Das Street Food Festival an der alten Messe in Leipzig - ich habe den Sonntag keine Lust, etwas zu kochen und fahre gegen Mittag mit meinem Auto in Richtung Süden von Leipzig.
[25.03.19 / 12:56] ✎ Das Street Food Festival an der alten Messe in Leipzig - ich habe den Sonntag keine Lust, etwas zu kochen und fahre gegen Mittag mit meinem Auto in Richtung Süden von Leipzig. Die Parkplatzsuche gestaltet sich etwas schwierig ... das letzte Mal war ich hier in der Gegend des Volkspalastes vor (ungefähr) fünf Jahren, die hier und da neu hochgezogenen Gebäude verwirren mich - ich habe das ganze Gelände noch als Brachfläche mit ein paar alten Messehallen im DDR-Baustil in Erinnerung (selbst den Mast mit dem großen, roten Sowjet-Stern finde ich nicht auf Anhieb). Das Festivalgelände mit den Imbißständen liegt neben dem Messe-Eingang auf der anderen Seite - gleich neben dem großen Möbelhaus (hätte ich das vorher gewußt). Aus dem Auto steigen und einfach den Menschen folgen ... die, die schnell laufen, sind hungrig und laufen in die richtige Richtung - die, die langsam dahin flanieren, kommen gerade gesättigt von dort zurück.
Das kleine Festival - eine "Pseudo-Bühne" gibt es auch - ich habe ein klares Ziel: afrikanisch - arabisch - vegan. Alles mit Fleisch lasse ich links liegen. Erster Stand: frittierte Kochbananen, nach afrikanischem Rezept ... ein paar Schritte weiter, die indische Flagge, frittierte Teigtaschen, "Samosas", das muß jetzt einfach sein. Ich gehe die Treppe hoch auf die nächste Terrasse ... noch ein afrikanischer Stand - Kidneybohnen auf Couscous in Kokossoße und einem scharfen Topping, das verdächtig nach Erdnuß schmeckt! Bis hierhin der beste Stand, das Rezept muß ich mir merken. Ich fühle, wie mein Magen langsam an seine Grenzen kommt - und ich habe noch keinen syrisch-arabischen Stand für mich entdecken können. "Israel" steht ganz groß auf dem nächsten Stand ... Manakish? Za'atar? Bin ich bereit für den vierten Gang? Ich stopfe mir, sitzend an einem der Tische, noch das Pita-Brot mit der orientalisch gewürzten Gemüsefüllung in meinen Magen - spätestens jetzt ist Schluß ... mir ist schon ganz schlecht von dem vielen guten Essen. Den dritten afrikanischem Imbißstand muß ich schon dankend abwinken, den anderen Stand auf dem Weg zurück mit den frittierten Insekten schaffe ich auch nicht mehr ... zu gern hätte ich noch die Heuschrecken probiert (so eine Gelegenheit kommt so oft nicht wieder).
Die Liebe zu meinem Freund ist verbunden mit meiner Liebe zu gutem Essen. Die letzten Wochen hatte ich immer wieder den Gedanken, ihm diese eine Nachricht zu schreiben: "I'm free - released from psych clinic and no job. Something new starts now." In der Hoffnung, daran anzuknüpfen, wo wir vor fast zwei Jahren waren. Als ich das orientalische Essen verdrücke, muß ich zwangsweise wieder an meine Sehnsucht an ihn denken und schreibe ihm diese eine Nachricht, die mir schon seit Wochen auf dem Herzen liegt (und bei der ich schon wochenlang - seit einem Monat bin ich aus der Klinik raus - gezögert habe). Sie bleibt unbeantwortet.
Ich habe ihn schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen ... seit unserer letzten (und verhängnisvollen) Begegnung im September 2018. Er ist weg ... er kommt auch nicht mehr wieder? Zeit, ihn endlich aufzugeben (so schwer es mir auch fällt). Mein Ex-Freund (jetzt nicht mehr "on-off") ... aber sobald er sich wieder blicken läßt? Er weiß, wie er mich rumkriegt.
[21.03.19 / 18:10] ✎ IPL-Nachbehandlung #2 (#19) - Die paar wenigen dunklen Haare in meinem Gesicht werden mit einem Stift eingekreist und von der Kosmetikerin gezielt ausradiert ... die Behandlung in dem Studio ist in weniger als 30 Minuten vorbei (und ich habe mein Auto daneben auf der Straße am Automaten für zwei Stunden Parkzeit vorausbezahlt). Das Haarentfernungsstudio betrete ich zuvor zusammen mit einer Gruppe junger, arabischer Männer - der schwarze Bart optimal frisiert - welche dunklen Haare die wohl weg machen wollen? Ich weiß es ... es sind die Brusthaare. Keiner meiner orientalischen Verehrer hatte dort einen Pelz, sie waren alle glatt wie ein Babypopo.
