3:30 Uhr den Sonntag Morgen, ich werde etwas müde und beschließe, zu gehen.
[06.02.17 / 00:23] ✎ 3:30 Uhr den Sonntag Morgen, ich werde etwas müde und beschließe, zu gehen. Zurück zu meinem Auto, zurück zu meiner Wohnung, zurück zu dem fast identischen Parkplatz von letzter Nacht, mehrere Minuten Fußweg von meinem Zuhause entfernt. Kurz nach halb Fünf schicke ich ihm noch eine letzte Nachricht und lade ihn irgendwie zu mir ein. Das Türschloß ist diesmal nicht von innen blockiert, aber er soll mich bitte nicht erschrecken, wenn er kommt und ich noch schlafe ... ich habe manchmal wirklich böse Alpträume. Ich verkrieche mich in unsere gemeinsam genutzte Decke.
Kurz nach 8 Uhr den Sonntag Morgen wache ich schlagartig auf ... habe ich geschrien? Ein Knall, ein Beben, ein Alptraum ... ich atme schnell und aufgeregt, mir laufen die Tränen aus den Augenwinkeln. Mir wird bewußt, daß ich nicht Angst vor ihm, sondern -um- ihn habe! Ich greife nach dem Telefon, schreibe eine Nachricht, frage ihn, ob alles in Ordnung ist ... und nutze die Rückwärtstaste, um die Nachricht wieder Zeichen für Zeichen zu löschen. Ich beruhige mich, möchte ihn nicht durch meine Nachricht aufwecken ... wo immer er jetzt auch schläft. Ich schlafe tatsächlich doch noch einmal ein (aber nur für zwei oder drei Stunden).
10:56 Uhr erreicht mich dann endlich seine Nachricht, er hat bei engen Familienangehörigen übernachtet und entschuldigt sich sogar dafür, daß er deshalb nicht zu mir kommen konnte ... das ist ok für mich. Ich bin den Sonntag Morgen auch schon aufgestanden und kümmere mich um meine Pflanzen.
Der Ficus verträgt das hier stark kalkhaltige Wasser nicht, am dicken Wurzelstamm sind weiße Flecken aufgetaucht ... wie Kreide. Da aber immer noch neue Triebe sprießen, verzichte ich erstmal auf die Düngung. Ich nehme mir vor, das kleine Bäumchen demnächst mit Regenwasser zu gießen. Viel mehr Sorgen macht mir der dickblättrige Geldbaum - hier haben sich überall weiße, pelzige Stellen an den Astgabeln und Blätteransätzen gebildet, Schimmelpilze? Schlimmer noch ... Wolläuse? Ein Blick in den Untertopf entlarvt die Staunässe - die Pflanze stand seit der Gießzeit eindeutig zu feucht ... so ganz ohne Tonkugel-Substrat (den hat nur mein Ficus). Radikal schneide ich die Sukkulente zurück, die ist sowieso in den letzten Winterwochen zu hoch gewachsen. Hoffentlich sind es keine Wolläuse, dann muß ich die Pflanze jetzt nur noch, nach dem Ausgießen des Übertopfs, weiter trocken stehen lassen (zur Vermeidung von Fäulnis). Den Ficus daneben, gieße ich auch nur sparsam. Die Haworthia als Neuerwerb aus dem Baumarkt, wird auch nur kurz unter der Dusche abgespült und steht dann in dem kleinen Übertopf abgetrocknet auf einem dazwischenliegenden Stück Küchenpapier. Zeit für Duschen (jetzt für mich) und Frühstück (zwei Brötchen und arabischer Kaffee mit etwas Kardamom).
Als ich gerade das Geschirr abspülen will, entdecke ich bei einem kurzen Kontrollblick auf meinem Geldbaum diese kleine, winzige Wollaus ... Spülmittel! Ich befülle meine Sprühflasche mit etwas Wasser und einem Tropfen "Fit" und schieße auf diesen widerwärtigen Parasit. Die vernichten mir auch ständig meine Chili-Pflanzen. Viel hilft viel und die Sukkulente geht in einem Sprühnebel aus Spülmittelwasser unter - aber meiner isoliert stehenden Pflanze im Badezimmer geht es gut, die hat keine Probleme. Die Zeit an diesem Sonntag Nachmittag rennt dahin, ich muß wieder meine Sachen packen und meine Zweitwohnung verlassen ... mal sehen, wie es meinen Pflanzen geht, wenn ich später wieder zurückkomme. (Ende Teil 3/3)