Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:
[01.01.70 / 00:00] ✎ Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:
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[20.11.24 / 22:16] ✎ Orte auf meiner Liste, die ich nie wieder besuchen möchte: Bamboo Island, Phi Phi Don und Maya Bay. Der Tag fing noch ganz normal an, Wecker um sieben Uhr, Frühstück wieder thai (so Reis mit Bohnengemüse), dann warten in der Lobby auf den Fahrer vom Minibus, der die Ausflugspassagiere für den Speed-Boat-Katamaran von den Hotels abholt. Einer kam schon vorbei, aber ich stand nicht auf seiner Liste … nervös wartend, zwanzig Minuten nach um neun Uhr kommt der nächste Fahrer in die Hotellobby, diesmal ist mein Name mit dabei. Ausflugsziel: Ko Phi Phi (und weitere Inseln).
Die Fahrt Richtung Phuket Town und einer anderen Marina, geht schnell … vielleicht war das vor zwei Tagen auch ein ganz ungünstiger Tag. Die Anlegestelle für die Katamarane erreicht der kleine Bus wenig später. Die Reisegruppe wird größer, viele Amerikaner sind mit dabei.
Ein Erinnerungsfoto beim Einsteigen für später. Sicherheitsunterweisung an Bord, Life-Jackets sind nur Deko. Allen Passagieren wird ein Sitzplatz mit einer Nummer zugewiesen. Die Sitze befinden sich im Bauch des Katamarans, rechts und links die hohen Wände, vom Aufstehen während der Fahrt wird abgeraten. Der Katamaran setzt sich in Bewegung und alles was ich sehe ist nur der Steuermann drei Reihen vor mir, das große Windschild mit dem Himmel und ab und zu rechts und links die Gischt, wenn der Katamaran mit einem Tempo über die Wellen peitscht.
Erster Stopp: Bamboo Island – ungefähr eine halbe bis eine dreiviertel Stunde Aufenthalt. Der Katamaran wird an Land gezogen, die Passagiere waten über die Brandung an den Strand.
Wo bin ich hier? Die Mittagssonne knallt auf die flache Insel. Rundherum liegen unzählige Boote am Strand vor Anker, haufenweise Menschen irren über die Insel, einige baden. Ich habe meinen Bade-Zweiteiler zwar auch mit dabei, aber mir ist gerade nicht danach. Mal überlegen, so ein Katamaran hat vielleicht zehn Sitzreihen mit je sechs Plätzen, von diesen größeren Wasserfahrzeugen liegen zwanzig bis dreißig am Strand … wie viele Quadratkilometer hat dieses winzige, nur von Gestrüpp bewucherte Eiland? Noch vor der Abfahrtszeit warte ich wieder darauf, an Bord gehen zu können.
Nächster Stopp: Phi Phi Don – das Boot legt wieder am Strand an. Vor mir befindet sich eine bebaute Uferpromenade. Mittagessen mit Buffet im Restaurant. Es fängt an zu regnen … ich freue mich auf jede dunkle Wolke, nach und auch während der Fahrt, reibe ich mich schon mit viel Sonnencreme ein.
Nach dem Mittagsbuffet und einer Toilettenpause im tropischsten Urwaldklima, die Uferpromenade ablaufen. Eine enge Gasse, viele Geschäfte, Bars, Patong in klein. Viele, viele Touristen, mit Rollkoffern, ohne Rollkoffer, Tagesgäste, Hotelsuchende. Es ist hier so voll … wenn du als Urlauber Ruhe suchst, dann stell dich mitten in New York auf den Times Square – aber bloß nicht hier. Am Pier landen ständig Schiffe und spucken weitere Übernachtungstouristen aus. Es geht noch extremer …
Der Regen hat aufgehört, ich gehöre auch wieder zu den ersten Passagieren, die wieder an Bord steigen. Der Katamaran dreht die nächste Insel an. Irgendeine Felsformation mit einer Lagune.
Dort angekommen, Umsteigen auf die Langheckboote, die Passagiere werden verteilt. Laut knatternd fahren die kleinen Boote die Lagune an. Auch hier wieder mehrere große Katamarane, Motoryachten, andere Ausflugsboote und unzählige von diesen Langheckbooten. Warum diese Lagune jetzt so sehenswert ist, sehe ich nicht. Ich sehe nur Boote. Die Selfie-Kameras werden von den Besuchern gezückt. Ich nicht, das Foto mit dem Overtourism taugt nicht für's Internet.
Weiterer Stopp, der Wind hat zugenommen, die Wellen werden zu stark. Der Katamaran fährt eine geschützte Ecke an einer anderen Felsenformation an. Hier Schnorcheln mit Taucherbrille und Fische angucken. Ich halte nichts davon und ziehe nur meinen Bade-Zweiteiler über, um etwas neben dem Schiff zu schwimmen. Wie ich wieder über die Trittleiter an Bord einsteigen will, sieht sehr gefährlich aus. Nimm doch die andere Leiter am Heck, die hat wenigstens zwei Trittstufen mehr.
