, schade, dass ich nie so richtig hinhören kann, ich bin zu sehr von dem basslastigen Groove abgelenkt. Klar, dass ich nach der Zugabe unbedingt drüben am Merchandise-Stand ihr neues Album kaufen muss. Und sie spielen eine ultralange Zugabe! Mein aufgehäuftes Kleingeld lehnt sie kurz darauf aber dann doch winkend ab und mein letzter „20-Euro-Schein für außergewöhnliche Notfälle“ wechselt die Besitzerin und die CD landet in meiner Handtasche. CDs … ich bin so alt.
Wohin jetzt? Noch etwas tanzen? Mein Getränk austrinken, mal auf die Toilette nach oben verschwinden? Kurz vor die Tür rausgehen, meinen Mantel an den vielen Kleiderhaken kann ich schon lange nicht mehr wiederfinden. „Ach, der taucht schon wieder auf.“ In meiner autistischen Blase spreche ich schon laut zu mir selbst. Niemand sonst spricht mit mir. Ich schreibe draußen, nur mit einem Schal aus meiner Handtasche um den Hals gewickelt bei dem kühlen Wind, eine Nachricht auf meinem Telefon:

31.12.2023

„Third band played. The kind of hotel you had looking for is called ‚Stundenhotel‘, but I've never seen something like this in Leipzig. Just wanted to go out tonight and have some fun.“ [01:34]

Seit Mitternacht ist der Kontakt zu ihm schon wieder abgerissen. Ich werde ihn nicht sehen. Die nächste Stunde gehe ich noch einmal kurz auf die Tanzfläche, zu ein paar mutigen „Italo-Wave-Mash-ups“ tanzen, bevor ich mich wieder der mysteriösen Kleiderhakenleiste in der Nähe des Ausgangs widme, um dort unter den vielen Schichten an Jacken meinen Mantel zu finden. Ich muss dazu die fremden Kleidungsstücke anfassen, sie gehören mir nicht, das tue ich nur ungern – doch ich muss irgendwie an meinen Mantel kommen! Halb drei Uhr nachts den angefangenen Silvestertag, den letztem im Jahr, ich verlasse den Club im Westen von Leipzig und gehe zurück, wieder dicht eingepackt, zu meinem Auto. Auch hier dauert es ewig, bevor ich meinen ganzen Kram vom Beifahrersitz zum Kofferraum und wieder zurück umherpacken kann. Die schwarzen Sneakerstiefeletten sind aber auch bequemer zum Fahren als die klobigen 11-Loch-und-3-Ösen-Lederstiefel. Drei Uhr nochwas, ich verlasse Leipzig zurück auf der Autobahn, kein Regen mehr, dafür ungewöhnlich viel Verkehr um diese Uhrzeit.
Punkt vier Uhr morgens bellt der Hund meiner Eltern, als ich mich an der Wohnungstür die Treppe hoch zu meinen Etagen (es sind mittlerweile zwei) schleiche. „Weiterschlafen … geh zurück ins Körbchen.“ Guter Wachhund. Zurück vor meinem übergroßen Badezimmerspiegel wische ich mir das ganze Make-up aus dem Gesicht – das Tuch besteht geradezu nur aus schwarzem Kajal und schwarzer Wimperntusche – bevor ich dann meine Sachen großflächig auf der Couch ausbreite, die Handtasche ausschütteln, die mit eingesteckten Kosmetik-, Dusch- und Haarshampoofläschchen packe ich erst morgen weiter aus, das ist jetzt nicht wichtig. Meine Anziehsachen wieder zurück auf die verstreuten Kleiderbügel – der markante Nikotingeruch, ich werde sie morgen auslüften. Ich schaffe es ins Bett (die andere Etage) noch vor um fünf Uhr! Ja, noch bevor dieser besagte Zug in Leipzig erstmal losfährt! Es dauert, bis ich endlich einschlafe (aber wenigstens nicht auf der Autobahn am Steuer). Soweit der Plan, schon monatelang verschiebt sich mein Lebensrhythmus wieder in die Nacht. „So weit der Plan …“ Bis so ein Scheiß Verrückter um acht Uhr morgens den verdammten Silvestertag den ersten Böller aus dem Fenster auf die Straße werfen muss!

Es hätte so gut funktionieren können: „Party hard on Friday, be comatose on Saturday, relax Sunday, go to work on Monday!“ (Oder in meinem Fall etwas anderes, aber das ist ein anderes Thema.)

(Ende Teil 2/2)

[02.01.23 / 22:55] Die Idee an sich ist brillant, einfach die Feier für Silvester auf einen Tag auf den Dreißigsten vorverlegen und dafür nicht den ganzen Stress mit den Alkies und dem betrunkenen Pöbel vom Einunddreißigsten abbekommen. Ich bin schon seit einigen Wochen interessiert. Die drei Bands, die da den Abend spielen: die eine aus Frankreich, die mir bei den Online-Festivals schon so sehr gefallen hat und die gerade ihr neues Album herausgebracht haben, eine weitere Punk-Band aus Leipzig mit kräftiger „Fan-Base“ und eine dritte noch mir unbekannte Band aus dem nahen Ausland mit sehr vielversprechenden Rezensionen, noch jung und experimentierfreudig an ihren Synthesizern! Könnte ein interessanter Abend werden!
Ich muss da hin, seit Tagen das Wetter beobachten. Wird es kalt, ziehe ich mich warm an. Wird es schneien, nehme ich den Zug – bei Eis und Glätte auch. Ist es warm, ziehe ich mich auch warm an, aber dann kann ich das Auto nehmen. Außer es versinkt alles im grauen Winternebel. Die Temperaturen steigen den Tag erfreulicherweise ins Frühlingshafte.
Mein Entschluss ist gefasst, ich nehme das Auto und packe alles zusammen: Schuhe zum Wechseln – für am Steuer und nicht – mehrere Sachen zum Überziehen – falls es doch kalt wird und ich weiß, der Club, zu dem ich hin will, hat keine Garderobe – und noch Unmengen an „Übernachtungszeugs“ – Duschbad, Haarwäsche, kleines Handtuch, Zahnbürste, Zahnpasta, Make-up, Make-up-Entferner, Rasierapparat, Hormongel und Ohropax – für den Fall, ich könnte irgendwo „spontan“ übernachten. Ich habe dann alles bereits im Auto, im Kofferraum.

