Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:
[01.01.70 / 00:00] ✎ Sternzeit irgendwas, Logbucheintragung des Captains:
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[17.11.24 / 23:22] ✎ Den Tag nach der Party erst einmal nur chillen. Den Wecker zum Frühstück brauche ich gar nicht, ich bin so schon wach. Zerknautschtes Gesicht, verwaschener Kajal, die Spuren der Nacht. Das Frühstück wird kontinental europäisch. Winzige Croissants, winzige Brötchen, viel Marmelade und ein Frühstücksei den Sonntag. Ich bin weit hin als deutsch zu erkennen … nur von diesen gedämpften Reisdingern mit der schwarzen Bohnenpaste konnte ich nicht lassen, die klebrig süße, schwarze Masse ist mir schon in Japan begegnet.
Nach dem Frühstück, zurück auf das Zimmer, der Reinigungsservice war noch nicht durch. Ich muss noch zur Hotelrezeption, die Reiseleiterin abpassen, sie verkauft dort ein paar Touren …
Für den Gesamtpreis streikt meine Kreditkarte. Die beiden Bootstouren – James Bond Island und Ko Phi Phi – reicht es noch, die halbtägige Tempeltour muss ich bar bezahlen. Viel ist auf meiner Kreditkarte jetzt nicht mehr drauf. Zurück auf das Zimmer, Buch zum Lesen holen und ganz viel Sonnencreme auftragen. Tagesdress: das ärmellose, bunte Sommerkleidchen mit den Taschen.
Ich gehe noch einmal den Dschungelpfad vom Hotel ab, er ist so schön. Draußen an der Seebrücke sehe ich hinten am Horizont schwarzen Rauch aufsteigen – das Feuer am Strand zwei Buchten weiter für die Full Moon Beach Party muss immer noch brennen. Vielleicht geht die Party länger, als ich gedacht habe.
Zurück zum Hotel, einen schattigen Platz finden, ein Getränk auf meine Zimmernummer bestellen, mein Buch weiterlesen – es ist das, das ich vor zwei Jahren in Paris angefangen habe, ich lese auf jeder Urlaubsreise ein Stückchen und bin schon ganz fast am Ende.
Die Sonne drückt, tropisch schwül. Eigentlich ist es bewölkt, aber wenn unter dem Sonnenschirm meine Hand einen Schatten auf meinen Körper wirft, dann ist das ein Zeichen für Sonnenbrandgefahr. 16 Uhr nochwas, ich verlasse die plüschige Sitzecke und suche einen Sitzplatz unter dem Dach der Terrasse von dem Frühstücksrestaurant. Es ist „Tea Time“.
Der Tag geht so dahin, gegen 17 Uhr nochwas zurück in das Zimmer, eine Dusche nehmen, die Sonnencreme abwaschen … erkennen, wo ich mich doch verbrannt habe (einen Streifen über der Schulter, der BH) und das Tagesdress in das Nachtdress wechseln. Das neue, grüne Kleid mit dem schwarzen „Teppichmuster“. Es geht den Abend zurück zur Bangla Road.
Es ist dunkel geworden, die Sonne ist schon unter dem Horizont verschwunden. Ich wähle den Weg über den langen Sandstrand. Vorbei an der Uferpromenade, vorbei an den unmöglich zu überquerend erscheinenden Straßenkreuzungen, vorbei an den vielen fahrenden und parkenden Mopeds. Das Licht weit hinten vor dem Gate zu der Vergnügungsmeile weist mir den Weg.
Dort angekommen, die Straße wieder ablaufen, Ausschau halten, nach einem Bistro für ein (günstiges) Abendessen. Irgendwo an dem Ende der Fußgängerzone muss ich den Weg nach links nehmen, wenn ich in die Gegend für die Bars für die LGBTQ-Bewegung finden will. Mein „Radar“ springt nochmals an, aber ich bin mir nicht mehr so sicher.
Abendessen in einem indischen Bistro … gleich neben dem übervollen Bistro, das der Taxifahrer einen Tag zuvor, beim Vorbeifahren, als besonders wertvoll angepriesen hat. Immerhin bin ich in dem Bistro direkt daneben gelandet.
