Kurz nach 11 Uhr den Sonntag Vormittag, ich wache auf und schaue auf mein Telefon neben mir.
[17.09.18 / 04:02] ✎ Kurz nach 11 Uhr den Sonntag Vormittag, ich wache auf und schaue auf mein Telefon neben mir. Mein Freund hat mir irgendwann zwischen Mitternacht und jetzt eine Nachricht geschrieben (ich lasse das Telefon über Nacht immer im Offline-Modus). Er fragt, ob ich wieder in Leipzig bin. Apathisch nehme ich die nächste Stunde eine Dusche, gieße meine Pflanzen und esse mein mitgebrachtes Frühstück - Olivensalat (mit entgegen der Meinung des südländischen Verkäufers viel zuviel Knoblauch) und einem Fladenbrot. Schreibe ich ihm zurück? Ach nein ... dann will er doch nur wieder Sex mit mir. Aber bin ich darauf nicht eigentlich scharf? Ich überlege lange ... ich tue es und antworte ihm! Die eine Stunde bis er da ist, habe ich bestimmt auch mit Zahnpasta und viel Wasser den Knoblauch vom Frühstück aus meinem Atem gewaschen. Irgendwann so gegen 12:30 Uhr und 13:30 Uhr klingelt es an meiner Tür...
Mein Freund stürmt herein. Er umarmt mich, ich umschlinge ihn ... drücke meine Nase an seine Schulter neben seinem Hals und nehme seinen Geruch auf. Er küßt mich auf meine Lippen, bevor er mich rückwärts zu meinem Bett schubst. "You're fast!" noch bevor ich mich versehe, liegt er halbnackt, dann nackt in meinem Bett und ich entkleide mich vor ihm stehend.
Ein "Blow Job" mit "Deep Throat" - meine Spezialität - und ich spüre seine und meine Erregung. Er kommt teilweise in meinem Mund. "Don't move!" ich hole blitzschnell die Rolle Klopapier aus meinem Badezimmer und mache ihn sauber ... hinterlaß mir bloß keine Flecken auf meiner schwarzen Bettwäsche.
Er sieht mir dabei zu.
"Let's try it."
"What do you mean?" frage ich ihn zurück.
"Inside your vagina!" und er deutet mit den Augen auf mein spezielles, vor knapp drei Monaten operiertes Areal.
"I'm sorry, if that is not possible."
"Don't worry. We will try", er ist zuversichtlich, ich lasse mich darauf ein und wir versuchen es.
Die ganze östrogenhaltige Vaginalcreme ist mir wie Sperma schon den Vormittag nach dem Duschen herausgekleckert. Mit einem Tropfen Blut. Ich bin zu verkrampft. Das das Ganze schon so zu eng und verschlossen ist, macht es nicht besser. Er rutscht kurz in das andere Loch ... Analsex? Ich spüre meine steigende Erregung. Er zieht sein Glied sofort wieder raus, will noch einen weiteren Blow Job von mir. Ich stimme leise zu ... und du hast überhaupt keine Ahnung, wie geil ich jetzt auf dich bin! Schon fast ein ganzes Jahr ohne Sex - und drei Monate frei von Testosteronblocker!
"Let's go and drink something outside."
Er nimmt eine Dusche und läßt mich nackt auf dem Bett liegend zurück. Ich folge ihm anschließend in mein Badezimmer, reiche ihm mein Handtuch und er zieht sich an. Ich auch ... meine Jeans und den schwarzen Designerfetzen vom Vorabend mit dem weißen Aufdruck: "Not Afraid of Love". Seine Idee, rauszugehen und eine Bar zu suchen, gefällt mir - ein Kaffee wäre jetzt wirklich nicht schlecht und ich packe noch etwas Geld in meine schwarze Handtasche, bevor wir zusammen meine Wohnung verlassen.
Es ist Sonntag früher Nachmittag, außer das kleine Café um die Ecke hat jetzt bestimmt nichts, erst recht keine Bar oder ähnliches, was er sucht, auf. Selbst die Bankfiliale in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle in meinem Viertel, zu der er mich lotst, ist versperrt und wir suchen die nächste Bank mit offenen Zugang zu einem Geldautomaten. Ich ahne es, er braucht mal wieder Geld ... so 500 Euro, um seine Rechnungen und Mahnungen zu bezahlen.
"But you have a job?" wir stehen vor dem Automaten.
"Please...", er ist mit seiner Arbeit nicht glücklich, er haßt seinen Job abgrundtief ... sowas mit Putzen und Nachtschicht vor Messe- und Konferenzveranstaltungen. Und seine alte Wohnung hat er auch nicht mehr, zu teuer die Bruchbude. Er wohnt jetzt zur Untermiete bei einem Bekannten in Grünau - dem großen Plattenbauviertel im Westen von Leipzig. Ich tippe die PIN in den Automaten und mache ihn wieder etwas glücklich.
"Shall we go to the city?"
"Yes, why not", vielleicht kann ich dort endlich irgendwo einen Kaffee trinken.
Wir nehmen an diesem sonnigen, freundlichen, azurblauen Spätsommertag im September die nächste Straßenbahn zum Hauptbahnhof ... hätte ich doch nur meine Sonnenbrille mit in die Handtasche gepackt. Die Sonne brennt beim Warten an der Haltestelle schon auf meine schwarzen Sachen. Er hat mit der Sonne kein Problem, er trägt eine hellgraue Fleecejacke und eine kurze hellgraue Hose ... und Turnschuhe ... und einen Rucksack, wahrscheinlich mit Sachen für seine Arbeit die nächste Nachtschicht.
Am Hauptbahnhof angekommen, überall sind zu viele Menschen um uns herum ... er stürmt hungrig in die Richtung der nächsten Fastfood-Lokale im Inneren des großen Bahnhofsgebäudes. Ich habe Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Warte pflichtbewußt an der roten Fußgängerampel vor dem Eingangsportal, während er schon vorausläuft. Die Ampel schaltet auf Grün, ich renne zu ihm in die Vorhalle um ihn einzuholen, halte meine Brüste fest ... hätte ich doch nur einen BH angezogen.
Wirklich haufenweise Menschen sind den Sonntag Nachmittag am Bahnhof unterwegs, alles ist übervoll. Während er an einer Fastfood-Filiale etwas für sich zum Essen bestellt, suche ich an den kleinen Ständen zwischen den Gleisen nach einem freien Verkaufsstand mit einem "Cappuccino-to-go". Mit dem heißen Pappbecher in der Hand setzte ich mich danach zu ihm an den Tisch in dem Fastfood-Restaurant. Er ist ruhig, wirkt nachdenklich, ißt einen Burger, die Pommes dazu mit Mayo auf dem Tablett verteilt.
"Let's go to Lindenau, I know a bar there."
Ich stimme zu, vielleicht finde ich dort einen Bäcker oder ein Café, mir ist jetzt irgendwie nach Kuchen. Er nimmt sich noch eine Dose Bier aus einem kleinen Supermarkt mit auf den Weg. Zurück an der übervollen Straßenbahnhaltestelle vor dem Hauptbahnhof nehmen wir danach die nächste Linie in Richtung Westen von Leipzig. (Ende Teil 2/4)