Weiter den Nachmittag (und noch ein weiteres Parkticket) zum örtlichen Hauptbahnhof in dieser nicht näher genannten Großstadt irgendwo in Sachsen-Anhalt. Ich kaufe mir am Schalter eine Zugfahrkarte in eine europäische Metropole. Wieder eine von meinen Abenteuerreisen in einem Nachtzug quer durch Europa, in ein paar Wochen ... nach Wien!
[03.03.19 / 20:12] ✎ Freitag "High Noon" meine Unterschrift unter dem Aufhebungsvertrag. Die vielen auf dem Betriebsgelände umherlaufenden Mitarbeiter, alles Männer, Ingenieure, die paar "Büro-Tussis" auf Absätzen - ich komme mir so fremd vor ... das ist nicht meine Welt, ich passe hier einfach nicht rein. Die kleine ostdeutsche Zweigniederlassung / Enklave (in der ich gearbeitet habe) ging vielleicht noch - aber der Hauptsitz jenseits der niedersächsischen Grenze (und das ist noch nicht einmal der Konzernsitz, der ist in München) geht überhaupt nicht. Ich kehre genau dorthin wieder zurück, wo ich herkomme (meine andere Welt von damals) - als Escort-Girl 2011 im Rotlichtviertel von Hannover (na gut ... vielleicht sollte ich es doch nicht so drastisch oder dramatisch sehen).
Ich bin jetzt genau wieder an dem Punkt, an dem ich Anfang 2012 schon war ... irgendwo zwischen Phantastereien von meiner eigenen Internetfirma, Umherschleichen in irgendwelchen Rotlichtgegenden in irgendeiner Großstadt irgendwo in Deutschland - und das Beziehen von "Stütze" (letzteres muß ich die nächsten Tage wieder beim Amt beantragen). Hoffentlich falle ich nicht wieder in diesen Teufelskreis: Hach ja, hier noch 'ne Bewerbung, da noch 'ne Bewerbung - vielleicht wird's ja was. NEIN, wird es nicht! Möglicherweise werden Softwareingenieure irgendwo gesucht - aber mich suchen die garantiert nicht! Eine schwer depressive Transsexuelle mit einem GdB von 30 und Multiple Sklerose, die nur noch mit höchstens vier Stunden Teilzeit arbeiten kann bzw. belastbar ist ... null Chance auf dem Arbeitsmarkt. Da muß ich mich keiner Illusion hingeben.
Also ... Alternativen suchen. Doch eine eigene Internetfirma? Als selbständige Programmiererin? Oder etwas vollkommen Anderes? Eventuell sogar in der Erotikbranche? Der Therapeut in der Klinik hat es so schön formuliert, mit meiner Unterschrift auf dem Aufhebungsvertrag bin ich jetzt frei. Mir steht alles offen, ich kann alles werden.
Wiederum zu etwas vollkommen Anderem - Sonntag früher Nachmittag in Leipzig, ich möchte endlich mal das Wiener Café in der Innenstadt besuchen. 14:30 Uhr sind tatsächlich noch einige Plätze in dem hübsch und nostalgisch eingerichteten Kaffeehaus frei - bevor Punkt 15 Uhr die ganzen Omchens anrücken (tatsächlich sind auch noch genug andere Altersklassen anwesend). So viele freie Tische in dem sonst so überfüllten Café ... irgendwo muß da ein Haken sein. Laute Musik dröhnt von draußen herein, dumpfe Bässe schallen durch die Fenster - großer Gott! Karneval! Doch nicht etwa hier? Während der laute Pöbel unten vorbeizieht, kann ich bei einer gesitteten Tasse schwarzen Assam-Tee, in dem gepflegten Kaffeehaus, und einem Stück Pflaumenkuchen nicht mal mehr der leisen, klassischen Musik in der Stube lauschen.
Wieder zurück den Nachmittag in der Fußgängerzone der Innenstadt, mache ich einen großen Bogen um den Karnevalsumzug und gehe erst mal ein Eis essen. Etwas um die 10 Grad, leichter Wind, dunkler Himmel, ein paar Regentropfen - es ist immer das richtige Wetter für eine Waffel Eis!
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