Weiter in ein 7-Eleven ein paar Wasserflaschen kaufen. Die Bar, die besonders von Lady Boys frequentiert werden soll, finde ich auch. Nette Deko.
Weiter zu der Gegend mit den bunten Regenbogenfahnen. Gähnende Leere. Nichts. Es ist hier so still. Die Bars gibt es, aber hier ist (noch) nichts los. Wieder zurück, durch mit Mopeds verstopfte, enge Gassen, zur Bangla Road.
Will ich eine Bar finden? Ja, noch ist es nicht zu spät. Die Straße ist voll, voller Menschen. Rechts und links die Bars (und andere Fressbuden). Leicht bekleidete Mädchen räkeln sich an metallenen Stangen. Zu unterschiedlichster Musik.
Eine Bar zieht mich an, hier wird zur Abwechselung mal Rockmusik gespielt. Auf dem großen Fernsehbildschirm läuft eine Live-Übertragung eines aktuellen Motorradrennens um die Weltmeisterschaft. Ich will den Sitzplatz da hinten mit Blick auf das Rennen. Die nette Bardame oder Animiermädchen schreibt schon meine Bestellung auf. Was ohne Alkohol! Es gibt eine Dose Ginger Ale.
Das Motorradrennen verfolge ich bis zum Schluss, der Weltmeistertitel ist entschieden. Ich drehe meinen Blick wieder zurück Richtung Straße und bestelle mir eine zweite Dose Limonade. Die Barbedienung gibt mir zu verstehen, dass dort am Eingang viel schönere Sitzplätze sind, mit Blick auf die Straße und der vorbeilaufenden Menschenmenge.
Der nächste einsam im Exil lebende Russe … ich gebe meine Telefonnummer nicht raus.
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Archiv:
[05.12.22 / 17:34] Daniele1992: Hallo Morgana
Mail ist heute rausgegangen
LG Daniele
[13.11.22 / 09:33] Daniele1992: Hallo Morgana
aktuell keine schöne Situation. Ich schreibe Dir noch eine Mail dazu.
LG Daniele
Morgana LaGoth: Einige Kommentare müssen auch nicht allzu öffentlich sein …
[13.05.22 / 09:15] Daniele1992: Hallo Morgana,
Tolle Reisebericht von Deiner neusten Reise nach Paris. Macht grosse Lust auch wieder dort hinzufahren um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.
Tolle Neuigkeiten.NeuerJob. Klasse! Freue mich für Dich.
Liebe Grüße
Daniele
Morgana LaGoth: Danke. Endlich wieder verreisen … lange darauf gewartet. Lebendig bleiben, solange es noch geht.
[24.12.21 / 20:55] Daniele1992: Hallo Morgana,
Ich denke an Dich und wünsche Dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2022.
Liebe Grüße
Daniele
Morgana LaGoth: Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein schönes, neues Jahr.
[25.09.21 / 14:59] Daniele1992: Hallo,
eine Chance etwas Neues zu machen. Neue Perspektiven. Urlaubsträume, die bald real werden können. Nicht so schlecht. Freue mich für Dich. LG Daniele.
Morgana LaGoth: Danke dir.
[11.11.20 / 09:12] Daniele1992: Hallo Morgana
Ich habe Dir eine Mail geschickt.
Lg
Daniele
Morgana LaGoth: Hey ... vom Lenkrad aus mit der Hand winken, von einem MX-5 zum anderen. *freu*
[30.07.20 / 22:03] Daniele1992: Guten Abend
das habe ich sehr gerne gemacht. Zum Einen interessiert mich das Thema und zum Anderen hast Du wirklich sehr lebendig und spannend geschrieben. Da wollte ich Alles lesen und wollte Dir schreiben, das mir Dein Blog besonders gut gefallen hat (Die eigentliche Arbeit hattest Du ja mit dem Verfassen des Blogs). Wenn Du magst können wir den Kontakt gerne per Mail halten. Viele Grüße Daniele
Morgana LaGoth: Mail-Adresse steht oben bei "kontakt" - bei weiteren Fragen, gerne.