Wer könnte es sein? Ich schreibe ihm doch wieder eine Nachricht. Und er antwortet:

30.12.2022

„Restored this old number. Looks like I'll be in Leipzig tonight.“ [17:50]

„Where in Leipzig?“ [17:59]

Den frühen Nachmittag rotiere ich schon in meinem Badezimmer, Beine rasieren, die Schamhaare trimmen, die Bikinizone rasieren … so viele blutende Wunden. Ich will perfekt aussehen. Für meine Augenbrauen probiere ich die neue, extra dafür geformte Schere aus der Drogerie aus und eine kleine Brauenbürste. Sie endlich mal in Form schneiden.
Runter in die Garage, den roten Roadster vorbereiten, er bewegt sich keinen Stück für die Fahrt zur Tankstelle zum Luft in die Reifen aufpumpen, die Bremsscheiben sind total festgerostet (er stand schon ewig). Mit einem Ruck geht es doch die paar Meter aus dem Garagentor. Nebenbei die neusten Alben auf den USB-Stick für die Fahrt nachher auf der Autobahn überspielen.
Wieder zurück oben im Badezimmer, die Frage, die ich mir immer stelle – schon Tage oder Wochen vorher! Was ziehe ich an? Ich will meinen neuen Mantel tragen, den schwarz-grauen aus Paris, kombiniert mit dem schwarz-grau-karierten Wollröckchen aus dem Schrank, einer blickdichten, schwarzen Leggings und endlich meine neuen Stiefel, die ohne Absatz und mit der hohen Schnürung. Alles zusammen geht mit meiner neuen, schwarzen, gerippten Strickjacke mit metallisch-glänzendem Reißverschluss – sie war mein Geburtstagsgeschenk vor ein paar Wochen – ich wollte unbedingt wieder genauso eine, wie ich sie schon mindestens die letzten fünfzehn Jahre trug. Die alte hat mich viele Jahre zu allen meinen Punk- und Gothic-Konzerten begleitet.
Mein Zeitplan für diesen Nachmittag und den Abend zur Vorbereitung zum Ausgehen ist straff organisiert! Sachen zum Mitnehmen bereitlegen, das ganze eben aufgezählte Sammelsurium, alle Kleider zum Anziehen auf Bügeln in Griffweite. Make-up auftragen … ein definierter und intensiv schwarzer Lidstrich aus meinem frisch angespitzten Kajal. Und ganz viel Mascara. Ich bewege mich von meinem beleuchteten Badezimmerspiegel gar nicht mehr weg. Und jetzt verliere ich mich final … Welchen Schmuck trage ich heute?
Es ist schon lange dunkel draußen geworden, es fängt leicht an zu regnen. Alle illusorischen Eingebungen, schon etwas früher den Abend zu fahren, sind dahin. Ich öffne meine Schmuckschatullen und probiere die verschiedensten silbrig glänzenden und mit Steinen und Glas bunt funkelnden Armbänder, Armreifen, Anhänger und Silberringe aus. Doch den teuren Kram? Ach nein, lieber doch nicht … Ich entscheide mich letztendlich für den Armreif, den mit Kristallen den ich immer trage, für das eine Handgelenk – und auf der anderen Seite die neue Armkette aus Tunesien (die mit den bunten Steinen, die ich dann doch günstiger im Souvenierladen am Flughafen entdeckt habe, als ich mein teures Exemplar schon längst im Koffer hatte). An beiden Händen Silberringe, mit Peridot und ohne. Eine silberne Ohrklemme für meine rechte Ohrmuschel, die, die kein gestochenes Loch mehr hat.
Die Zeit verrinnt mir, Patchouli angehauchtes Chanel-Parfüm auf mein mit marokkanischem Duschbad aromatisierten Körper. Noch schnell unten in der Küche etwas essen, meinen Mantel anziehen (ein „Wasserfall-Cardigan“ mit Schalkragen) und all meinen Kram in den Kofferraum ins Auto werfen. Meine hohen Stiefel für später neben dem Beifahrersitz. Es regnet. Und erst jetzt schreibe ich ihm, wohin es diese Nacht geht:

„Plagwitz, ####### ##, in few hours.“ [19:12]

„Is it a party there?“ [19:14]

„Yes, and concert.“ [19:14]

„Till what time?“ [19:15]

„The night, don't know, won't start before 9 or 10 pm.“ [19:16]

„Ok“ [19:16]

(Ende Teil 1/2)

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Kommentar:

[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana

Mail ist heute rausgegangen

LG Daniele

[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana

aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.

LG Daniele

Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …

[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,

Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.

Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.

[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,

Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.

Liebe Grüße
Daniele

Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.

[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,

eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.

Morgana LaGoth: Danke dir.

[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Lg
Daniele

Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*

[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend

das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele

Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.

[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele

Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).

[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!

[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,

vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea

Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)

[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.

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