Nächster Halt den Nachmittag auf diesem Ausflug: wir fahren Maya Bay an. Bekannt aus dem Film mit der Insel und der Aussteigerkommune und dem einen Hollywood-Schauspieler (der erst später die guten Filme gedreht hat).
Auch hier wieder eine Vielzahl an Ausflugsbooten. Der Pier besteht nur aus wackeligen, schwimmenden Pontons. Ein Menschenstau bildet sich. Hunderte Menschen wollen auf ihr Boot, oder von ihrem Boot auf diese ebenso kleine Insel. Ein Pfad führt die Felsenschlucht hinauf, Zwei-Wege-System auf einem schmalen Holzsteg, links für die eine Richtung zum Strand, rechts wieder zurück zur Anlegestelle. Ich werde mit der ganzen Masse an Touristen durchgedrückt. Niemals zuvor habe ich so viele Menschen auf engstem Raum gesehen, nicht im Louvre, nicht am Eiffelturm, nicht in New York (Manhattan), noch nicht mal in Tokio.
Der Strand … eigentlich ist diese Insel wunderschön, die U-förmige Lage des Strandes mit den Felsen, der kleine Regenwald dahinter, wären nicht diese wirklich wahnsinnig vielen Menschen. Es gibt einen vergleichbaren Ort, das ist der Hippie-Strand auf Ibiza, aber da ist wenigstens noch etwas Atmosphäre.
Zurück auf das Boot, warten am Sammelpunkt. Der Katamaran fährt den letzten Ausflugspunkt für diesen Abend an, zurück auf dem Weg über Maiton Island – Foto vom Sonnenuntergang machen und gegrillte Spieße auf dem Oberdeck essen. Hier sind wir wieder fast allein, nur ein zweites Boot ankert noch neben uns. Die Crew des Katamarans kann wirklich nichts dafür und versucht das Beste aus der Lage zu machen. Diese Sehenswürdigkeiten zeigen wirklich das Paradebeispiel für Overtourism. Die paar Seemeilen zurück nach Phuket bleiben wir einfach auf dem Oberdeck sitzen (oder verteilt auf dem Bug) und lassen uns die salzigen Wellen ins Gesicht spritzen … den Bikini (mein Zweiteiler) habe ich ja wie alle anderen auch einfach anbehalten.
Es ist dunkel den Abend geworden, als der Katamaran wieder am Hafen anlegt. Mein obligatorisches Erinnerungsfoto vom Boarding den Vormittag abholen, den richtigen Minibus suchen und wieder zurück nach Patong. Erst mit Ortseingang und die Fahrt ins Hotel gerät der Verkehr wieder ins Stocken … der allabendliche Wahnsinn hier.
Im Hotel, ich packe meine Sachen aus … wo ist mein silbernes Fußkettchen? Ich suche die ganze Strandtasche ab, krempele sie zweimal um. Ich weiß genau, vor dem ersten Landgang habe ich sie mit all meinem ganzen anderen Silberschmuck mit in die kleine Innentasche mit Reißverschluss gesteckt – sie muss dann später beim hastigen Kramen und Suchen nach dem Haargummi für den Badestopp rausgefallen sein, den schwarzen Bade-Zweiteiler habe ich ja auch mit rausgezogen. Mist. Verloren. Ich hatte sie gerade mal drei Monate in meinem Besitz, vielleicht vor dieser Reise nur ein oder zweimal getragen. Vielleicht findet sich ja ein neuer Besitzer oder Besitzerin mit mehr Glück (solche Dinge werden immer irgendwann wiedergefunden).
Zu etwas anderem, mein Bedürfnis, hier Lady Boys zu treffen, ist viel zu sehr von westlicher Sucht nach Exotik geprägt. Es gibt hier trans Frauen so wie ich, aber die gehen ganz normalen Berufen nach, Kassiererin an der Supermarktkasse, Hotelangestellte, Reiseleiterin. Selbst ich kann mich davon nicht befreien, das Trans-Frau-sein in ein verruchtes Rotlicht-Milieu zu stellen. Dabei könnte Thailand mir zeigen, dass das auch etwas ganz normales und langweiliges sein könnte.
Dress des Tages: das grün-weiß karierte Hemdkleid als so eine Art „Bademantel“ über den schwarzen Badeanzug.
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Archiv:
[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana
Mail ist heute rausgegangen
LG Daniele
[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana
aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.
LG Daniele
Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …
[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,
Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.
Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.
Liebe Grüße
Daniele
Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.
[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,
Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.
Liebe Grüße
Daniele
Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.
[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,
eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.
Morgana LaGoth: Danke dir.
[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana
Ich habe Dir eine Mail geschickt.
Lg
Daniele
Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*
[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend
das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele
Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.
[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele
Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).
[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea
Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!
[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea
Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)
[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.
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