[30.07.20 / 12:44] Daniele1992: Guten Morgen,
vielen Dank für Deinen tollen Blog. Ich habe ihn in den letzten Wochen komplett gelesen. Meistens konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Fast wie bei einem sehr spannenden Roman. Ich habe dabei Deine genauen Beobachtungen und Beschreibungen sehr genossen. Deine vielen Ausflüge in die Clubs und zu den Festivals oder Deine Streifzüge d durch die Geschäfte beschreibst Du immer aus Deiner Sicht sehr anschaulich und spannend. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das alleine zu erleben, häufig auch mit einer gewissen Distanz. Ich kenne ich von mir sehr gut. Highlights sind Deine Reiseberichte. Deine Erlebnisse an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch das Du Deinen Weg zu Deinem waren Geschlecht mit uns Lesern teilst. Deinen Weg Deine Gefühle Deine zeitweisen Zweifel. Das ist sehr wertvoll auch für uns Andere, denn es ist authentisch und sehr selten. Du bist einem dadurch sehr vertraut geworden. Für mich ist eine gefühlte grosse Nähe dadurch entstanden. Umso mehr schmerzt es mich von Deinen Rückschlägen zu lesen. Von Deinem Kampf zu Deinem wahren Ich. Von Deinem Kampf umd Liebe, Zährlichkeit und Akzepzanz und Anerkenung. Von Deiem mitunter verzweifeltem Kampf nach Liebe und Anerkennung durch Deinen Exfreund. Leider vergeblich. Dein Kampf um wirtschaftliche Unabhängigkeit und Deine aktuell missliche Lage. Ich glaube dass Du nicht gescheitert bist. Du hast viel Mumm und Hardnäckigkeit bewiesen Deinen Gang zu Dir selbst zu gehen. Du hast auch einen guten Beruf der immer noch sehr gefragt ist. Vielleicht kann ja nach dieser Auszeit und etwas Abstand ein Neuanfang in einer anderen Firma, wo Du keine Vergangenheit als Mann hattest gelingen. Ich wünsche das Dir ein Neuanfang gelingt und drücke Dir ganz fest die Daumen. Daniele
Morgana LaGoth: Da liest sich tatsächlich jemand alles durch? Das ist mittlerweile schon ein kompletter Roman mit mehreren hundert Seiten! Danke dir, für deinen Kommentar (und die aufgebrachte Zeit).
[05.10.19 / 17:11] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
bin 5 T post all-in-one-FzF-OP. Deine guten Wünsche haben geholfen. Der Koch ist immernoch noch super. Alle hier sind herzlich und nehmen sich Zeit.
Herzlich
Drea
Morgana LaGoth: Dann wünsch ich dir jetzt noch viel mehr Glück bei deiner Genesung!
[14.06.19 / 12:57] Drea Doria: Meine liebe Morgana,
vielen Dank für Deine offenen und kritischen Erlebnisberichte. Ich bin in 3 Monaten in Sanssouci zur FzF-OP. Ich denke auch, was kann schon schief gehen, status quo geht nicht und irgendwas besseres wird wohl resultieren. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich informiert. Drücke mir die Daumen.
Herzlich
Drea
Morgana LaGoth: Ich wünsche dir für deine Operation viel Glück. (Sollte der Koch nicht gewechselt haben, das Essen da in der Klinik ist richtig gut!)
[14.11.17 / 20:13] Morgana LaGoth: Nutzungsbedingungen für die Kommentarfunktion: Die Seitenbetreiberin behält sich das Recht vor, jeden Kommentar, dessen Inhalt rassistisch, sexistisch, homophob, transphob, ausländerfeindlich oder sonstwie gegen eine Minderheit beleidigend und diskriminierend ist, zu zensieren, zu kürzen, zu löschen oder gar nicht erst freizuschalten. Werbung und Spam (sofern die Seitenbetreiberin dafür nicht empfänglich ist) wird nicht toleriert. Personenbezogene Daten (Anschrift, Telefonnummer) werden vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht.
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